Ob Fachkräfte für Lagerlogistik, Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement oder nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung ein Duales Studium in verschiedenen Bereichen: Der Bedarf an Nachwuchskräften ist groß und die Möglichkeiten für junge Leute sind bei REISSER vielfältig.
Eine Ausbildung in der Firmenzentrale in Böblingen? Bis zu 300 Bewerbungen landen jedes Jahr beim SHK-Großhändler – sowohl in klassisch gedruckter Form als auch in der digitalen Version per E-Mail. In Höchstphasen stellt REISSER für die verschiedenen Ausbildungsberufe in der gesamten REISSER Gruppe bis zu 70 Azubis ein. In der Böblinger Firmenzentrale sind es jährlich zwölf bis 17 junge Leute, die hier ihre Ausbildung beginnen.
Im vergangenen Ausbildungsjahr bildete die REISSER AG zum ersten Mal einen Fachinformatiker und eine Mediengestalterin aus. „Diese Ausbildungszweige bieten wir nicht in jedem Jahr an, da wir darauf bedacht sind, individuell für den eigenen Bedarf auszubilden. Schließlich wollen wir nicht einfach nur ausbilden, um auszubilden. Die anschließende Übernahme und der den Stärken angepasste Einsatz im Unternehmen gehören zu unserer Firmenphilosophie“, erklärt Anja Burckardt, Ausbildungsleiterin der REISSER AG.
Nicht einfach nur ausbilden, um auszubilden
Im September 2020 wurde durch eine neue Ausbildungsverordnung so manches novelliert, der Ausbildungsberuf soll modernisiert und erneuert werden. „REISSER hat seine Ausbildungszweige lange schon so ausgelegt, dass den jungen Menschen viel mehr an Wissen, Kenntnissen und Fähigkeiten vermittelt wird, als es der Rahmen vorgibt. Das hilft die Zusammenhänge der verschiedenen Bereiche und Prozesse zu verstehen“, sagt Burckardt.
Zu diesem Plus gehören beispielsweise auch innerbetrieblicher Unterricht und Besuche bei Herstellern und Lieferanten: Die Auszubildenden sollen diese vor Ort kennenlernen, sehen, wo und wie die Ware produziert und logistisch verarbeitet wird. Die Azubis besuchen auch gemeinsam mit Außendienstlern die Kunden, gehen per Lkw auf Tour, schnuppern in einen Installateurbetrieb hinein und lernen den Alltag eines Handwerkers kennen. So lernen die Azubis die Prozesse hautnah kennen und können sich selbst einbringen.
Eigenverantwortung und Selbständigkeit
Während der Ausbildung bei REISSER wird viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre, den regelmäßigen Austausch mit den Auszubildenden und eine große Vertrauensbasis gelegt. „Ich pflege einen guten Kontakt zu den Azubis und habe immer ein offenes Ohr, egal um was es geht. Auch bei Problemen können sie jederzeit auf mich zukommen. Wichtig ist mir auch, auf ihr Feedback einzugehen, Input zu bekommen, wo sich etwas verbessern oder anpassen lässt“, sagt die Ausbildungsleiterin. Auch eine anonyme Azubi-Umfrage hat dazu beigetragen, einige Prozesse im Rahmen der Ausbildung weiter zu optimieren.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen verstärkt auf Eigenverantwortung. Burckardt: „Die jetzige Azubi-Generation wünscht sich, Aufgaben selbständig zu übernehmen. Daher gibt es regelmäßig Azubiprojekte, bei denen wir zwar gewisse Strukturen oder Anforderungen vorgeben, gleichzeitig aber auch viel Freiraum zur Gestaltung lassen. Die Möglichkeit, eigenständig und eigenverantwortlich Dinge umzusetzen, steht im Fokus. Und wir gehen als Ausbilder dabei individuell auf die jeweiligen Stärken der Auszubildenden ein, geben immer wieder Feedback und vermitteln ihnen den richtigen Umgang mit Kritik genau wie das passende Verhalten bei einem aufgetretenen Fehler.“
Auch schulen die erfahrenen REISSER-Azubis beispielsweise die neuen Azubis und tragen ihr eigenes Wissen weiter. Viele sind in Sachen Social Media eingebunden und kümmern sich um den wöchentlichen Azubi-Post, der dadurch authentisch ist und echte Erfahrungen spiegelt. Für „die Neuen“ wurde von „den Alten“ selbständig eine Schnitzeljagd durch die Firma organisiert. „Das alles hilft dabei, schnell einen Draht zueinander zu finden und sich kennenzulernen.“