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Neu denken bei der Wärmeabgabe

Alle Fotos: © E.C.A. Germany GmbH, Köln
Aus der Modellvielfalt: Ein klassischer weißer Heizkörper X-Air ersetzt ein herkömmliches Modell.
Alle Fotos: © E.C.A. Germany GmbH, Köln

Tieftemperaturheizkörper in Kombination mit Wärmepumpen: Neue Wärme braucht das Land – so könnte derzeit der Slogan für die Umsetzung der Klimaziele lauten. Statt Öl und Gas steht die Wärmepumpe im Zentrum. Mit ihrer Hilfe soll die Reduktion der CO2-Emissionen und Ertüchtigung des Bestands gelingen. Das beinhaltet aber auch ein neues Denken bei der Abgabe von Wärme. Und hier kommen die Tieftemperaturheizkörper ins Spiel …

von: Redaktion

Alternative zur Flächenheizung

Die Kombination von Wärmepumpe und Flächenheizung gilt bereits seit einiger Zeit als das Maß der Dinge, wenn an die Zukunft des Heizens gedacht wird. Niedrige Vorlauftemperaturen und damit ein wirtschaftlicher Betrieb waren und sind das Ziel. Dementsprechend werden inzwischen mehr als die Hälfte der Neubauten mit Wärmepumpen ausgestattet, häufig zusammen mit Flächenheizung.

Für den Gebäudebestand ist das allerdings mit enormem Aufwand verbunden. Der Wechsel von klassischen Radiatoren zu einer Flächenheizung kann bei einer Modernisierung erhebliche Kosten verursachen. Zwar gibt es zahlreiche Varianten für den nachträglichen Einbau, doch eines haben alle gemeinsam: Die Fläche muss komplett frei und zugänglich sein. Dann folgen Demontage, Installation der Flächenheizung und Einbau von Verteiler(n). Währenddessen ist ein solches Objekt unbewohnbar. Und das lässt sich im Einfamilienhaus ebenso schwierig realisieren wie im Wohnungsbau. Daher kam das „Traum-Duo“ meist bei einer Grundsanierung bzw. bei Leerstand zum Einsatz. Der politisch gewollte und energetisch sinnvolle Wechsel auf Wärmepumpen muss also auch auf der Wärmeabgabeseite gelöst werden.

Mit der Entwicklung der Tieftemperaturheizkörper, die maßgeblich von der türkischen Elginkan-Unternehmensgruppe vorangetrieben wurde, steht jetzt eine sinnvolle Alternative zur Verfügung. Die bereits vor rund 20 Jahren für den deutschen Markt gegründete E.C.A. Germany GmbH bietet zahlreiche Modelle an, die in älteren Gebäuden ihre Vorteile ausspielen können.

Mit Ventilator-Unterstützung

Das Wichtigste an den neuen Tieftemperaturheizkörpern X-Air sind die integrierten kleinen Ventilatoren. Sie befördern die warme Luft nach oben und bewirken so eine rasche Abgabe an den Raum. Weil sie ganz unten im Heizkörper sitzen, ein Alleinstellungsmerkmal dieser Serie, kann die nach oben strömende Luft bereits die Wärme der Lamellen aufnehmen. Gleichzeitig setzen sie die Konvektion in Gang. Damit wird die niedrigere Vorlauftemperatur ausgeglichen, die in einem solchen System angesetzt wird. Das Geräusch der Ventilatoren bewegt sich je nach Drehzahl zwischen 26 und 39 db(A).

Hat man früher den Vorlauf auf 55 °C und mehr gesetzt, um die Wärmeabgabe der Radiatoren sicherzustellen, ist dies in Zeiten der Energieeinsparung und Klimaschonung nicht mehr gewünscht. Mit einem X-Air-Heizkörper lässt sich die Vorlauftemperatur bis auf 30 °C absenken. Im Bestand sind meist ca. 35 bis 45 °C realistisch – im Vergleich zu den hohen Werten früherer Zeiten ein enormer Fortschritt. Der einzige Zusatzaufwand bei der Nutzung der modernen Geräte besteht in der Installation einer Steckdose. Mit der steckerfertigen Lieferung inklusive eines 1 m langen Kabels entsteht dafür ein ausreichend großer Spielraum.

Große Modellpalette

Im Bestand spielt es eine große Rolle, ob die Maße und Anschlüsse der vorhandenen Heizkörper weitgehend erhalten bleiben. Je weniger Eingriffe erforderlich sind, umso rascher kann der Wechsel auf einen X-Air-Heizkörper erfolgen. Daher wurde bei der Entwicklung darauf geachtet, dass die Maße in den überwiegenden Fällen passen. Mit 550 mm Höhe und 104 mm Tiefe sowie acht Optionen in der Breite von 600 bis 2.000 mm bietet die Austauschvariante beste Bedingungen für den Umstieg. Zusätzlich stellt die E.C.A. Germany GmbH weitere Modelle zur Verfügung, die sich im Design und in der Höhe unterscheiden. So gibt es beispielsweise eine strukturierte und eine glatte Ausführung der Oberfläche namens Ventil- bzw. Planheizkörper, jeweils mit 600 mm Höhe. Des Weiteren kann in einem entsprechendem Umfeld auch ein vertikales Modell eingesetzt werden, optional mit einer Spiegelfläche.  

Um zu ermitteln, welcher X-Air-Heizkörper für einen konventionellen infrage kommt, liefert E.C.A. eine Tabelle mit Leistungswerten. Abhängig von den Vor- und Rücklauftemperaturen kann der Wert in Watt abgelesen werden. Liefert also eine energetische Ertüchtigung zusammen mit dem Einsatz einer Wärmepumpe neue Angaben, ist die Zuordnung zu den X-Air-Geräten rasch erledigt.

Flexible Montage

Je nach Modell des X-Air-Heizkörpers stehen unterschiedliche Befestigungs- und Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Die Austauschvariante kann rechts und links angeschlossen werden, sie wird komplett mit der Laschen-Aufhängung geliefert. Die Modelle Vertikal- und Planheizkörper weisen variable Anschlüsse auf. Zusammen mit der Schienen-Aufhängung macht es die Installation noch einfacher, zumal hier die ohnehin bekannten Schnappkonsolen verwendet werden. Der Heizkörper wird in die untere Halterung eingesetzt und oben mit den Verbindungsstücken fixiert.

Einfache Bedienung

Das in die Seitenblende eingefügte Display bietet mit nur drei Tasten verschiedene Steuerungsmöglichkeiten. Anhand der An/Aus-Taste lässt sich zwischen dem manuellen und dem automatischen Betrieb wechseln. Im Automatikmodus laufen die Ventilatoren und verändern ihre Drehzahl automatisch, bis die eingestellte Raumtemperatur erreicht ist. Diese lässt sich zwischen 15 und 30 °C wählen und wird im Display angezeigt. Um diesen Sollwert zu halten, werden die Ventilatoren entsprechend an- und ausgeschaltet.

Wird der manuelle Betrieb bevorzugt, wählt der Nutzer zwischen vier Einstellungen, die der Geschwindigkeit der Ventilatoren entsprechen. In den Stufen 1 bis 3 steigert sich die Leistung von 25 über 50 auf 75 %. Aktiviert man den Boost-Modus, laufen die Ventilatoren 120 Minuten lang mit voller Leistung und schalten sich am Ende der Zeit automatisch in die Stufe 1 zurück. Diese Funktion ist zum Beispiel nach einer längeren Abwesenheit nützlich, um Räume wieder schnell zu erwärmen. Auf den üblichen Thermostatknopf kann bei den X-Air-Geräten verzichtet werden.

Erste Erfahrungen

Im Vergleich zu durchschnittlichen Heizkörpern erzielt das Unternehmen E.C.A. mit seinen Modellen bis zu 20 % höhere Wärmewerte. Damit sind die X-Air- Tieftemperaturheizkörper prädestiniert für alle Modernisierungsprojekte, bei denen die Vorlauftemperaturen für die bessere Effizienz gesenkt werden.

Drei Fragen an Ismet Bajramovic, Key Account Manager DACH bei E.C.A. Germany GmbH:

Welche Erwartungen verbinden Sie mit Ihrem verstärkten Engagement für Heizkörper am deutschen Markt?

E.C.A. Deutschland GmbH ist Teil der Elginkan-Unternehmensgruppe und wurde 2001 für den Vertrieb und das Marketing der Konzernprodukte gegründet. Die Elginkan Group ist einer der größten Exporteure in der Türkei mit den Marken E.C.A. und SEREL. E.C.A. Deutschland führt die Unternehmensgemeinschaft in Europa an und konnte die hochwertigen Produkte über den Fachhandel (dreistufig und OEM) unter den Namen E.C.A. und SEREL in Deutschland erfolgreich auf dem Markt positionieren, das zeigen die Wachstumsdaten der letzten fünf Jahre. Mit der Heizkörperserie X-Air liefern wir zukunftsfähige Produkte, denn sie ermöglichen in vielen Projekten die Kombination von Wärmepumpe und moderner Wärmeabgabe. Hier erwarten wir für die nächsten Jahre eine positive Entwicklung, weil trotz aller Stolpersteine der energetische Umbau vorangehen wird.

Welche Sparten sind neben den Heizkörpern für E.C.A. Germany relevant?

Die Heizkörper für den Austausch sind nur ein Teil unseres größeren Portfolios. Mit zwei Heizkörper-Produktionsstätten und Kapazitäten von sechs Millionen laufenden Metern jährlich gehören wir zwar zu den größten Heizkörperherstellern der Welt, doch darüber hinaus bieten wir beispielsweise auch Elektro-Kombithermen für Heizen und Warmwasser an. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Badkeramik und entsprechenden Armaturen.

Wie sehen Sie Ihr Unternehmen Richtung Fachhandwerkerschaft aufgestellt?

Wir unterstützen die Fachschiene mit Beratung, wenn gewünscht auch inklusive detaillierter Planung. Gerade dann, wenn die Handwerker mehr als ausgelastet sind, stehen wir mit unserer Expertise an ihrer Seite, zuverlässig und immer mit einem hohen Anspruch an die Qualität.


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