Sanitär

Warmes Wasser war gestern

Alle Fotos: Rabmer Gruppe
Händewaschen geht auch kalt.
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Initiative „Energie & Wasser sparen. Jetzt!“ ruft Haushalte, Betriebe, Gemeinden und Vereine zum Warmwassersparen auf.

von: Redaktion

Rund 130 Liter Wasser verbraucht jeder von uns täglich für Körperpflege und im Haushalt. Ein großer Teil davon ist warmes Wasser, und das kann derzeit teuer werden. Denn nach der Heizung benötigt die Warmwasserproduktion die meiste Energie im Haushalt. „Im Jahr 2022 wird der Energieverbrauch in Österreichs Haushalten rund 284 Millionen Gigajoule beanspruchen, wobei circa 14 Prozent auf die Erzeugung von Warmwasser durch Gas und andere fossile Brennstoffe entfallen“, weiß Ulrike Rabmer-Koller von der Rabmer Gruppe aus Altenberg, eine der Initiatorinnen von „Energie und Wasser sparen. Jetzt!“. Vielen Österreichern ist ihr Warmwasserverbrauch allerdings gar nicht bewusst – und genau hier gibt es Handlungsbedarf. „Bei vielen Duschen kommen immer noch 12 bis 15 Liter Wasser pro Minute heraus. Reduziert man den Wasserdurchfluss auf rund 7 l/min. ergibt dies für eine dreiköpfige Familie eine Ersparnis von bis zu 300 Euro pro Jahr. Geld, das dann für andere Dinge zur Verfügung steht“, so Rabmer-Koller.
Entsprechend ist „Informieren“ die erste von drei Grundsäulen von „Energie und Wasser sparen. Jetzt!“. Diesen Part übernehmen die teilnehmenden Institutionen, Betriebe, Gemeinden und Vereine: Sie informieren ihre Bürger, Mitarbeiter oder Mitglieder über das enorme Warmwasser-Einsparpotential beim Duschen und Hände waschen und geben Tipps zum nachhaltigen Wasser und Energie sparen.

„Alle verfügbaren Potenziale heben“
Initiatoren und Unterstützer von „Energie & Wasser sparen. Jetzt!“ der ersten Stunde sind die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer, Opinion Leaders Network, Leitbetriebe Austria sowie die Rabmer Gruppe. Gemeinsam möchte man den Gas- bzw. Energieverbrauch reduzieren und auch eine wesentliche Maßnahme für den Klimaschutz leisten. 
„Als Industrie liegt der bewusste und effiziente Umgang mit Ressourcen in unserer DNA, so ist beispielsweise die Energieintensität in der Industrie in den letzten Jahren jährlich um rund zwei Prozent gesunken“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer. „Unsere Unternehmen wie auch wir als IV agieren effizient und ressourcenschonend. Wenn wir gemeinsam erfolgreich sein wollen, müssen wir alle verfügbaren Potenziale heben, daher unterstützen wir die Initiative Energie & Wasser sparen. Jetzt!“ 
Den Ausgangspunkt jeder weitreichenden Veränderung ist die fundierte Bewusstseinsbildung, wie auch die Wirtschaftskammer Österreich unterstreicht. „Mit Initiativen wie „Energie & Wasser sparen. Jetzt!“ wird in Zeiten der Energiekrise auf ein wichtiges Thema aufmerksam gemacht. Heizungsenergie ist teuer und Unternehmen setzen schon jetzt alles daran, Maßnahmen für den Klimaschutz zu setzen und den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig braucht es das Aufzeigen intelligenter und praktischer Einsparpotenziale, um Energiekosten weiter zu reduzieren. Als Wirtschaftskammer ist es uns daher ein Anliegen, die Betriebe beim Thema Energiemanagement zu unterstützen“, so Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich und Jürgen Streitner, Leiter der Umweltpolitischen Abteilung der WKÖ. 
Im Rahmen der Initiative werden nicht nur Fakten, Statistiken und letztlich auch Lösungsvorschläge präsentiert, sondern auch hartnäckige Mythen widerlegt. So ist ein Beitrag für den Klimaschutz weder mit hohem Aufwand noch mit spürbaren Einschnitten ins tägliche Leben verbunden. „Wasser und Energie sparen bedeutet nicht, auf irgendetwas zu verzichten, sondern schlicht, unsere wertvollsten Ressourcen nicht zu verschwenden“, erklärt Leitbetriebe Austria-Geschäftsführerin Monica Rintersbacher. „Und davon profitiert jeder Einzelne durch erhebliche Einsparungen genauso wie der Wirtschaftsstandort Österreich, der dadurch ein wenig an Unabhängigkeit von fossilen Energien gewinnt. Individueller und kollektiver Nutzen gehen hier perfekt zusammen.“
Auch Paul Leitenmüller, CEO Opinion Leaders Network, steht hinter dem Ziel, langfristig Energie und Warmwasser einzusparen: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind die Vorgaben unseres Zeitalters. Nicht das, was die anderen tun, sondern das, was wir selbst tun, ist wegweisend für die Zukunft. Aus diesem Grund unterstützen wir die Initiative Energie & Wasser sparen. Jetzt!“

Der Kübeltest schafft Klarheit beim Warmwasserverbrauch
Das angesprochene Aufzeigen von Einsparpotenzialen ist bei „Energie & Wasser sparen. Jetzt!“ die zweite wichtige Säule: Nach „Informieren“ folgt das „Messen“, denn nur wer weiß, wie viel Wasser sie oder er tatsächlich verbraucht, kann aktiv Maßnahmen setzen. Der eigene Wasserverbrauch in der Dusche bzw. beim Waschbecken lässt sich ganz einfach mit einem Kübeltest  ermitteln. Man dreht den Dusch- bzw. Wasserhahn auf volle Stellung, lässt das Wasser eine Minute lang in einen Kübel laufen und stellt diesen anschließend auf eine Körperwaage. Die angezeigten Kilogramm entsprechen eins zu eins einer Literangabe, zwölf Kilogramm würden folglich zwölf Liter bedeuten. Im Online-Einsparrechner der Initiative lässt sich anschließend das individuelle Einsparpotenzial ermitteln.
Im dritten und letzten Schritt geht es darum, den eigenen Wasserverbrauch langfristig zu minimieren. Auf der Website von „Wasser & Energie sparen. Jetzt!“ können sich Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen und Organisationen kostenlos anmelden. Anschließend erhalten diese Informationsmaterial und einen individuellen Rabatt-Code, mit dem Mitarbeiter, Bürger oder Mitglieder vergünstigte Wassersparprodukte über den Online-Shop beziehen und langfristig Energie und Wasser sparen können. 


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