In Tirol weht ein anderer Wind – das ist in der Branche hinlänglich bekannt und wird immer wieder durch das gute Abschneiden der Teilnehmer aus eben diesem Bundesland bewiesen. „Der österreichische Installateur“ wollte deshalb mehr über die Hintergründe, die ausbildenden Firmen, den Meister-Trainer Gerold Taxer und last, but not least die beiden erfolgreichen Teilnehmer des heurigen Jahres erfahren. Die Gebäudetechnik Garzaner GmbH ist ein kleines gebäudetechnisches Installationsunternehmen mit Sitz in Vomp. „Die Lehrlingsausbildung ist uns sehr wichtig“, betont Manfred Garzaner, Vater des Erstplatzierten Daniel. Leider sinkt die Anzahl der technisch interessierten Lehrlinge und es wird immer schwieriger, gute motivierte Jugendliche zu finden, schickt Garzaner hinterher:
Ihre Motivation, den Handwerksnachwuchs zu fördern?
Garzaner: Die Lehrlingsausbildung nehmen wir sehr ernst; bei uns werden die Lehrlinge nicht als billige Arbeitskraft angesehen, sondern beginnen bereits nach einer kurzen Eingewöhnungsphase selbstständig ihre Tätigkeiten auszuführen. Somit werden sie sicherer in der Arbeitsabwicklung und dadurch steigt auch ihre Motivation und das technische Verständnis. Wichtig ist es, den jungen Leuten die Richtung vorzugeben und sie in jedem Belang zu unterstützen.
Warum glauben Sie, schneidet Tirol bei Wettkämpfen überdurchschnittlich gut ab?
Garzaner: Das liegt meiner Meinung nach hauptsächlich an dem unermüdlichen Einsatz des Landestrainers Taxer Gerold; er bringt das notwendige Feingefühl mit und schafft es, immer wieder die Teilnehmer zu motivieren. Wir möchten ihm hiermit für seinen Einsatz danken – das ist nicht immer selbstverständlich.
Was tun Sie als Betrieb, um die Lehrlinge (besonders bei Wettkämpfen, aber auch einfach als Arbeitgeber) besonders zu unterstützen bzw. noch attraktiver zu sein?
Garzaner: Eigentlich braucht man den guten ehrgeizigen Lehrlinge nur den notwendigen Spielraum zu geben – die wissen schon, wo es hingeht. Wir unterstützen sie gerne, wenn sie was brauchen.
Die selben Fragen erörterten wir auch mit Ing. Thomas Plangger, MBA, von Plangger Haustechnik in Walchsee. Das Unternehmen hat ca. 30 Mitarbeiter und wurde im Jahr 1984 gegründet. Angeboten werden Dienstleistungen für die Installation und den Service im gesamten Haustechnikbereich – Elektroinstallationen inklusive! Seit Jahrzehnten wird auf eine fundierte Ausbildung der Mitarbeiter und Lehrlinge besonders Wert gelegt, um den Kunden eine professionelle hochqualitative Facharbeit bieten zu können. Auch Julia Kirchner fühlt sich bei Plangger sichtlich wohl – das verdeutlich auch ihr guter dritter Platz beim diesjährigen Bundeslehrlingswettbewerb.
Lehrlingsausbildung, eine Herzensangelegenheit – Ihre Motivation den Handwerksnachwuchs zu fördern?
Plangger: Aufgrund des schon jahrelang herrschenden Fachkräftemangels (der immer schlimmer wird) ist es unsere Pflicht sehr gute Handwerker auszubilden mit besonders guten Zukunftschancen für die Mitarbeiter und auch um den Handwerksbetrieb über Jahre hinaus abzusichern und Marktfähig zu bleiben.
Warum glauben Sie schneidet Tirol bei Wettkämpfen überdurchschnittlich gut ab?
Plangger: Die Ausbildung der Lehrbetriebe und besonders der große persönliche Einsatz von Herrn Gerold Taxer in Verbindung mit der Wirtschaftskammer ist das Erfolgsgeheimnis.
Was tun Sie als Betrieb um die Lehrlinge (besonders bei Wettkämpfen aber auch einfach als Arbeitgeber) besonders zu unterstützen bzw. noch attraktiver zu sein!
Plangger: Wenn ein Lehrling wie z. B: Julia Kirchner die mustergültig noch nebenbei Lehre mit Matura macht und alles mit exzellenten Noten in Kurzzeit abschließt, ist es das mindeste als Lehrbetrieb den Lehrling so gut als möglich zu unterstützen. Die Zeitaufwände können nicht alle in der Freizeit aufgebracht werden und werden von uns unterstützt damit die Teilnahme und Vorbereitung bei solchen Veranstaltungen möglich ist. Es werden für jeden erfolgreichen Lehrling individuelle finanzielle und materielle Anreize geboten um den Lehrberuf attraktiv zu machen. Weiters wird auf eine sehr gute Ausbildung wert gelegt wo die Lehrlinge umfassend ausgebildet werden und bestens für die Zukunft vorbereitet werden.