Mit einer Investition im niedrigen zweistelligen Millionenbereich baut Ochsner eine neue Lager-Logistik und eine Produktionshalle für bis zu drei komplette Wärmepumpen-Montagelinien. „Wir werden die Effizienz der Produktion und die Qualität unserer Produkte noch einmal deutlich steigern und damit nicht nur das Volumen erhöhen, sondern auch die Lieferzeiten verkürzen", erklärt Karl Ochsner, geschäftsführender Gesellschafter in fünfter Generation. Durch das neue Automatisierungskonzept kann die Produktion im Einschichtbetrieb von derzeit rund 10.000 auf bis zu 20.000 Wärmepumpen jährlich ausgeweitet werden. Durch Mehrschichtbetrieb sind die Kapazitäten ohne weitere bauliche Erweiterungen nochmals deutlich steigerungsfähig. Damit ist Ochsner in der Lage, die wachsende Nachfrage in Europa und Asien sicher abzudecken. Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, der in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den Spatenstich vornahm, betonte: „Gerade jetzt sind Investitionen in unseren Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hat dieser Spatenstich ganz besondere Signalwirkung. Herzlichen Dank an Karl Ochsner für dieses Investment, das zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Niederösterreich schafft. Als Land Niederösterreich setzt alles daran, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen. Es wurde daher ein umfassendes Konjunkturprogramm auf den Weg gebracht, mit dem wir Unternehmen dabei unterstützten, die Krise besser und schneller zu überwinden.“
Von der Insel zur Fließfertigung
Mit der Erweiterung erfolgt die Umstellung der Produktion von der Insel- zur Fließfertigung, Ochsner fertigt nach dem Modell der Mixed Production in der „One-Piece-Flow“-Methode. „Die parallel geplante Teilautomatisierung der Lager-Logistik sichert den Nachschub für die Produktion und ermöglicht einen schnelleren Warenumschlag“, erklärt Ochsner Geschäftsführer Marco Schäfer. Auch die regionale Wertschöpfung erhöht sich, da kleine regionale Zulieferer besser eingebunden werden können. Die neue Struktur wird die Supply Chain optimieren. In dieser Strategie fühlt sich Ochsner durch die Erfahrungen aus der Corona-Krise bestärkt. Das Unternehmen hat diese bisher ohne Kurzarbeit und ohne staatliche Unterstützungen gemeistert, die Mitarbeiterzahl ist seit dem Frühjahr 2020 um rund 10 Prozent gewachsen.
Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen
„Die größte Einzelinvestition unserer Unternehmensgeschichte schafft die Voraussetzungen, um unsere ambitionierten Wachstumsziele von 10 Prozent im Jahr realisieren zu können“, sagt Karl Ochsner. In den letzten fünf Jahren sei das Unternehmen um 69 Prozent gewachsen und habe heute eine Exportquote von 75 Prozent, berichtet er. Zu klein geworden ist deshalb auch das Verwaltungsgebäude. „Wenn die neuen Produktionslinien und der Logistikbereich laufen, werden wir voraussichtlich 2022/23 in den Ausbau des Bürogebäudes nochmals einen Millionenbetrag investieren“, sagt Karl Ochsner. Die Inbetriebnahme der neuen Hallen ist rechtzeitig zur Wintersaison 2021/2022 geplant. In der Vorplanung ist bereits heute eine weitere Halle zur Fertigung von Wärmepumpen für Großgebäude sowie für die Industrie-Prozesstechnik. „Mit dieser erheblichen Investition in wirtschaftlich unsicheren Corona-Zeiten setzen wir ein Zeichen für Zukunftsorientierung und Optimismus“, sagt Karl Ochsner, der sich überzeugt von einer raschen gesamtkonjunkturellen Erholung nach Covid-19 zeigt. Trotz der Pandemie hat der Kampf gegen den Klimawandel für Ochsner zentrale Bedeutung, denn gegen die Erderwärmung wird es keine Impfung geben.