Josef und Barbara Furch gründeten im Jahr 1980 ihr Gas-Wasser-Heizungs-Einzelunternehmen in der Josef-Dunkel-Straße in Mistelbach. Bereits 1983 erfolgte der Umzug in das heutige größere Gebäude in der Bahnstraße. Dort wurde eine großzügige Bäderausstellung und ein praxisgerechtes Warenlager eingerichtet. Im Jahr 1992 stieg Ing. Wolfgang Furch nach seiner zweijährigen Praxis in Lilienfeld in den elterlichen Betrieb ein. 1996 erfolgte die Umwandlug des Einzelunernehmens in die Furch GmbH. Mit der Pensionierung von Firmengründer Josef Furch übernahm sein Sohn Wolfgang das Unternehmen. Ing. Wolfgang Furch: „Die dritte Generation – Anna, Theresa und Georg – wächst heran und wer weiß, vielleicht interessiert sich eine/r von ihnen für das abwechslungsreiche Geschäft rund um sauberes Wasser, wohlige Wärme und frische Luft. Schau'n wir mal, wie es weitergeht.“
Lehrlinge und Mitarbeiter gesucht
Georg Furch ist inzwischen 20 Jahre alt, er hat die HTL für Gebäudetechnik absolviert und arbeitet derzeit bei einem Haustechnikplaner. In dem Unternehmen befanden sich immer vier Lehrlinge in Ausbildung, jedes Jahr wurde ein neuer aufgenommen. Wolfgang Furch: „Leider ist diese Serie vor einigen Jahren abgerissen, da wir entweder nicht die passenden Bewerber hatten oder die Lehre aus unterschiedlichen Gründen abgebrochen wurde. Von den ausgebildeten Lehrlingen leiten inzwischen fünf ihren eigenen Betrieb.“ Der vielzitierte Fachkräftemangel macht sich auch bei Furch in Mistelbach bemerkbar. Noch vor einem Jahr arbeiteten sechs Monteure und vier Lehrlinge, jetzt sind es nur mehr vier Monteure und zwei Lehrlinge. Wolfgang Furch: „Drei unserer jetzigen Monteure haben bei uns gelernt. Ich suche seit Monaten nach Personal und habe leider – wie so viele meiner Kollegen – keinen Erfolg.“
Sanierungen privater Haushalte
Das Unternehmen ist spezialisiert auf Sanierungen. Jährlich werden etwa 2.000 Reparatur- und Servicearbeiten durchgeführt. Die Reparaturarbeiten werden ständig mehr. Wegen der hohen Energiepreise und steigenden Lebenshaltungskosten in Kombination mit der Inflation werden die Haushaltsbudgets vieler Kunden immer kleiner. Deshalb wird mehr repariert als erneuert. Wolfgang Furch betreut fast ausschließlich Privatkunden: „In der Stadtgemeinde Mistelbach leben rund 12.000 Einwohner – da gibt es genug zu tun. Dementsprechend fahren wir nicht weiter als ca. 15 km im Umkreis, und sehr viele Kunden kann ich auch mit dem Fahrrad besuchen. So komme ich zu meiner Bewegung.“
Toter Neubau?
Die aktuellen Trends in der Haustechnik bringt Ing. Furch rasch auf den Punkt: „Der Neubau ist tot, das Bad schwächelt, Endkundenentscheidungen sind förderungsgetrieben und der Heizungstausch geht munter weiter. Keiner weiß, wohin wir uns bewegen, Hauptsache, wir sind schneller dort – frei nach Qualtinger.“ Um Stammkunden zu halten, sind natürlich Termintreue, saubere und hochwertige Arbeit unbedingte Voraussetzungen. Leider ist die Terminkoordination mit der derzeitigen Personalsituation kaum zu schaffen. Die Corona-Pandemie brachte für das Unternehmen keine besonderen Herausforderungen. Lediglich im Vorjahr stiegen die Krankenstände im Betrieb, denn fast jeder Mitarbeiter war einmal von einer Infektion betroffen. Aktuell rechnet Wolfgang Furch bei der Stundensatzkalkulation mit einer dritten Krankenstandswoche pro Mitarbeiter.“ Der Krieg in Russland, die internationalen Sanktionen und die damit verbundene Energiekrise zeigen ihre Auswirkungen – eine verstärkte Nachfrage nach Wärmepumpen, Biomasse und Solartechnik.
Lesen Sie den ungekürzten Beitrag auf Seite 18-19 der aktuellen Ausgabe 7-8a/23 oder digital am AustriaKiosk!