Das Laden zuhause und beim Arbeitgeber gilt als attraktiv, weil dort die Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum ungenutzt stehen. Die Studie Ladeinfrastruktur nach 2025/2030: Szenarien für einen Markthochlauf* im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) schätzt daher, dass bis zum Jahr 2030 ca. 5,4 bis 8,7 Millionen private Ladepunkte installiert sind. Den Bedarf an Ladepunkten bei Arbeitgebern schätzt die Studie auf 2,5 bis 2,7 Millionen und geht davon aus, dass künftig auf Arbeitgeberparkplätzen 27 Prozent des Ladestroms verladen wird. Je nach Ladesituation ergeben sich spezifische technische Anforderungen an Wallboxen. Experte Luca Korth, Account Executive bei Wallbox Chargers, erklärt, worauf es jeweils ankommt:
1. Einfamilienhäuser
Wer im eigenen Haus wohnt, hat viele Möglichkeiten, eine auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Ladeinfrastruktur zu installieren. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:
a) Installationsort
Auch wenn sich Wallboxen aufgrund einer hohen IP-Schutzklasse für die Outdoor-Installation eignen, ist ein wettergeschützter Ort empfehlenswert, um sie vor Sonneneinstrahlung, Regen oder Schnee zu schützen. Zudem ist es angenehmer, beim Starten des Ladevorgangs nicht ungeschützt dem Wetter ausgesetzt zu sein. Garagen und überdachte Stellplätze sind daher ideal. Ist beides nicht vorhanden, kann über der Wallbox ein Wetterschutz angebracht werden. Vorteilhaft ist, wenn die Wallbox mit passendem Installationszubehör angeboten wird; beispielsweise für den Fall, dass keine geeignete Wand vorhanden ist und eine Installationspaneele benötigt wird. Ein geeigneter Aufstellungsort verfügt zudem über ein ausreichendes Router-Signal.
b) Ladeleistung
Eigenheimbesitzer können zwischen 7,4, elf oder 22 Kilowattstunden (kWh) Ladeleistung bei Wallboxen wählen. Je nach Batteriegröße dauert der Ladevorgang
- bei 7,4 kWh Ladeleistung vier bis acht Stunden
- bei 11 kWh Ladeleistung drei bis sechs Stunden,
- bei 22 kWh Ladeleistung 1,5 bis drei Stunden