Sanitär

Fünf Fragen – fünf Antworten

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Nachdem Herkner beim Porzellanhersteller Rosenthal bereits Erfahrungen mit dem Material Porzellan sammelte, freut er sich nun über seine erste Badkollektion: „Es war eine sehr inspirierende Zusammenarbeit, auch weil es bei Duravit für jeden Bereich jemanden mit umfassender Expertise gibt.“
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Der Designer Sebastian Herkner über die Badkollektion Zencha, die Zusammenarbeit mit Duravit, Rituale und echte Materialien.

von: Redaktion

Seit jeher interessiert sich Sebastian Herkner für traditionelle Handwerkskünste wie Glasblasen, Holzschnitzen und Korbflechten und verknüpft sie mit neuen Technologien und zeitgemäßem Design. „Ich liebe es auf Entdeckungsreise zu gehen und in das Alltagsleben fremder Länder einzutauchen“, sagt der Designer.
Geboren 1981 in Bad Mergentheim, studierte er an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Produktgestaltung und fokussierte sich fortan auf das Entwerfen von Möbeln und Objekten. Gleich nach dem Studium machte Herkner sich 2007 mit einem eigenen Studio in Offenbach selbständig und beschäftigt inzwischen fünf Mitarbeitende. Dass Herkner ziemlich schnell Erfolg hatte, liegt auch an seinem ausgeprägten Gespür für Farben, Materialien und Texturen. Seine Entwürfe haben immer einen gewissen Twist. Ob kunstvoll geflochtene Outdoormöbel, mundgeblasene Beistelltische oder handgeknüpfte Teppiche.
Für Duravit hat der vielseitige Gestalter die harmonische Badserie Zencha entworfen – Sanitärobjekte in abgerundeter Form mit weich nach außen gewölbten Rand sowie puristische Stauraummöbel mit feinem Rahmen, die von der japanischen Bade- und Teekultur inspiriert sind.

Die Liebe zum Detail und der Wunsch, den Produkten Mehrwert zu verleihen, sind einige Facetten Ihrer Arbeit. Wie haben Sie diese Gedanken bei der Entwicklung der Kollektion Zencha angewendet?
Sebastian Herkner: Die Serie Zencha verdeutlicht einmal mehr unser Verständnis für echte Materialien und den Wunsch, Emotionen zu wecken. Inspiriert von der Teezeremonie und der inneren Einkehr und Entschleunigung, ist das Design mit den drei Farbwelten zurückhaltend und fokussiert auf Details wie den feinen, geschwungenen Abschluss an den Waschbecken. Dieser ist angelehnt an feine Teeschalen, die sich in die Hand schmiegen. Uns war es wichtig, eine Atmosphäre im Bad zu entwickeln, in der wir morgens Kraft tanken können für den Tag, aber abends auch zu uns finden können.

Sie sprechen von „echten Materialien“, welche Wirkung entfalten diese bei Zencha?
Herkner: Mir ist es wichtig echte Materialien zu nutzen, also Holz, Keramik, Glas. In diesem Fall auch ein strukturiertes Glas, das mit Licht und Schatten spielt, mit Reflexen. Weil diese Echtheit, denke ich, zu dieser Harmonie der gesamten Schöpfung von diesem Bad gehört. Und ich denke Zencha kann jeder für sich interpretieren. Ich als Designer gebe natürlich eine Bühne, aber wie man letztendlich darauf tanzt, das ist jedem selbst überlassen.

Wie gestaltete sich der Entwicklungsprozess der neuen Kollektion?
Herkner: Vor gut 3 Jahren haben wir mit dem Dialog mit Duravit begonnen und waren uns recht schnell einig über die Geschichte, die wir erzählen wollen. In enger Zusammenarbeit mit den Werken Hornberg für Keramik und Schenkenzell für Möbel haben wir die gesamte Kollektion aus Waschbecken, Badewannen, Spiegeln und Möbeln entwickelt. Für uns war es die erste Badkeramikserie, die wir entwickelt haben und konnten uns hier sehr auf das enorme Wissen und die Bereitschaft und Offenheit der Mitarbeiter verlassen. Uns war es wichtig, die feine Eleganz der Becken mit dem weich nach außen gewölbten Rand auch auf die Möbel zu übertragen. Die feinen Rahmen der Staurraummöbel verdeutlichen hier einmal mehr die technische Qualität von Duravit.

Wie wichtig ist es Ihnen, die (Gestaltungs-)Freiheit, die Sie als Designer haben, bei Ihren Projekten auszureizen?
Herkner: Es ist ein Privileg als Gestalter, die Freiheit und das Vertrauen eines Unternehmens zu bekommen, um eine neue Vision und Sprache für dieses zu entwickeln. Zencha ist meine Interpretation von Duravit und zeigt, wie ich mir ein Bad wünsche. Letztendlich ist eine derartige Entwicklung aber eine Kooperation von beiden Seiten.

In unserer schnelllebigen Welt ist das Badezimmer auch ein Ort des Innehaltens und der Ruhe: Wie verändert sich aus Ihrer Sicht die Gestaltung dieses Raums im Haus?
Herkner: Wir haben in den Wohnungen oder Häusern Orte der Kommunikation, wie die Küche oder Wohnzimmer, letzteres bis hin zum Schlafzimmer werden zuweilen auch für das Arbeiten genutzt. Ich finde das Badezimmer ist der letzte Ort, der sich auf seine ursprüngliche Aufgabe beschränkt. Die Einkehr, das Entspannen und zuweilen auch mit sich selbst sein.


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