Der Name ist Programm: Am Düsseldorfer Drehkreuz – zwischen City, Messe und Flughafen – ist das dritte the-niu-Hotel in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt entstanden. Passend zur zentralen Lage am sogenannten Verkehrsknotenpunkt „Mörsenbroicher Ei“ ist dabei der Namenszusatz des Neubaus: the niu Hub. Denn Hub bedeutet in der deutschen Übersetzung „Dreh- und Angelpunkt“.
Seit der Eröffnung können nun in einem der größten der 40 the-niu-Hotels die ersten Gäste übernachten. Über eine gemeinsame Lobby miteinander verbunden, befindet sich das acora Düsseldorf City Nord Living the City im selben Gebäude, das sich mit 196 Serviced Apartments an Langzeitreisende richtet. Ausgestaltet wurde der Hotelkomplex von der Hamburger Hotelgruppe Novum Hospitality, in Kooperation mit dem Eigentümer und Entwickler, der Peker Holding. Die Projektsteuerung lief über die Ahorn Investment GmbH und die RKW Architektur.
Veränderte Kultur des Bauens
Das Konzept des Komplexes verdeutlicht, wie sich die Kultur des Bauens verändert. Neben engen Budgets und Zeitplänen motiviert vor allem der Fachkräftemangel in allen Planungs- und Bauphasen zum Umdenken. Vorgefertigte, modulare Baugruppen reduzieren den Planungsaufwand und verkürzen die Bauzeiten erheblich. Wichtig für die Konzeption des Bauprozesses war die Realisierung mit vorgefertigten und komplett verrohrten Installationswänden und -schächten.
Modulare Elemente hinter der Wand
Im engen Zeitplan konnten nicht nur die Bäder des Hotelkomplexes mit insgesamt 441 vorgefertigten Installationswänden der Marke TECE realisiert werden. Diese kamen auch in den Bereichen Küche, Spülzone, Service-Station, Bar und Buffet zum Einsatz, die industriell vorgefertigten Baugruppen ermöglichten den zügigen Ausbau von Hotelzimmern, Apartments und der Pantry-Küchen. Ausschlaggebend waren die vielfältigen Vorteile der Vorfertigung: So enthalten die fertigen Installationswände bereits die gesamte Verrohrung für alle Medien, Absperrorgane, aber auch Schallschutzelemente und die Schalung für die Deckenschotts.
Hygienespülkästen automatisieren Wasseraustausch
Bei den darin verbauten TECE-Spülkästen ist die im Hotelbetrieb unabdingbare Trinkwasser-Hygienespülung bereits integriert. Diese programmierbare Spüleinheit automatisiert bei längerem Zimmer-Leerstand einen regelmäßigen Wasseraustausch im Rohrnetz und beugt Stagnation und Verkeimung vor. Einmal geplant, lassen sich die jeweiligen Anforderungen an Trinkwasserhygiene, Brand- und Schallschutz anforderungsgerecht erfüllen.
Christian Weber von Weber Architekten, der für die Projektentwicklung und -steuerung zuständig ist, berichtet: „Seitdem ich vorgefertigte Sanitärsysteme auf einer Messe entdeckt habe, bin ich überzeugt von diesem Konzept. TECEsystem ist optimal für die Größenordnung, wie wir sie beim Düsseldorfer Hotelkomplex haben. Die Passgenauigkeit der angelieferten Baugruppen war sehr gut, die ganze Projektabwicklung lief reibungslos.“ Die Installationswände und -schächte werden on demand zum gewünschten Zeitpunkt angeliefert, ausgerichtet und am Baukörper fixiert. Abschließend werden die Rohrleitungen miteinander verbunden. Der beispielhafte Einbau einer vorgefertigten Installationswand veranschaulicht, was ein schneller Baufortschritt bedeutet: Angeliefert um 9.30 Uhr, war sie bereits um 11 Uhr fertig aufgestellt.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 22 in der aktuellen Ausgabe 9/2023!