Installationstechnik

Intelligente Technik

Alle Fotos: Lorenz Frey / GEZE GmbH
Zum Athletik- und Ausbildungszentrum gehören eine Eishalle, drei Sporthallen, vier 80-Meter-Sprintstrecken und 3.000 Quadratmeter Trainingsflächen.
Alle Fotos: Lorenz Frey / GEZE GmbH

GEZE sorgt für die automatisierte Lüftung, RWA und Fluchtwegsicherheit im Athletikzentrum OYM.

Eines der weltweit modernsten Kompetenzzentren für Athletik und Forschung ist das OYM im schweizerischen Cham. Die Abkürzung steht für „On Your Marks“ und bedeutet so viel wie „Auf die Plätze“. Auf mehr als 30.000 Quadratmetern werden hier Spitzensportler entwickelt und gefördert. Damit Sportler, Forscher und Betreuer stets Bestleistungen erbringen können, hat auch GEZE seine Besten ins Rennen geschickt und intelligente Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik beigesteuert.

Hohe Anforderungen
Zum Athletik- und Ausbildungszentrum gehören unter anderem eine Eishalle mit Tribüne, drei Sporthallen, vier 80-Meter-Sprintstrecken und 3.000 Quadratmeter Trainingsflächen. Im eigenen Hotelbereich stehen den Athleten zudem 25 Doppelzimmer sowie hochmoderne Schulungsräume und ein Auditorium zur Verfügung. Wo so viel gearbeitet, geforscht und trainiert wird, ist eines unerlässlich: frische Luft. Denn ohne ausreichend Sauerstoff leiden Konzentrationsfähigkeit und sportliche Höchstleistungen. Die Frischluftzufuhr und ein gesundes Raumklima spielen daher eine zentrale Rolle im Lüftungskonzept des OYM. Ebenso wichtig: Brandschutz und Fluchtwegsicherheit. Automatische Fensterantriebe sind der Schlüssel, um die hohen Anforderungen an die Kombination aus automatisierter natürlicher Lüftung und Rauch-Wärme-Abzug (RWA) zu erfüllen. „Bei aller Technik darf die Nutzerfreundlichkeit aber nicht leiden“, erklärt Dean Stuppan, Verkaufsleiter GEZE Schweiz. „Immerhin stammen 95 Prozent aller Tür- und Fenstersysteme des OYM von uns. Sie sollen die Gebäudenutzer möglichst unauffällig, aber zuverlässig unterstützen – wie ein Teammitglied das andere.“

Gebäudeleittechnik sorgt für optimales Raumklima
Für optimale Raumluft sorgen mit der Gebäudeleittechnik verbundene, automatisierte Fenster. Sinkt beispielsweise der Sauerstoffgehalt in der Luft unter einen bestimmten Schwellenwert oder steigen Luftfeuchtigkeit oder CO2-Gehalt über einen definierten Wert, öffnen sich die Fenster und sorgen für frische Luft. Auch lassen sich Zeiten programmieren, wann sich die Fenster automatisch öffnen sollen – beispielsweise nachts, wenn kühle Luft von draußen die Räume abkühlen soll. Eine angeschlossene Wetterstation löst bei Regen das schnelle Schließen der Fenster aus, damit kein Wasser eindringen kann. Diese automatisierte Methode ist energieeffizienter als manuelles Lüften, da die Technik verlässlicher auf Raumluftqualität und Umweltbedingungen reagieren kann als die subjektive, menschliche Wahrnehmung. Und weil sie auch dann funktioniert, wenn gerade kein Nutzer in der Nähe ist, der die Fenster bedienen könnte. Trotzdem können die automatisierten Fenster bei Bedarf auch manuell übersteuert und einfach geöffnet werden.

Zuverlässiger Brandschutz dank NRA
Was niemand möchte und doch von Planern und Architekten im Vorfeld bedacht werden muss, ist der Brandfall. Denn dann ist schnelles Handeln gefragt – kann Rauchgas doch bereits nach wenigen Atemzügen zu einer Rauchvergiftung führen. Damit in so einem Fall giftige Rauchgase schnell abziehen und frische Luft nachströmen kann, bilden im OYM die vernetzten Fenster- und Türsysteme eine natürliche Rauch-Wärme-Abzugsanlage (NRA). Dafür sind Rauchabzüge im oberen Teil der Räume sowie eine Frischluftzufuhr, also Fenster, im unteren Bereich erforderlich. Da sich im Brandfall beide Bestandteile öffnen, entsteht ein thermischer Auftrieb: Durch diesen so genannten Kamineffekt ziehen die heißen Rauchgase schnell nach oben und durch die automatisierten RWA-Fenster oder Öffnungen im Dach nach draußen. Die nachströmende Frischluft im unteren Gebäudeteil schafft eine raucharme Luftschicht, die Rettungs- und Fluchtwege freihält.

Sichere Brandabschnitte und Fluchtwege
Auch die Türen spielen in so einem Szenario eine wichtige Rolle. So sind beispielsweise die Korridore des OYM mit Brandschutztüren ausgestattet. Auf diese Weise entstehen sichere Brandabschnitte zwischen den Türen, in denen sich die Gebäudenutzer im Brandfall in Sicherheit bringen können. Zudem dienen die Brandschutztüren als Fluchttüren, wie es in der Schweizer Brandschutznorm und Brandschutzrichtlinien der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) geregelt ist. „Wir haben unser Powerdrive PL-FR Linear-Schiebetürsystem eingesetzt, das speziell für große und schwere Türen bis 160 kg Flügelgewicht in Flucht- und Rettungswegen ausgelegt ist. Die Türen verfügen über eine Fluchtwegfunktion mit redundanter Antriebsausführung sowie die vorgeschriebene integrierte Notfallstromversorgung, sodass beispielsweise auch bei einem Stromausfall die Notöffnung der Fluchtwegtüren gesichert ist“, so Dean Stuppan.

Beratung, Montage und Wartung aus einer Hand
„Wir haben die Architekten des OYM bereits in der Planungsphase zu den möglichen und am besten geeigneten Produkten beraten, ebenso die Verarbeiter und beteiligten Gewerke“, berichtet Dean Stuppan. „Auch die Montage und Inbetriebnahme haben wir von GEZE übernommen. Und damit auch künftig alles reibungslos verläuft, haben wir mit dem Gebäudebetreiber einen Wartungsvertrag geschlossen.“ Der Verkaufsleiter weiß: „Planer und Architekten sind immer gut beraten, uns so früh wie möglich zum Projekt hinzuzuziehen. Denn eine Planung von Anfang an mitzudenken, Tipps und Hinweise zur rechten Zeit zu geben und entsprechende Lösungen gemeinsam zu erarbeiten, das spart im weiteren Verlauf viel Zeit und Geld!“


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