Nach zwei spannenden Tagen ging die 3. Internationale Konferenz für erneuerbares Heizen und Kühlen in integrierten städtischen und industriellen Energiesystemen (ISEC 2024) zu Ende. 400 Teilnehmer*innen aus über 35 Ländern nahmen an der vom steirischen Forschungsinstitut AEE INTEC in Zusammenarbeit mit UNIDO und RHC-ETIP organisierten Konferenz teil.
Die Konferenz bot einem hochkarätigen Publikum aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Energiewirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik die Möglichkeit, sich intensiv mit der drängenden Frage der Energiesouveränität auseinanderzusetzen, die vom Klimawandel und politischen Vorgaben getrieben wird. Mit dem Fokus auf globalen Lösungen tauchte die Konferenz in transformative Themen, wie den Übergang zu nachhaltigen Kreislaufwirtschaften, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Kopplung der Energiesektoren, Energiespeichersysteme und die intelligente Elektrifizierung der Energieversorgung ein. In sechs Keynote-Vorträgen, 77 Fachvorträgen, 105 Posterbeiträgen und intensiven Diskussionen erkundeten die Expert*innen, wie Forschungsergebnisse in konkrete Maßnahmen für die Energiewende umgesetzt werden können.
In der Eröffnungssession unterstrichen Frau Bundesministerin Leonore Gewessler sowie Christoph Brunner und Christian Fink, Geschäftsführer von AEE INTEC, die Rolle der ISEC als wichtige Netzwerkplattform, welche die Brücke zwischen Forschung und praktischer Umsetzung bildet. Ergänzt wurden diese Statements durch Beiträge von Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, der über neue österreichische Forschungs- und Umsetzungsprogramme berichtete, sowie vom Vorstandssprecher der Energie Steiermark, Christian Purrer, der in seinem Eingangsstatement den Fokus auf aktuelle Aktivitäten in der Steiermark legte.
Die internationale Dimension der Konferenz wurde durch die Zusammenarbeit mit UNIDO und die Teilnahme des brasilianischen Vizeministers, Herrn Rodrigo Sobral Rollemberg, betont. Sein Beitrag als Secretary of the Green Economy, Decarbonization and Bioindustry im Ministry of Development, Industry, Commerce and Services (MDIC) adressierte die Bedeutung der globalen Vernetzung auf wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene im Kampf gegen die Klimakrise. Die Dringlichkeit, die durch weltweite Initiativen wie die UN-Agenda 2030 und den European Green Deal hervorgehoben wird, macht die Notwendigkeit schnellen Handelns deutlich. Herr Rollemberg berichtete über die Etablierung eines "Hub für industrielle Dekarbonisierung in Brasilien" (HDIB) der als Drehscheibe für internationale Partnerschaften zur Dekarbonisierung des Industriesektors fungieren wird. Im Rahmen der ISEC 2024 wurde Gespräche mit österreichischen Unternehmen über deren Einbindung in den gestarteten Hub und dessen gemeinsame Weiterentwicklung geführt.