In Ulm hat das Zentrale Gebäudemanagement während der pandemiebedingten Schließung im Frühling 2020 im Westbad neue Schell Edelstahl-Duschpaneele in Kombination mit dem Schell Wassermanagement-System SWS installiert. So können sich Betreiber und Badegäste in Bezug auf Hygiene sicher fühlen.
Mit einem modernen 25-Meter-Schwimmerbecken inklusive Startblöcken und Sprungturm sowie einem Nichtschwimmerbecken nebst Babyplanschbereich, Dampfgrotte und Sonnenterrasse erfüllt das in der Ulmer Weststadt gelegene Sportbad die Bedürfnisse vieler Badegäste, Vereine und Schulklassen. Seit mehr als 50 Jahren ist die Anlage ein fester Bestandteil der Ulmer Schwimm- und Badekultur – und immer wieder auch ein beliebter Austragungsort für Veranstaltungen wie beispielsweise „Jugend trainiert für Olympia“.
Robuste Materialien und effiziente Technologie gefordert
Im Westbad wird das Hauptaugenmerk auf Hygiene gelegt. Aufgrund der hohen Frequentierung werden auch die Duschbereiche sehr intensiv gereinigt. Das verlangt den Armaturen und Ausstattungselementen täglich einiges ab. Als der Schwimmbadbetrieb in der Corona-Krise erstmals zum Erliegen kam, nutzte das Zentrale Gebäudemanagement diesen Zeitpunkt zur Modernisierung der Duschbereiche mit robusten, elektronischen Duschpaneelen. Die positiven Erfahrungen mit Schell Produkten in anderen Liegenschaften machten dem Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Ulm die Entscheidung leicht: Auch im Westbad sollten Schell Lösungen zum Einsatz kommen.
Einer der wichtigsten Punkte war dabei der Einsatz von Edelstahl – als ein optimaler Werkstoff für Duschpaneele in einem Hallenbad. Im Zuge der geplanten Umrüstung sollten außerdem zwei weitere Dinge berücksichtigt werden: 1. Reduzierung des personellen Aufwands bei Wartungsaufgaben an den Duschpaneelen sowie 2. die automatisierte Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs über Stagnationsspülungen, die bis dato alle 24 Stunden manuell erfolgten.
„Unser Ziel ist es, zukünftig die Abläufe effektiver für den Haustechniker vor Ort zu gestalten, um gleichzeitig so effizient und kostensparend wie möglich zu sein“, erläutert Michael Kuhnle. Er ist seit 16 Jahren verantwortlicher Bezirksbaumeister West beim Zentralen Gebäudemanagement und betreut somit etwa die Hälfte von insgesamt 450 Liegenschaften der Stadt Ulm. Wichtig war dem Verantwortlichen bei der Modernisierung eine sichere und zugleich intelligente Technik, mit der Schell-Berater Sven Potthoff auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Dusch-Hygiene und -Komfort auf ganzer Linie
Zum Einsatz kamen insgesamt 18 Edelstahl-Duschpaneele „Linus Inox DP-C-T“ von Schell. Diese verfügen über ein korrosionsbeständiges Gehäuse aus gebürstetem Premium-Edelstahl mit der hohen Werkstoffgüte 1.4404 (V4A). Auch Duschkopf, Temperaturregler und Bedientaste bestehen aus Ganzmetall und sind hochwertig verchromt. Intensive Reinigungen können der robusten und zugleich pflegeleichten Oberfläche nichts anhaben. Auch der vandalengeschützte Duschkopf Comfort 13° mit Softstrahl und Antikalknoppen verringert die Wartungshäufigkeit.
Die gewählte elektronische Duschpaneel-Variante ist mit spritzwassergeschützter CVD-Touch-Elektronik für den automatischen Schließvorgang ausgestattet sowie mit dem EN 1111-konformen Thermostat inklusive Sicherheitsverriegelung im Fall von Kaltwasserausfall und Temperatursperre bei 38°C. Diese Komfort-Ausstattung gewährleistet für Nutzer einen größtmöglichen Verbrühungsschutz. Eine zuschaltbare 24-Stunden Stagnationsspülung und die Möglichkeit zur thermischen Desinfektion sowie die bestmögliche Geräuschklasse I sorgen für höchste Zufriedenheit des Betreibers und ein angenehmes, hygienisches Duscherlebnis.
Digitales Wassermanagement war die richtige Lösung
Als ein weiteres wichtiges Element wurde im Zuge der Umrüstung erstmals in einer Ulmer Liegenschaft das Wassermanagement-System SWS von Schell installiert. Dabei fungiert der SWS Server als Zentrale, die alle Informationen bündelt. Dazu wurden die 18 elektronischen Schell Edelstahl-Duschpaneele mit jeweils einem steckerfertigen SWS Bus-Extender Kabel BE-K ausgestattet. Über dieses Bauteil und die CVD-Touch-Elektronik lässt sich jedes Duschpaneel per SWS Software, die auf dem PC des verantwortlichen Haustechnikers installiert ist, mit dem SWS Server vernetzen. Das SWS leistet dann wertvolle Dienste bei der Parametrierung der Duschpaneele. Eingestellt werden beispielsweise die optimale Wasserlaufzeit und Wassernachlaufzeit sowie die Betätigungskraft der Touch-Bedientaste. Nutzerkomfort für Badbesucher und effizienter Gebäudebetrieb stehen so in sinnvoller Balance.
SWS bietet zugleich die Möglichkeit, Spülzeiten jederzeit individuell anzupassen – diese also je nach Frequentierung eines Duschplatzes zu verlängern oder zu verkürzen. Denn selten genutzte Entnahmestellen begünstigen die Vermehrung von Bakterien, was sich so unterbinden lässt. Zudem können mit SWS mehrere Duschpaneele in Spülgruppen zusammengefasst werden. Die Auslösung von zeitgleichen Stagnationsspülungen an mehreren Entnahmestellen erzielt einen hohen Volumenstrom. Dieser ist notwendig um Biofilme und Ablagerungen mit einer turbulenten Strömung aus den Rohren auszuspülen. Das Wassermanagement-System SWS erfüllt somit zwei wichtige Funktionen: Es unterstützt den Erhalt der Trinkwasserhygiene maßgeblich und es trägt zur Wasser- und Energieeinsparung ohne Komforteinschränkung bei.
Schutz vor Infektionen hat oberste Priorität
Gerade im Hinblick auf pandemiebedingte Schließungen waren unbedingt Maßnahmen zu treffen, damit es nicht durch bakteriologisch belastetes Trinkwasser zu Erkrankungen der Nutzer über Vernebelungen oder Aerosole kommt. Mit dem Einsatz elektronischer Schell Edelstahl-Duschpaneele und ihrer Vernetzung mit dem Wassermanagement-System SWS lässt sich die Einhaltung der Trinkwasserverordnung über die automatisierte Steuerung und Überwachung von Stagnationsspülungen maßgeblich unterstützen – und das sehr komfortabel. Selbst die thermische Desinfektion nach DVGW Arbeitsblatt W 551 einschließlich ihrer Dokumentation ist mit SWS möglich.
Für die Zukunft hält das installierte Schell Wassermanagement-System weitgehende Erweiterungs-Optionen bereit. So kann das Zentrale Gebäudemanagement Ulm beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt auch elektronische Schell Waschtisch-, WC- und Urinal-Armaturen ins SWS im Westbad einbinden. Das gelingt entweder kabelgeführt über Bus-Extender Kabel BE-K für Schell Sanitärarmaturen mit 230-Volt-Netzanschluss oder aber funkbasiert über Bus-Extender BE-F. Die funkbasierte Lösung bietet den Vorteil, dass bei der Armaturenvernetzung auf bauliche Eingriffe verzichtet werden kann. Selbstverständlich können die über Kabel und über Funk vernetzten Armaturen auch gemeinsam im gemischten Betrieb mit dem Server vernetzt werden.