Die geborene Linzerin Raphaela Riepl beschäftigt sich bereits länger mit Licht, Raum und Atmosphäre. Ihre Passion führte sie u.a. bis nach New York. Seit 2015 lebt und arbeitet sie in Wien. Am 28.6. 2024 wurde die Ausstellung im Schau-Kraftwerk Forstsee der Kelag eröffnet. Schauen Sie sich das an: Kraftwerk und Installation sind noch bis 20.9.2024 frei zugänglich im Schau-Kraftwerk Forstsee (Saag 15, 9220 Techeslberg am Wörthersee). Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Draxler, Vorstandsmitglied der Kelag dazu: „Wasser, Wind, Klarheit, Licht, Helligkeit und Wärme sind die Elemente, mit denen sich die künstlerischen Werke in der Reihe „Kunst im Kraftwerk" auseinandersetzen. Elemente, die auf besondere Weise mit einem Kraftwerk assoziiert werden und die Idee unserer Kuratorin Tanja Prusnik in vielfältigen Herangehensweisen aufgreifen.
Wasser.Licht.Luft.Kraft
Kunst im Kraftwerk – eine etwas anderer Betrachtung zum Thema Energie.
Nachgefragt bei der Künstlerin
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Kelag?
Riepl: Kuratorin Tanja Prušnik hat mich eingeladen bei der Ausstellungsserie im Kelag Schaukraftwerk teilzunehmen. Ich hab mich natürlich sehr gefreut über diese Möglichkeit. Wir hatten schon letztes Jahr eine gute Zusammenarbeit bei millstART und so kam es dann heuer zu einer Fortsetzung.
Wie oft arbeiten Sie mit Auftraggebern aus der Industrie – wie oft "frei" – und was schätzen Sie mehr?
Riepl: Das freie Arbeiten ist meine Basis, wobei es schon oft ein Hinarbeiten auf eine Ausstellung ist. Ich hatte auch immer wieder Auftraggeber für konkrete Projekte, oder Kunst am Bau Aufträge. Für mich ist es eine gute Abwechslung und eine spannende Herausforderung.
Warum wählten Sie bereits früh den Themenbereich (Licht/Raum/Atmosphäre)?
Riepl: Mich interessiert die Raumwirkung und das quasi Unsichtbare, das aber für ein Publikum spürbar ist. Licht bietet da viele Möglichkeiten verschiedene atmosphärische Wirkungen zu erproben. Die Linie, quasi die Zeichnung im Raum, ist sichtbar und das ausgestrahlte Licht, dass die Stimmung im Raum verändert eher spürbar.
Was waren Ihre Gedanken zu Energie, Licht und Raum bzw. wie kamen Sie auf die Ideen zur Ausstellung?
Riepl: Mich hat vor allem auch das Element Wasser interessiert. Einerseits die natürliche Resource zum Energiegewinn und andererseits ist Wasser Ansicht für mich faszinierend. Oft inspiriert mich gerade die Lichteinfälle unter Wasser und auch Wasserlebewesen die Licht von sich geben besonders. So hab ich für diese Ausstellung Werke gewählt, die diese Stimmung aufgreifen.
Welche Techniken und Materialien haben Sie verwendet und warum?
Riepl: Ich arbeite vorwiegend zeichnerisch. Manchmal mit Aquarell auf Papier, manchmal interpretiere ich die Neonlinie als Zeichnung im Raum, da ist natürlich auch die Technik im Spiel. ich kombiniere die Neonröhren gerne mit Metall oder Holz, manchmal aber auch mit Textilien. Mich interessieren die verschiedenen Qualitäten der Materialien.
Welches ist Ihr liebstes Stück der Ausstellung?
Riepl: Die Rauminstallation Beyond a System – Rising, mit der ich auch auf das Mosaik von Giselbert Hoke eingegangen bin, ist für mich sehr speziell, weil es einfach eine einmalige Situation bietet. Mich faszinieren schon die Maschinen in ihrer Kraft, Technik und Ästhetik und dann auch noch das schöne Mosaik, das war wirklich spannend, in diesem Raum zu arbeiten.
Installateure sollten sich die Ausstellung ansehen (oder sich mit den künstlerischen Aspekten auseinandersetzen), weil...?
Riepl: Ich denke es kann für jede*n spannend sein, man braucht keine Vorkenntnisse zu Kunst oder ähnlichem, man kann es ganz einfach wahrnehmen. Ich freue mich immer, wenn Menschen sich berührt fühlen.
Bleiben wir noch kurz bei Installateuren und Architektur – hätten Sie auch dazu Ideen?
Riepl: Nachdem mich Räume interessieren, bin ich da ganz offen. Ideen hab ich immer viele und bei Zusammenarbeiten tun sich auch oft Räume auf.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute weiterhin!
Kontakt:
RAPHAELA RIEPL
www.raphaelariepl.com
Fotos: © Pechal
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