Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort unterstützt die Einrichtung nationaler Digital Innovation Hubs. Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelte Programm war heuer erstmals ausgeschrieben, von einer Experten-Jury wurden drei Hubs ausgewählt. Eines davon läuft ab September 2019 unter burgenländischer Beteiligung. Klein- und Mittelbetriebe können ab dann verstärkt auf die Expertise der Forschung Burgenland – ein Tochterunternehmen der FH Burgenland – bauen und sich im Rahmen von Schulungen für ihre Digitalisierungsprojekte höher qualifizieren. „Die Digitalisierung stellt für die Wirtschaft unseres Landes eine große Herausforderung aber auch Chance dar“, erklärt die zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf. „Wir konnten im Rahmen der nationalen Ausschreibung unsere Kompetenzen eindeutig unter Beweis stellen. Nun werden burgenländische KMUs davon noch stärker profitieren.“
Forschung Burgenland als erfahrener Partner
An den Standorten der Forschung Burgenland in Eisenstadt und Pinkafeld ballt sich Know-how rund um Zukunftsthemen wie unter anderem die Digitalisierung. „Wir wickeln momentan mehrere laufende Forschungsprojekte zum Thema Digitalisierung ab“, sagt Forschung Burgenland Geschäftsführer Marcus Keding. Themenschwerpunkte sind dabei der Einsatz von Drohnen im Weinbau, die Nutzung von digitalen Technologien im Produktionsbereich oder im Energiesektor. „Wir freuen uns, dass unsere Expertise durch das Projekt Digital Innovation Hub KMUs aus dem Burgenland und darüber hinaus auch ganz Ostösterreich zu Gute kommt.“ Das bundesländerübergreifende DIH-OST-Konsortium besteht aus sechs Forschungseinrichtungen aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland. Diese werden gemeinsam ein umfassendes Dienstleistungsprogramm für KMUs entwickeln. Teilnehmende Unternehmen können individuelle Service-Packages vom Einstieg bis zum digitalen Innovationsprojekt und zur Transformation des Unternehmens in Anspruch nehmen.
Entwicklungspotenzial heben
Christian Heschl, Leiter des Center for Building Technology an der Forschung Burgenland, wird das Projekt aus burgenländischer Sicht leiten und sieht in der Digitalisierung eine große Chance für Unternehmen. „Im ersten Schritt geht es darum, Bewusstsein für die neuen technologischen Möglichkeiten und kollaborativen Arbeitsmethoden, die KMUs durch den digitalen Fortschritt zur Verfügung stehen, zu bilden,“ so der Experte. Er selbst lässt innovative Entwicklungen wie unter anderem BIM – Building Information Modeling – seit Jahren in den von ihm geleiteten Masterstudiengang Gebäudetechnik und Gebäudemanagement einfließen und ist überzeugt: „Wir werden interessierten Unternehmen aufzeigen, was durch innovative digitale Lösungen bereits heute möglich ist und wie sie durch Nutzung dieser ihre Wertschöpfungskette erweitern können.“ Neben Schulungen und fachlicher weiterer Begleitung werden die Experten der Forschung Burgenland ihren Unternehmenspartnern auch in Sachen Förderungen und Förderverträgen beratend zur Seite stehen. Das Projekt unter der Konsortialführung von ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH hat eine Laufzeit von drei Jahren. Insgesamt stehen für alle drei Digital Innovation Hubs drei Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung.