IWO präsentiert Petitions-Bilanz

IWO Deutschland
18.000 ÖlheizungsbesitzerInnen aus Österreich wollen ihr Heizsystem behalten.
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18.000 Haushalte in ganz Österreich unterzeichneten die vom IWO (Institut für Wärme und Öltechnik) initiierte Petition gegen einen drohenden Austausch von Ölheizungssystemen und für eine Zukunft mit einem flüssigen Energieträger. Die Mineralölwirtschaft sieht dies als klaren Auftrag, die Versorgungssicherheit durch die Beibehaltung der bewährten Infrastruktur auch in Zukunft sicherzustellen und die Entwicklung von erneuerbaren Flüssig-Brennstoffen voranzutreiben. Innovationsprojekte, wie die von IWO und AVL List GMBH projektierte PtL-Anlage (Power-to-Liquid) sollen dies zur Realität machen und klimafreundliches Heizen wäre somit bald ohne aufwändig und kostspielige Umrüstungen möglich.

von: Redaktion

Mehr als 650.000 Haushalte in Österreich setzen in der Wärmeversorgung auf die Ölheizung. Die Zufriedenheit mit dem flüssigen Energieträger ist groß, wie eine Studie des market Marktforschungsinstituts zur Zufriedenheit der Ölheizungsbesitzer im Februar dieses Jahres zeigte. Über 90% der Ölheizungsbesitzer schätzen ihr Energiesystem, weil es hocheffizient und funktionstüchtig, einfach im Betrieb, wartungsarm und sicher ist. Dennoch gibt das aktuelle Regierungsprogramm der Bundesregierung Fristen zum Ausstieg aus der Heiztechnologie für fossile Brennstoffe vor. Dies sorgt bei den ÖlheizungsbesitzerInnen für Unmut und Unsicherheiten. Ein zwangsweiser Austausch von Ölheizungen wird als unverhältnismäßig, nicht leistbar bzw. technisch und topografisch nicht umsetzbar empfunden. Oft kann der Austausch der Ölheizung aus technischen Gründen oder durch topografische Gegebenheiten nicht umgesetzt werden. Das IWO startete daher eine Petition. Rund 150.000 Haushalte wurden über die politische Entwicklung informiert und um die Mithilfe bei der Unterfertigung der Petition gebeten.

12-prozentige Beteiligung
Das Ergebnis war ein durchschlagender Erfolg! Die von rund 18.000 Haushalten eingereichten Petitionen, repräsentieren in etwa die Meinung von 50.000 Einzelpersonen, die mit Öl heizen. Mit rund 12 Prozent Rücklaufquote ist die Petition ein klares Signal: „Das enorme Interesse an der Petition stärkt unsere Position als Interessensvertretung am Raumwärmemarkt. Wir sehen das als klaren Auftrag, die Versorgung mit einem flüssigen Energieträger auch in Zukunft sicherzustellen. Das soll gelingen indem die bewährte Infrastruktur beibehalten wird der Brennstoff aber weiterentwickelt wird“, zieht Martin Reichard, IWO Geschäftsführer, Bilanz aus der Aktion. „Österreichs Ölheizungsbesitzer wollen nicht bevormundet werden, sondern setzen ihr Vertrauen weiterhin in die Zuverlässigkeit ihres bestehenden Heizsystems.“

Die Zukunft mit einem flüssigen Energieträger
Um Österreichs ÖlheizungsbesitzerInnen auch weiterhin mit einem flüssigen Energieträger versorgen zu können, testet das IWO in einem Pilotprojekt bereits seit Ende 2018 den Einsatz alternativer flüssiger nicht-fossiler Brennstoffe österreichweit in dreizehn herkömmlichen Öl-Heizungsanlagen. „Massenmarkttaugliche und leistbare Lösungen fürÖlheizungsbesitzer zu finden, die mit bestehenden Anlagen kompatibel sind, steht im Fokus unseres Projektes“, so Reichard. Unter dem Projektnamen „Innovation Flüssige Energie“ plant IWO weiters die Errichtung einer Power-to-Liquid-Anlage gemeinsam mit der Grazer AVL List GmbH. Dabei handelt es sich um Europas innovativste und effizienteste Anlage mit dem Ziel einen CO2-neutralen flüssigen Energieträger aus elektrischer erneuerbarer Überschuss-Energie in Verbindung mit einer Kohlenstoffquelle zu produzieren. „Die Vision eines leistbaren, CO2-neutralen, flüssigen und genormten Brenn- und Kraftstoffes, 100 Prozent Made in Austria, wird mit dieser Pilotanlage Realität.“, betont Mag. Jürgen Roth, Fachverbandsobmann Energiehandel WKO und IWO Vorstandsvorsitzender, „dank des Projekts leisten wir unseren Beitrag zum Umweltschutz und sorgen gleichzeitig dafür, dass bewährte Technik wie die Heizungsanlage im eigenen Heim weiterhin verwendet werden kann“, so Roth. Langfristig kann sich Österreich durch Innovationen im Brenn- und Kraftstoffbereich nicht nur mehr Unabhängigkeit vom internationalen Rohstoffmarkt schaffen, sondern auch eine erneuerbare und umweltfreundliche Zukunft mitgestalten.


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