3D-Simulationen, sogenannte digitale Zwillinge von Gebäuden, sind mittlerweile in die Bauwelt eingezogen. Studierende des Departments Energie und Umwelt der FH Burgenland erhielten im Rahmen eines Freifachs die Gelegenheit, sich mit moderner Konstruktionssoftware und 3D Druck auszuprobieren. Bei der 3D Druck Challenge gewann das kleine Haus mit der höchsten Energie- und Kosteneffizienz.
256 cm2 „Wohnfläche“ mit zwei Fenstern. Bei Sommerhitze innen kühl, im Winter drinnen warm. Zwei Tage Zeit. So lauteten im Groben die Anforderungen an die Studierendenteams des Departments Energie und Umwelt im Freifach 3D Druck. Den Sieg konnte sich ein junges, gemischtes Team, zwei Damen, zwei Herren, aus den Bachelorstudiengängen Energie- und Umweltmanagement und Gebäude- und Energietechnik sichern. Über die Motivation der Studierenden zeigt sich Lehrveranstaltungsleiter Lukas Zechner begeistert: „Es war sehr spannend, den Prozess anzuleiten. Die Studierenden stellten ihr thermisches und technisches Verständnis auf die Probe und machten erste Erfahrungen mit dem 3D Druck“, einer sehr zukunftsträchtigen Herstellungsmethode in vielen Branchen.
Teamfähigkeit unter Beweis gestellt
Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen müssen auch durch Teamwork, Kommunikation und Verständnis über die verschiedenen Fachbereiche, die an Bauprojekten beteiligt sind, hinaus punkten. Auch diese „Softskills“ wurden im 3D Druck Projekt trainiert. Die Projektleiterin des Gewinnerprojektes, Nina Zapfel, meint: „Sich mit Kollegen anderer Studiengänge auszutauschen, hat super funktioniert. Ich glaube wir haben alle gelernt, dass man auch Abstriche machen muss, um das Ziel zu erreichen – nur so kann es funktionieren. Jede*r hat unterschiedliche Expertise eingebracht. Das Haus dann wirklich physisch zu sehen, war das i-Tüpfelchen.“
Vorausschauend bauen
„Wir haben gelernt, dass das Zusammenspiel zwischen der thermischen Gebäudehülle und der Technik stimmen muss und dass bereits bei der Planung darauf geachtet werden muss“, erzählt die Studentin. Der Gesamtprozess lässt sich direkt auf den großen Maßstab übertragen, so der Lehrveranstaltungsleiter: „Es wird Bewusstsein geschaffen, welche Auswirkungen Entscheidungen wie Materialien und Technikkomponenten auf den Komfort und den Energieverbrauch haben. Damit verbunden sind auch direkt die Kosten für den Betrieb sowie den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes.“ Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen seitens der Studierenden, soll das Freifach auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden.