Frauenpower im SHK-Handwerk

Anja Grundböck
Stereotype abbauen, echte Role Models etablieren und gezielt junge Mädchen ­fördern – für Ekaterina Chesnokova sind das die richtigen Ansatzpunkte, um mehr ­Frauen für die Branche zu begeistern.
Anja Grundböck

Hier dreht sich alles um die Damen der Branche: Dieses Mal erzählt uns ­Ekaterina Chesnokova, MSc., Bereichsleiterin Personal­entwicklung und Recruiting bei Würth, ihre ­Geschichte.

von: Inga Hermann

Geboren wurde ich in Novosibirsk. Meine Mentoren waren meine Großeltern und Eltern. Mein Opa als Physikprofessor und meine Oma als Betriebswirtin haben mir von Kindesbeinen an gezeigt, dass man lebenslang lernen kann. Egal, ob beim Segeln oder bei Autoreparaturen: Jede Situation wurde als Einladung zum Teilhaben verstanden. Mein Großvater hat noch mit 60 unsere alten Laptops zu funktionierenden Maschinen umgebaut. Er hat mir gezeigt: Egal in welchem Fach – Neugierde, Offenheit und Fleiß bringen den nachhaltigen Erfolg. Als ich sieben Jahre alt war, wanderten meine Eltern und ich nach Deutschland aus. Da meine gesamte Familie einen akademischen Abschluss in einem MINT-Fach hat, war es für mich nicht immer einfach, denn begeistert haben mich vor ­allem kreative und geisteswissenschaftliche Fächer. In Wien machte ich meinen Masterabschluss in Angewandter Psychologie. Während meiner Masterarbeit erhielt ich über ­einen Bekannten den Kontakt zur Personalleitung bei Würth und konnte im Rahmen meiner Masterarbeit „Gendered Organi­zations“ hier ein halbes Jahr lang arbeiten. Danach ergab sich eine Chance im HR-­Bereich: strategische Personalentwicklung und Projektmanagement; ich begann als Junior Personnel Developer. Zwei Jahre später machte ich den großen Karriereschritt zur HR-Leiterin. Seit 2021 bin ich für die Bereiche Personalentwicklung sowie Re­cruiting verantwortlich und steuere ein 13-köpfiges Team.

Wir-Kultur statt Stereotype
Im Kern geht es im Vertrieb um ein gutes Beziehungsmanagement. Das liegt Männern genauso gut oder schlecht wie Frauen. Vernetztes Denken, schnelle Auffassungsgabe und Empathie sind Eigenschaften, die (bei uns) kein Geschlecht kennen. Wir fördern eine starke Wir-Kultur, die diese Kompetenzen ­geschlechtsunabhängig hochhält. Bei der Auswahl künftiger Mitarbeitenden ist mir besonders wichtig, dass der cultural fit gegeben ist. Wie präsentiert sich die Person, was treibt sie an, was sind ihre Werte? Fachwissen kann man sich aneignen, aber eine unpassende Attitüde, das „Menschliche“, lässt sich nicht so schnell beeinflussen. Bei Neueinstellungen bieten wir ein einjähriges Onboarding an. Es ist jedoch keinesfalls ein „fades Einprügeln von Informationen“, sondern eher ein „immer wieder zusammenfinden und Fragen klären“. Kompetenzaufbau passiert mit Leichtigkeit und Freude. Unsere Belegschaft kann außerdem aus einem Katalog, der über 50 Seminare umfasst, wählen. Wer gezielt Hilfe braucht, erhält ein umfassendes Coachingangebot. Unternehmenskultur kann man nicht verordnen. Doch ohne sie sind alle Anstrengungen hinfällig. 

Lesen Sie das ungekürzte Portrait auf Seite 10 der aktuellen Ausgabe 6/2023 sowie am AustriaKiosk!


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