Plus trotz schwieriger Lage

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Allein im Wiener Entwicklungsbereich will Bosch bis Ende 2022 zusätzlich 250 Ingenieure einstellen und damit innerhalb eines Jahres um ein Drittel wachsen.
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Die Bosch-Gruppe in Österreich erzielte 2021 trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit 1,4 Milliarden Euro ein deutliches Umsatzplus.

von: Redaktion

Im Vergleich zu 2020 entspricht das einem Wachstum von 14 Prozent auf dem österreichischen Markt. „Damit haben wir das Geschäftsjahr 2021 mit einer zweiprozentigen Steigerung gegenüber dem starken Vorkrisenjahr 2019 abgeschlossen“, so Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. „Wir konnten in allen Unternehmensbereichen erfreuliche Entwicklungen verzeichnen – auch dank des großartigen Engagements unserer Mitarbeitenden.“ Die Zahl der Beschäftigten bei Bosch in Österreich beträgt zum Ende des Berichtsjahres 2.819.
Für das laufende Jahr zeigt sich Weinwurm trotz eines anspruchsvollen Umfelds insgesamt zuversichtlich. „Nach einem starken Start in das Jahr 2022 wird unser Geschäft aktuell von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs beeinträchtigt,“ so der Bosch-Manager. Neben erheblichen Kostensteigerungen und Lieferengpässen sei Bosch in Österreich zusätzlich mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. „Trotz aller Herausforderungen wollen wir den stark gestiegenen Personalbedarf in unseren Engineering-Bereichen decken und mit konsequentem Kostenmanagement in den für uns wichtigen Branchen stärker als der Markt wachsen.“ Zudem nehme Bosch seine Verantwortung wahr und leiste seit Beginn des Ukraine-Krieges umfassende humanitäre Hilfe.

Zunehmende Elektrifizierung fördert Wachstum
Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage sieht sich Bosch mit seinen zukunfts-weisenden Produkten sowie einer klaren langfristigen und strategischen Ausrichtung in Österreich gut aufgestellt. „Mit Innovationen, die Umwelt und Klima schützen, generieren wir Wachstum“, betont Weinwurm. „Dabei zeigt sich vor allem die zunehmende Elektrifizierung mit Batterie- und Brennstoffzellentechnik als wichtiger Wachstumstreiber in Österreich in allen Unternehmensbereichen.“ So baut Bosch sein Angebot an Wärmepumpen sowie H2-fähigen Gasthermen und Industriekesseln weiter aus, erweitert seine offene 18 Volt Akku-Plattform von Power Tools und sein innovatives, energiesparendes Hausgerätesortiment. Darüber hinaus produziert und vertreibt Bosch Rexroth einen in Österreich entwickelten, einzigartigen hydraulischen Verdichterantrieb für Wasserstoff-Tankstellen. Zudem werden in den österreichischen Entwicklungs-Kompetenzzentren von Bosch richtungweisende Mobilitätslösungen vorangetrieben. „In Linz entwickeln wir beispielsweise Wasserstoff-Tankventile und in Wien Software- und Hardware-Lösungen für alle Antriebsarten im PKW – auch für Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellen-Antriebe. Und im größten österreichischen Bosch-Fertigungswerk in Hallein arbeiten wir an Einspritzsystemen mit alternativen Kraftstoffen, wie zum Beispiel Wasserstoff“, erklärt der Bosch-Manager.

Investieren in Projekte mit Zukunftspotenzial
Österreich hat sich innerhalb der Bosch-Gruppe als bedeutender Engineering-Standort etabliert, der immer wieder neue Projekte mit Zukunftspotenzial umsetzt. Seit Sommer 2021 arbeitet in Linz ein Team von Hochfrequenz-Experten an der Entwicklung von sogenannten „SoC“ (Systems on Chip) für Automobil-Radar-Systeme, also an hochintegrierten, nur wenige Quadratmillimeter großen Siliziumchips, die beispielsweise zur Ansteuerung von Aktoren in Echtzeit im modernen Fahrzeug Anwendung finden. Mit Jahresbeginn 2021 wurde im neuen Bosch-Geschäftsbereich „Cross-Domain Computing Solutions“ auch in Wien ein Team zur Hard- und Software-Entwicklung für neue Elektronikarchitekturen im Fahrzeug eingerichtet. Bereits in 2020 startete im Bereich „Business Digital Organization“ von Bosch Powertrain Solutions auch in Linz ein Team zur Realisierung von Datenanalyse-Services mithilfe künstlicher Intelligenz für eine schnellere Produktentwicklung.

Umsatzentwicklung 2021 nach Unternehmensbereichen
In Österreich erzielte der Unternehmensbereich Mobility Solutions im Geschäftsjahr 2021 ein erfreuliches Wachstum. Wesentliche Impulse gab es durch die zunehmende Digitalisierung und Elektrifizierung im Fahrzeug. Zudem herrscht weiterhin sehr große Nachfrage nach Antriebs- und Fahrassistenzsystemen für eBikes und Zweiräder. Auch Einspritzsysteme für Großmotoren und Abgasnachbehandlungs-systeme aus dem Halleiner Bosch-Werk fanden 2021 starken Absatz. Im Unternehmensbereich Industrial Technology verzeichnete Bosch 2021 in Österreich eine starke Umsatzsteigerung. Das Geschäft mit Antriebs- und Steuerungstechnik der Marke Bosch Rexroth wächst vor allem aufgrund des zunehmenden Marktes für Mobilhydraulik und Industrie-Anwendungen. Ein beachtliches Wachstum erfuhr Bosch in Österreich im Unternehmensbereich Consumer Goods. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen profitierte das Geschäft mit Haushaltsgeräten und Elektrowerkzeugen vom anhaltenden Trend der Konsumenten, sich auf den häuslichen Bereich zu konzentrieren. Die BSH Hausgeräte GmbH verzeichnete in 2021 einen neuen Rekordumsatz und eröffnete drei weitere Bosch Stores in Österreich. Bei Bosch Power Tools führte der erhöhte Bedarf an Messtechnik sowie der Ausbau des Online-Handels zu einer positiven Entwicklung. Auch der Unternehmensbereich Energy and Building Technology entwickelte sich im Berichtsjahr in Österreich erfreulich. Mit den Marken Bosch und Buderus konnten vor allem im Bereich der Wärmepumpen und Gasbrennwert-Geräte zweistellige Zuwächse verzeichnet werden. Zudem wurden Klimageräte ins Produktsortiment aufgenommen. Eine herausragende Entwicklung gab es bei Industriekesseln für Warmwasser und Dampf im Leistungsbereich bis 38 MW.


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