Neue Perspektiven auf veränderte Realitäten
Jüngere Generationen sind mit der Aussicht auf fundamental veränderte Lebenswirklichkeiten konfrontiert. Für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft ist es daher wichtig, sich mit ihren Vorstellungswelten und ihrem kreativen Ideenreichtum vertraut zu machen. Das war Anlass für Dornbracht, dem Designnachwuchs der Technischen Hochschule Augsburg eine Bühne für die eigenen Visionen zu geben. Im Austausch mit den jungen Talenten sind spannende Impulse entstanden, die neue Sichtweisen offenlegen und künftige Innovationsprozesse beeinflussen.
Zu Beginn des Projektes haben die Studierenden etablierte Vorstellungen von Räumlichkeit und Materialität hinterfragt – etwa durch den experimentellen Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Augmented und Virtual Reality. Das Badezimmer wurde dabei als Ort des Rückzugs gedacht, der der physischen und mentalen Regeneration dient. Zur Vermittlung von Geborgenheit und Sicherheit beschäftigten sich die Studierenden mit personalisierten Elementen: Der Raum selbst, lautete die Idee, sollte sich den wechselnden Bedürfnissen, Stimmungen und Routinen der Badnutzenden anpassen. Stück für Stück entstanden so unterschiedliche Ansätze, die die Verwandlung von Materialien und Formen sowie die dynamische Veränderung der Umgebung leitmotivisch integrierten.
Immer in Bewegung: transformative Ideen für das Badezimmer der Zukunft
Gleich mehrere außergewöhnliche Konzepte sind das Resultat dieses Verfahrens: Bei „Shifting Sink“ handelt es sich um ein interaktives und kinetisches Waschbecken, das je nach eingegebenen Stimmungsparametern unterschiedliche Formen annehmen kann. Die zahlreichen wabenförmigen Komponenten, aus denen das Becken besteht, stammen aus einem 3D-Drucker und fordern zum unmittelbaren Berühren auf.
Für „Living Tiles“ hingegen wurden die Eigenschaften klassischer Badezimmerfliesen um ein auditives und visuelles Element ergänzt. Künstliche Intelligenz erstellte dazu abstrakte, lichtdurchlässige Formen, die abermals mithilfe des 3D-Drucks materialisiert wurden. Im Zusammenspiel mit projizierten Animationen werden die Fliesen nun auf unterschiedliche Weise zum Leben erweckt.
„Eco Arc“ dagegen dreht sich um die Integration organischer Bestandteile im Badezimmer – und fördert die Rückkehr der Natur in vom Menschen geschaffene Räume. Ein würfelförmiger Holzrahmen dient als klassisches Badezimmermodul, ist jedoch bestückt mit Moos, Erde und Samen. Mittels einer Time Lapse wird sichtbar gemacht, wie die wachsenden Pflanzen sich frei im Raum entfalten und eine Verbindung mit ihrer Umgebung eingehen.