Für mich war schon früh klar, dass ich einmal in einem Job arbeiten würde, bei dem ich viel mit Menschen zu tun habe. Ich liebe es zu kommunizieren und mich auf mein Gegenüber einzustellen! Nach einem kurzen Gastspiel als Flugbegleiterin arbeitete ich fast 20 Jahre in der Logistikbranche – zuerst im Vertrieb, später im Marketing mit Führungsverantwortung. Eine spannende Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich geprägt hat. Denn auch die Logistik ist immer noch männerdominiert und war somit eine ideale Vorbereitung auf meinen Wechsel in die SHK-Branche: Im Sommer 2018 startete ich bei Hoval Österreich als Leiterin Marketing und Kommunikation und damit das SHK-„Abenteuer“. In die Branche gebracht hat mich der Zufall, denn als „Mädel vom Land“ aus der Oststeiermark war meine Vorstellung, dass Technik Männern vorbehalten sei – eine sehr klischeehafte Sichtweise, wie ich später erfahren und meine Meinung glücklicherweise revidieren durfte. In meiner Position ist es wichtig, die richtigen Fragen zu stellen und technische Sachverhalte so zu vereinfachen, dass ich den Mehrwert für die Zielgruppe verstehe. Das erste Jahr bei Hoval war daher sehr anstrengend – nicht nur was das grundlegende Verständnis für die technischen Lösungen betrifft, sondern mich auf komplett andere Kaufentscheidungsprozesse und Faktoren einzustellen, die die Marketingstrategie beeinflussen, war herausfordernd. Die SHK-Branche ist eine ganz andere Spielwiese als die Logistik! Das Durchhalten hat sich aber gelohnt, denn unser Team hat in den letzten Jahren viele schöne Projekte auf den Weg gebracht, was viel Spaß gemacht hat.
Es braucht Mutmacherinnen
Wenn es um Technik geht, haben viele Frauen, denke ich, immer noch Berührungsängste – sei es, weil sie sich selbst unterschätzen oder wie ich fälschlicherweise im Glauben aufwachsen, dass Technik Männersache sei. Sollen künftig mehr Frauen in der Technik oder auch in anderen von Männern dominierten Wirtschaftsbereichen arbeiten, gilt es, mit gängigen Stereotypen aufzuräumen. Den Mädchen diese Berührungsängste zu nehmen und sie in der Schullaufbahn schon frühzeitig für das breite Themenfeld der Technik zu interessieren, ist dabei ein erster und wichtiger Ansatz. Und es braucht Mutmacherinnen – gerne auch Mutmacher –, die den Mädchen sagen: Trau dir das ruhig zu, du schaffst es! Glaub an dich!
Lesen Sie das ungekürzte Portrait auf Seite 8 der aktuellen Ausgabe 7-8a/23 oder digitlal am Austria Kiosk!