Aktuell freut sich LIM Robert Breitschopf über ein – unter anderem dank erfolgreicher Online-Kampagne – angewachsenes Team sowie eine gute Arbeitsauslastung seines Betriebes. Einen Office-Vormittag des Landesinnungsmeisters nutzten wir zum Gespräch über die Lage der Branche aus Sicht der Bundeshauptstadt.
Ist der angestrebte Ausstieg aus Gas als Wärme- und Energielieferant aus Ihrer Sicht realistisch?
Breitschopf: Dazu ist meine Antwort ein klares Nein. Warum? So lange nicht genügend Speichermöglichkeiten für (vor allem elektrische) Energie gegeben ist, haben wir zu wenig Versorgungssicherheit.
Was empfehlen Sie diesbezüglich Kollegen und Kunden?
Breitschopf: Zunächst ist es – wie in so vielen Situationen – wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht überhastet zu handeln. Zuerst sollte immer die die Ist-Situation evaluiert werden. Außerdem sollten bestehende Anlagen stetig optimiert werden – Stichwort: hydraulischer Abgleich. Das Wichtigste ist jedoch, immer die Energiesituation vor Ort zu betrachten, also die Energiequelle – und dies immer auch in Hinblick auf die Wärmeabgabeflächen. Kurz gesagt: Der richtige Wärmeerzeuger muss mit der richtigen Energiequelle gepaart werden.
Erneuerbare Energie ist doch zu befürworten, oder? Woher könnte diese jedoch kommen und wird (jemals) genug davon vorhanden sein?
Breitschopf:Klar, erneuerbare Energie ist absolut sinnvoll; das Problem ist leider nach wie vor die Speicherfähigkeit. Die Gasinfrastruktur ist hier ein guter Lösungsansatz: Grüner Wasserstoff bzw. künstliches Erdgas und Biogas sind eine gute Lösung, können in der vorhandenen Infrastruktur genutzt werden und lösen uns aus der Abhängigkeit von anderen Staaten. Das kann jeder vorhandene Gasspeicher bereits, und aus meiner Sicht ist es zielführend, diese Kapazitäten auszubauen. Hinzu kommt das große Potenzial von Biomasse aus heimischer Forstwirtschaft.
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