So übernahm Annette Becker als Vice President Global Marketing die Verantwortung für den neu zusammengefassten Bereich aus Marketing und kommerziellem Produktmanagement der Duravit AG, während Matthias Reddemann als Head of Group Product Development das technische Produktentwicklungsmanagement verantwortet. So etabliert das Unternehmen derweil eine kundenfokussierte Arbeitsweise, bei der neue technisch innovative Produktentwicklungen von zwei Seiten getrieben werden – von der Idee bis zur Markteinführung.
Im Folgenden sprechen Annette Becker und Matthias Reddemann über die Vorteile dieser Neustrukturierung, den damit einhergehenden Herausforderungen und blicken auf das Branchenhighlight 2023 – die ISH.
- Annette Becker: Frau Dr. Becker, Sie haben im Juli letzten Jahres bei der Duravit AG in Hornberg im Schwarzwald angefangen. Welche Erwartungen haben sich bestätigt – und was hat Sie überrascht?
Zuallererst war ich positiv überrascht von meinem Einstieg bei Duravit. Ich bin hier sehr herzlich von einem äußerst motivierten Team empfangen worden, was mir die Ankunft im Schwarzwald besonders leicht gemacht hat.
Meine Erwartungen haben sich dahingehend bestätigt, dass Duravit ein unglaubliches Potenzial innehat und viele Möglichkeiten zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Marke bietet. Die neue strategische und deutlich kundenzentriertere Ausrichtung dient dabei als Basis für diese Entwicklung.
- Matthias Reddemann: Durch die neue Ausrichtung können Sie sich stärker auf den Entwicklungsprozess fokussieren - welche Vorteile hat das?
Indem sich Annette Becker und ihr Team um das kommerzielle Produktmanagement kümmern und wir uns auf der anderen Seite auf die Produktentwicklung konzentrieren können, sind wir wesentlich schneller und zielorientierter im kompletten Prozess, weil zwei Teams neue Projekte aktiv vorantreiben. Zusätzlich sind die Verantwortlichkeiten klarer verteilt und die Arbeitsweise ist noch transparenter geworden.
- Annette Becker: Sie verantworten den neu geschaffenen Bereich Global Marketing, in dem Marketing und kommerzielles Produktmanagement versammelt werden. Wie ist Ihre bisherige Erfahrung mit dieser strategischen Veränderung?
Wie Matthias Reddemann bereits angedeutet hat, sind wir mit dieser strategischen Ausrichtung deutlich schneller, weil Produktentwicklung und -management parallel und ineinandergreifend ablaufen.
Aus meiner Sicht können wir mit Blick auf die Kundenbedürfnisse viel zielorientierter arbeiten. Indem wir den Markt fest im Blick haben und kontinuierlich analysieren, können wir direkter auf die unterschiedlichen Marktanforderungen eingehen und innovative Produkte entwickeln, die auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.
- Matthias Reddemann: Sie verantworten die technische Produktentwicklung. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen hierbei?
Sicherlich ist die Kommunikation eine große Herausforderung, da sich die Abstimmungswege erst noch finden und etablieren müssen. Wir entwickeln Produkte für die globale Nachfrage – deswegen gilt es beispielsweise den internationalen Markt und die spezifischen Anforderungen im Blick zu haben. Denn was hier in Europa gefragt ist, überschneidet sich nicht zwingend mit anderen Ländern. Dafür sprechen wir mit diversen Schnittstellen, um einen gesamtheitlichen Überblick zu bekommen. Das ist eine Herausforderung der Zukunft.
- Annette Becker: Die ISH 2023 ist das Highlight des Jahres. Wie wichtig ist eine Messe in Zeiten von Digitalisierung und lohnt sich der (finanzielle) Aufwand?
Tatsächlich ist die ISH das Highlight für uns dieses Jahr. Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck an den letzten Vorbereitungen. Wir haben sehr viele interessante, innovative und außergewöhnliche Produktneuheiten, die wir endlich dem Fachpublikum vorstellen möchten – vor allem nach der langen Pause. Wir freuen uns auf den persönlichen Kontakt mit Geschäftspartnern, Architekten, Handel und Handwerk, auf den spannenden Dialog und das ehrliche Feedback zu unseren Produkten.
Wir verfolgen 2023 das erste Mal ein hybrides Messemodell, d.h. wir ergänzen den physischen Stand in Frankfurt um zahlreiche Onlineformate, wie z.B. einen virtuellen Messestand. Das ist eine sehr spannende Entwicklung.
5. + 1. Matthias Reddemann: Wenn Sie an die Duravit-Neuheiten für 2023 denken – was ist ihr persönliches Highlight?
Für mich ist es tatsächlich das Spektrum an neuen Produkten, welches wir dieses Jahr auf den Markt bringen. Von außergewöhnlichen Farben, innovativen Materialien bis hin zu zeitlosen Designs – ich bin mir sicher, dass wir seitens des Produktportfolios sehr gut aufgestellt sind und für unterschiedliche Zielgruppen und Preisvorstellungen eine passende Lösung anbieten können. Dieser Anspruch wird auch die Messlatte für die kommenden Jahre sein.
Mehr Informationen: www.duravit.at