2021 brachte der Bund ein Förderprogramm auf den Weg, dass Schulen und Kitas zum Einbau von RLT-Anlagen als Infektionsschutzmaßnahme animieren sollte. Bei fristgerechter Antragsstellung würden 80 Prozent der Einbaukosten vom Bund getragen. Doch viele Gemeinden haben die Chance nicht genutzt, davon zu profitieren – auch weil ein fristgerechter Einbau bis Anfang 2023 nicht immer zu realisieren war. Lag es am Fachpersonalmangel, an der fehlenden Einsicht zur Notwenigkeit oder wurden schlichtweg die Umbaumaßnahmen gescheut?
Kleine Gemeinde als Vorbild
Eine kleine Gemeinde im Landkreis Erding hingegen hat es geschafft, die Räumlichkeiten ihrer Schule fristgerecht aufzurüsten. Mitverantwortlich dafür war die gute Lieferfähigkeit des Herstellers Blauberg Ventilatoren sowie die Montagefreundlichkeit von dessen Geräten: Die Firma Strohmaier hat in Kirchberg acht dezentrale Lüftungsanlagen Civic EC DB 1000 S21 installiert. Diese steuern sich automatisch über externe CO2-Sensoren und wechseln bei Bedarf in die höchste Lüftungsstufe. Wenn die Räume nicht genutzt werden, regeln sich die Anlagen gemäß Sensorsignal selbstständig herunter.
2021 hatte der Bund ein Förderprogramm initiiert, das Schulen und Kitas den Einbau von RLT-Anlagen erleichtern sollte. Ziel war es, die Luftqualität in den Bildungsstätten dauerhaft zu verbessern und zu verhindern, dass größere Infektionswellen den Schulbetrieb erneut lahmlegen. Auf dem Papier handelte es sich um ein vielversprechendes Konzept: Schulen und Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren konnten die Förderung bis Ende des Jahres 2021 beantragen. Wurde sie bewilligt, dann übernahm das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bis zu 80 Prozent der Kosten für die Anlagen sowie deren Einbau, sodass der Eigenanteil für die Einrichtungen bei lediglich 20 Prozent lag. Im Idealfall konnten die Schulen die Sommerferien für die Montagearbeiten nutzen, damit dem Schulstart und dem nächsten Winter nichts mehr im Weg stand.
Dazu ist es in vielen Gemeinden jedoch nicht gekommen. „Die angespannte wirtschaftliche Lage, sorgt für anhaltende Lieferengpässe bei einzelnen Komponenten und ganzen Anlagen“, erklärt Frank Wirtl, Vertriebsleiter DACH bei Blauberg Ventilatoren. „Wir kennen die Problematik und haben rechtzeitig reagiert und uns einiges auf Lager gelegt.“ Denn sind die Arbeiten bis April 2023 nicht abgeschlossen und der Verwendungsnachweis bis Ende Juli desselben Jahres nicht erbracht worden, wäre die Förderung durch den Bund ersatzlos entfallen.
Münchner Hersteller trotzt Lieferengpässen
Bei der Gemeinde Kirchberg im Landkreis Erding hat sowohl der Zeitplan als auch die Montage problemlos funktioniert, obwohl durch die baulichen Gegebenheiten einige Hürden überwunden werden mussten. Der Einbau neuer Lüftungsanlagen konnte ohne Verzögerung in den Sommerferien 2022 realisiert werden. Die Wahl bei den Lüftungsanlagen fiel auf den Münchner Hersteller, der mit dem Modell Civic EC DB 1000 eine sofort verfügbare geräusch- und verbrauchseffiziente Einzelraumlüftung bot, die speziell für Gemeinschaftsräume wie Büros und Schulen ausgelegt ist und eine Förderleistung von bis zu 1000 m³/h bereitstellt. „Wir haben acht dezentrale Lüftungsgeräte mit CO2-Sensoren in den Klassenzimmern und in den Räumen der Mittagsbetreuung eingebaut“, berichtet Georg Strohmaier jun., Geschäftsführer der Stohmaier GmbH, die für die Montage zuständig war. Verzögerungen gab es dabei keine, denn Blauberg stellte die gewünschten Anlagen innerhalb kurzer Lieferfristen bereit. Dadurch, dass der Hersteller fast alle benötigten Komponenten selber fertigt und sich rechtzeitig um Rohstoffe gekümmert hat, konnte eine zeitnahe Produktion erfolgen. Es wurde vorproduziert und die Anlagen auf Lager genommen.
Die platzsparenden Geräte sind flexibel an der Decke montierbar, sodass sie keine unnötige Stellfläche im Klassenzimmer einnehmen und sich dezent in das Raumbild einfügen. Eine aufwändige Verrohrung entfällt und die Geräte sind nach erfolgtem Stromanschluss sofort betriebsbereit. Allerdings stellte das Schulgebäude aus dem Jahre 1996 in Kirchberg die Installateure vor kleine Herausforderungen: In einigen Räumen galt es bei der Montage Dachschrägen zu überwinden und in anderen mussten die Auslässe über eine Glasfront nach draußen geführt werden. Diese initialen Probleme ließen sich jedoch dank der montagefreundlichen Konstruktion der Geräte sowie individueller Anpassungen gut lösen. „Mit ein wenig Erfahrung und Ideenreichtum haben wir für die Civic-Anlagen eine Halterung konstruiert, umso die vorhandenen Dachschrägen auszugleichen. In dem Raum der Mittagsbetreuung mussten wir mit einer verglasten Front arbeiten, hier haben wir die Öffnungen mit einem Glasschneider realisiert und anschließend abgedichtet“, so Strohmaier jun.
Energiebilanz der Schule profitiert von Wärmerückgewinnung
Bei der CIVIC DB liegt der Fokus darauf, eine hohe Raumluftqualität sicherzustellen und gleichzeitig die Heiz- und Energiebilanz der Schule zu optimieren. Hierzu verfügen die Geräte über ein wärme- und schallisoliertes Gehäuse, EC-Ventilatoren mit niedrigem Stromverbrauch und hoher Leistung sowie einem Wärmetauscher aus Polystyrol. Zuluft-Panelfilter verhindern das Einströmen ungewollter Verschmutzungen in den Raum und Abluftfilter schützen den Wärmetauscher vor einem Leistungsabfall, den eine Partikelansammlung verursachen würde. Die Anlage realisiert bis zu 93 Prozent Wärmerückgewinnung in den kalten Monaten, im Sommer kann eine Bypassfunktion gewählt werden. Durch den hohen Wärmerückgewinnungsgrad lassen sich die Heizkosten der Schule im Winter maßgeblich reduzieren. Werden zusätzlich Vor- und Nachheizregister integriert, profitiert der Wärmetauscher von einem verbesserten Frostschutz und die Zuluft wird deutlich schneller erwärmt. „Vor- und Nachheizregister sind aktuell bei Blauberg ohne Aufpreis erhältlich“, ergänzt Wirtl.
Ergänzt werden die Anlagen in Kirchberg mit Sensoren, welche die CO2-Konzentration im Raum automatisch messen. Sobald gewisse Grenzwerte überschritten werden, regelt sich die Lüftung selbstständig hinauf oder hinunter. Auf diese Weise lässt sich die Steuerung der Ventilatorleistung in Übereinstimmung mit der CO2-Konzentration sowie der personellen Raumauslastung regeln, ohne dass das Schulpersonal aktiv werden muss. Wenn nötig, können die WLAN-fähigen Anlagen aber auch manuell über das externe Bedienfeld S22, S25 oder die App individuell gesteuert werden.
BAFA-Förderung für Gemeinde Kirchberg ein voller Erfolg
Dank der zuverlässigen Lieferung und montagefreundlichen Anlagen seitens Blauberg konnte die Gemeinde Kirchberg die Einbaumaßnahme fristgerecht umsetzen und die Bezuschussung von 80 Prozent durch den Bund vollständig in Anspruch nehmen. Angesichts der vielen gescheiterten Projekte in anderen Gemeinden sind sich die Verantwortlichen bewusst, dass dies nur durch die geschickte Auswahl des Lüftungsherstellers möglich wurde.
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