Im ersten Gespräch der neuen Serie befragte „Der österreichische Installateur“ Mst. Albert Schinwald jr. zu seine größten Anliegen im Bereich Jugendarbeit, betriebliche Aktivitäten und die Zukunft der Branche.
Seit wann sind Sie im Amt und was war Ihre größte Motivation, Landeslehrlingswart zu werden?
Schinwald: Ich bin seit dem Jahr 2015 als Lehrlingswart in Salzburg tätig. Meine Motivation, dieses Amt zu übernehmen, war, dass unsere Lehrlinge ordentlich ausgebildet werden und somit die Fachkräfte der nächsten Generation gesichert sind.
Es liegt mir am Herzen, dass dieser schöne und abwechslungsreiche Beruf nicht an Ansehen verliert und dass ihn viele junge Menschen der nächsten Generationen weiterhin mit so viel Leidenschaft ausüben, wie ich es mache.
Was hat sich in den letzten Jahren geändert?
Schinwald: In unserer Innung hat sich sehr viel geändert. Einige Funktionäre und Mitglieder durften wir in die wohlverdiente Pension verabschieden, wodurch unser Team nun aus jüngeren, aber mindestens ebenso engagierten Mitgliedern besteht, welche sich auch für die Ausbildungen der Lehrlinge einsetzen. Die grundlegende Ausbildung der Lehrlinge wurde angepasst und zum Beispiel durch die Einführung einer Lehrlingsmappe optimiert.
Zudem wird nun mehr Augenmerk auf die Prüfungsvorbereitung gelegt. Das heißt, dass die Lehrlinge bereits in der Berufsschule Projektarbeiten ausführen müssen, wodurch das selbstständige Arbeiten trainiert wird. In der letzten Phase vor der Lehrabschlussprüfung wird dann auch mit den angehenden Monteuren in Praxis und Theorie trainiert, um diese optimal auf die Prüfung und auf das darauffolgende Berufsleben vorzubereiten.
Welche Ziele wurden erreicht?
Schinwald: Unsere Ziel war und ist es, dass unsere Lehrlinge die bestmögliche Ausbildung erhalten. Wir haben in den letzten Jahren viel optimieren können und werden weiter unser Bestes geben, um Prozesse und Abläufe zu perfektionieren. Deshalb sehen wir es als unser Ziel an, auch weiterhin mit der Zeit zu gehen.
Welche neuen Herausforderungen kamen hinzu?
Schinwald: Die größte Herausforderung ist natürlich die jetzige Pandemie-Zeit. Aufgrund dieser ist es leider sehr schwer, den persönlichen Kontakt zwischen den Innungsmitgliedern und auch den Lehrlingen aufrechtzuerhalten. Es wurden aber zum Glück Maßnahmen erstellt, um auch in dieser Zeit zusammenarbeiten zu können.
Die wichtigsten Agenden aktuell?
Schinwald: Aktuell legen wir unser Augenmerk darauf, unseren Beruf vor allem zeitgemäß auch in den sozialen Medien für die Jugend attraktiver zu gestalten. Uns liegt es am Herzen, dass sich Ausbildungssuchende wieder verstärkt für den Installateur-Beruf interessieren – dieser ist in den letzten Jahren zu wenig beworben worden und muss sich die Aufmerksamkeit zurückholen!
Bis wann wollen Sie Ihre Pläne umgesetzt haben?
Schinwald: Am besten sollte dies natürlich bereits gestern passiert sein. Wir geben aber stetig unser Bestes, um möglichst viele Menschen zu erreichen und unseren schönen Beruf in ein neues Licht zu rücken.
Der Aufbau einer gewissen Grundfeste in den sozialen Medien benötigt etwas Zeit und geschieht nicht innerhalb von Tagen oder Wochen.
Die wichtigsten Voraussetzungen dafür?
Schinwald: Stets am Ball zu bleiben und die Motivation nicht zu verlieren.
Bilden Sie in Ihrem Betrieb Lehrlinge aus – wenn ja, in welchem Bereich?
Schinwald: Wir bilden immer gerne Lehrlinge aus, leider haben wir derzeit nur einen. Wir bauen jedoch auch hier sehr auf die Unterstützung der sozialen Medien, sodass wir zukünftig wieder mehr Lehrlinge und damit die Fachkräfte von morgen ausbilden dürfen.
Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 6 der aktuellen Ausgabe 5/2021!