Für Bürgermeister Robert Weber ist die Inbetriebnahme der Biomasseanlage ein wichtiges Signal: „Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Fernwärme ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Mit der Erweiterung lässt sich der Ausbau des Wärmenetzes auch zukünftig vorantreiben. Wir sorgen damit für eine nachhaltige und sichere Wärmeversorgung und setzen ein klares Zeichen für den Klimaschutz“, erklärt Weber.
Das neue Heizwerk ist mit einem 10 MW-Biomassekessel ausgestattet, wodurch die Kapazität verdoppelt und zusätzlich umgerechnet rund 6.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Naturwärme versorgt werden können. Damit lassen sich jährlich etwa 7.500 Tonnen CO2 einsparen. Die EVN investierte rund 10 Mio. Euro in die Errichtung der neuen Anlage.
EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz lobt die enge Kooperation mit der Marktgemeinde Guntramsdorf: „Das Engagement der Gemeinde ist ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Nutzung regionaler Ressourcen. Die Wärmeversorgung auf Basis von Biomasse ist nicht nur klimafreundlich und lokal verankert, sondern bietet auch höchste Zuverlässigkeit. Sie fördert die regionale Wirtschaft und mindert unsere Abhängigkeit von Energieimporten“, so Szyszkowitz.
Auch die neue Anlage speist die produzierte Wärme in das Naturwärmenetz Thermenregion ein. Dabei handelt es sich um das größte überregionale Naturwärmenetz Österreichs. Neben Guntramsdorf und dem Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd werden 12 weitere Gemeinden von Perchtoldsdorf bis Baden über dieses Netz mit Wärme versorgt. In diesem Bereich hat die EVN noch große Pläne: „2025 startet der Bau der Verbindungsleitung zwischen Baden und Bad Vöslau. Dadurch werden die Einzelnetze von Bad Vöslau, Kottingbrunn und Leobersdorf in das überregionale Netz eingebunden. Mittelfristig soll auch das Triestingtal Teil davon werden. Für die Bereitstellung der Wärme werden wir uns zukünftig auch intensiv mit der Tiefen-Geothermie in diesem Gebiet beschäftigen. Damit lässt sich die Wärmeversorgung auf breitere Beine stellen“, erklärt Szyszkowitz.