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International Sustainable Energy Conference - ISEC 2024

Alle Fotos: © Miriam Raneburger
Alle Fotos: © Miriam Raneburger

Zwei Tage inspirierende Vorträge und Diskussionen über erneuerbares Heizen und Kühlen gingen zu Ende - Brasiliens Vize-Minister für Green Economy and Dekarbonisierung betonte in seinem Eröffnungsstatement die Wichtigkeit der globalen Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Energietransformation.

von: Redaktion

Nach zwei spannenden Tagen ging die 3. Internationale Konferenz für erneuerbares Heizen und Kühlen in integrierten städtischen und industriellen Energiesystemen (ISEC 2024) zu Ende. 400 Teilnehmer*innen aus über 35 Ländern nahmen an der vom steirischen Forschungsinstitut AEE INTEC in Zusammenarbeit mit UNIDO und RHC-ETIP organisierten Konferenz teil.

Die Konferenz bot einem hochkarätigen Publikum aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Energiewirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik die Möglichkeit, sich intensiv mit der drängenden Frage der Energiesouveränität auseinanderzusetzen, die vom Klimawandel und politischen Vorgaben getrieben wird. Mit dem Fokus auf globalen Lösungen tauchte die Konferenz in transformative Themen, wie den Übergang zu nachhaltigen Kreislaufwirtschaften, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, die Kopplung der Energiesektoren, Energiespeichersysteme und die intelligente Elektrifizierung der Energieversorgung ein. In sechs Keynote-Vorträgen, 77 Fachvorträgen, 105 Posterbeiträgen und intensiven Diskussionen erkundeten die Expert*innen, wie Forschungsergebnisse in konkrete Maßnahmen für die Energiewende umgesetzt werden können.

In der Eröffnungssession unterstrichen Frau Bundesministerin Leonore Gewessler sowie Christoph Brunner und Christian Fink, Geschäftsführer von AEE INTEC, die Rolle der ISEC als wichtige Netzwerkplattform, welche die Brücke zwischen Forschung und praktischer Umsetzung bildet. Ergänzt wurden diese Statements durch Beiträge von Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, der über neue österreichische Forschungs- und Umsetzungsprogramme berichtete, sowie vom Vorstandssprecher der Energie Steiermark, Christian Purrer, der in seinem Eingangsstatement den Fokus auf aktuelle Aktivitäten in der Steiermark legte.

Die internationale Dimension der Konferenz wurde durch die Zusammenarbeit mit UNIDO und die Teilnahme des brasilianischen Vizeministers, Herrn Rodrigo Sobral Rollemberg, betont. Sein Beitrag als Secretary of the Green Economy, Decarbonization and Bioindustry im Ministry of Development, Industry, Commerce and Services (MDIC) adressierte die Bedeutung der globalen Vernetzung auf wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene im Kampf gegen die Klimakrise. Die Dringlichkeit, die durch weltweite Initiativen wie die UN-Agenda 2030 und den European Green Deal hervorgehoben wird, macht die Notwendigkeit schnellen Handelns deutlich. Herr Rollemberg berichtete über die Etablierung eines "Hub für industrielle Dekarbonisierung in Brasilien" (HDIB) der als Drehscheibe für internationale Partnerschaften zur Dekarbonisierung des Industriesektors fungieren wird. Im Rahmen der ISEC 2024 wurde Gespräche mit österreichischen Unternehmen über deren Einbindung in den gestarteten Hub und dessen gemeinsame Weiterentwicklung geführt.

Die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie UNIDO und GEN-SEC richtet einen besonderen Fokus auf Entwicklungsländer und Schwellenländer und betont die Dringlichkeit, die Energietransformation zu beschleunigen. Die Initiativen von UNIDO/ADA, die Projekte im südlichen Afrika zur Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen, sowie die „Deep-Decarbonization“ Initiative in Zusammenarbeit mit „Mission Innovation Net Zero Industry“ haben dazu beigetragen, den Wissenstransfer zu erleichtern und Investitionen für innovative Energie-Projekte zu generieren.

In einer Podiumsdiskussion wurde über die Zukunft der europäischen Forschungsagenda im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament und den Einfluss auf das Forschungsprogramm „Horizon Europe“ diskutiert. Für Österreich wurden die nationalen Implementierungen der EU-Richtlinien zur Gebäudesanierung und Energieeffizienz mit verpflichtenden Maßnahmen zur Renovierung und der Nutzung von Solarenergie erörtert. Eine Trendwende stellt die Verdreifachung des Budgets für die Finanzierung von kombinierten Forschungs- und Umsetzungsprogrammen in Österreich dar, wodurch Forschungsergebnisse, auch unter Schaffung regionaler Wertschöpfung, vermehrt und effektiv in Pilotanlagen zur Umsetzung gelangen sollen.

Die ISEC präsentierte auch erfolgreiche Kooperationen zwischen Forschern, der Industrie und der Politik, die zu wichtigen Fortschritten bei nachhaltigen Energiesystemen und zahlreichen umgesetzten Projekten geführt haben. Beispiele aus Österreich waren dabei das Programm "Vorzeigeregion Energie" und das Programm „100% Erneuerbare-Energie-Reallabore“ in dem kürzlich die Initiative zur Erreichung der Klimaneutralität des Bezirks Weiz basierend auf der „EnergieZukunft WEIZplus“ gestartet hat. Ebenso zeigten Branchenführer wie der Energieversorger Wien Energie und das Papier- und Zellstoffunternehmen SAPPI auf, wie Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie und großer Städte wie Wien umgesetzt werden können.

Die Konferenz diente als Katalysator für die Bildung neuer Kooperationen und die Initiierung transformativer Projekte, um möglichst rasch aus der Versorgung mit fossilen Energieträgern auszusteigen.

Ein Ausblick auf die Zukunft zeigt, dass die ISEC 2024 die Bühne für zukünftige Kooperationen und Initiativen zur Beschleunigung der Energiewende setzt. Durch den Dialog und den Austausch von Wissen spielen Konferenzen wie die ISEC eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Die Planungen für die ISEC 2026, die am 15/16 April 2026 in Graz stattfinden wird, startet in den nächsten Wochen.

Mehr Informationen und Statements der Teilnehmer unter isec-conference.at


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