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150 km - größtes überregionales Naturwärmenetz Thermenregion wächst immer weiter

© EVN / Matejschek
EVN Vorstandsdirektor Stefan Stallinger; Bürgermeister Brunn am Gebirge Andreas Linhart; EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz; Bürgermeister Baden Stefan Szirucsek; Bürgermeister Pfaffstätten Christoph Kainz; Vizebürgermeisterin Maria Enzersdorf Michaela Haidvogel; Bürgermeister Guntramsdorf Robert Weber; EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag; Bürgermeister Mödling Hans Stefan Hintner; Vizebürgermeisterin Gumpoldskirchen Dagmar Händler; EVN Wärme Geschäftsführer Gerhard Sacher; Bauamtsleiter Wiener Neudorf Friedrich Hudribusch; Gf. Gemeinderat Perchtoldsdorf Martin Fürndraht; Umweltgemeinderat Guntramsdorf Martin Cerne; Gf. Gemeinderat Mödling Michael Danzinger; Bürgermeister Biedermannsdorf Hans Wimmer; Martina Wimmer
© EVN / Matejschek

Das Naturwärmenetz Thermenregion der EVN ist das größte überregionale Fernwärmenetz in Österreich und erstreckt sich von Perchtoldsdorf bis Baden. Es versorgt derzeit 13 Gemeinden mit umweltfreundlicher Wärme aus Biomasse und erreicht nun eine Trassenlänge von 150 km. Dieser Meilenstein wurde jetzt am Standort des Biomasseheizkraftwerks Mödling mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

von: Redaktion

Zu diesem Anlass versammelten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der versorgten Gemeinden. Dabei wurde auch ein Ausblick auf die weiteren Entwicklungen der Fernwärmeversorgung gegeben. 2025 startet der Bau der Verbindungsleitung zwischen Baden und Bad Vöslau. Dadurch werden die Einzelnetze von Bad Vöslau, Kottingbrunn und Leobersdorf in das überregionale Netz eingebunden. Weitere große Ausbauprojekte stehen schon in den Startlöchern. Auch das Triestingtal soll mittelfristig Teil des Naturwärmenetzes Thermenregion werden.

Die Zukunftsvision der Naturwärmeversorgung in Niederösterreich

Das Interesse an Fernwärme aus umweltfreundlicher Biomasse ist nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Obwohl die Waldflächen in Österreich immer noch zunehmen und mehr Holz nachwächst als entnommen wird, gilt es hier vorausschauend zu agieren und diese wertvolle Ressource verstärkt für die Wintermonate zu bevorraten. „Derzeit arbeiten wir an unterschiedlichen Konzepten der erneuerbaren Wärmeversorgung. Neben Power2Heat-Anlagen, bei denen Überschussstrom aus Wind- oder PV-Anlagen in Wärme umgewandelt wird, sind das Großwärmepumpen, Solarthermieanlagen oder die Tiefe Geothermie. Besonders letzteres ist für das Naturwärmenetz Thermenregion interessant, da wir im südlichen Wiener Becken großes Potenzial vermuten. Das Industrieviertel könnte somit zum Geothermieviertel werden“, erläutert EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz. Die Wärmeversorgung wird somit zukünftig auf breitere Beine gestellt, um den steigenden Bedarf an CO2-neutraler Fernwärme decken zu können.

Fernwärme aus Biomasse – das Erfolgsrezept der umweltfreundlichen Wärmeversorgung

Schon 1961 wurde mit dem Bau des Fernheizkraftwerks Mödling der Grundstein für diese Erfolgsgeschichte gelegt. 2006 wurden dann mit der Errichtung des Biomasseheizkraftwerks Mödling endgültig die Weichen in Richtung Erneuerbare Energiezukunft gestellt. Nach und nach erfolgte die Erweiterung des Netzes, die schließlich im Bau einer Fernwärmetransportleitung von Guntramsdorf nach Baden gipfelte. Durch den Zusammenschluss dieser Netze war das Naturwärmenetz Thermenregion geboren.

Heute verfügt das Netz neben dem Biomasseheizkraftwerk in Mödling über zwei weitere große Wärmeerzeugungsanlagen in Tribuswinkel und in Guntramsdorf. Das Heizwerk in Guntramsdorf wurde in diesem Jahr auf die doppelte Erzeugungskapazität erweitert.

Für Szyszkowitz ist das Naturwärmenetz Thermenregion ein absolutes Erfolgskonzept auf dem Weg in die erneuerbare Energiezukunft: „Der Gesamtabsatz in diesem überregionalen Netz beläuft sich dabei auf rund 300 Gigawattstunden, was umgerechnet Naturwärme für 35.000 Haushalte entspricht. Wir arbeiten permanent an der Verdichtung und am weiteren Ausbau.“ Der Vorteil eines großen überregionalen Netzes liegt vor allem in der Versorgungssicherheit. „In diesem großen Netzgebiet betreiben wir mehrere Biomasseanlagen. Im Wartungsfall kann jeweils ein anderes Heizwerk die Versorgung übernehmen“, erläutert Szyszkowitz und ergänzt: „Auch die CO2-Bilanz kann dadurch weiter gesenkt werden, da als Ausfallsreserve sonst Gas zum Einsatz kommen würde.“ Die CO2-Einsparung und der damit verbundene Beitrag zum Klimaschutz ist das Triebmotiv #1 für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister: „Das Naturwärmenetz Thermenregion bringt eine Einsparung von rund 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr“.

Mehr Informationen unter evn.at


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