Diskutiert haben Reanne Leuning von der Außenwirtschaft Austria, Veronika Liebl von der Ars Electronica, Georg Russegger von WTZ Ost STEAM und Franz Fidler von der FH St. Pölten. Moderiert hat Eva Fischer von sound:frame. „Die Diskussionsteilnehmer*innen erörterten, wie unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven uns helfen zu verstehen, warum und wie Kunst und Technologie Hand in Hand gehen, um Innovationen voranzutreiben und welch großes Potential in dieser Verbindung und in sogenannten STEAM-Projekten steckt, die Science, Technology, Engineering, The Arts und Mathematik erfolgreich verknüpfen“, sagt Irene Auffret, die an der FH St. Pölten die Projektleitung für das Wissenstransferzentrum (WTZ) Ost innehat und für die Veranstaltung verantwortlich zeichnet.
Neue Ansätze jenseits traditioneller Denkmuster
„Im Rahmen unserer Diskussion wurde von allen Seiten der Wunsch formuliert, eine Augenhöhe zwischen den Disziplinen im STEAM-Spektrum herzustellen. Zum einen können künstlerische Auseinandersetzungen von einem wissenschaftlichen Zugang profitieren und an Tiefe gewinnen. Zum anderen gewinnt eine wissenschaftliche Erkenntnis an Strahlkraft, wenn sie mit den richtigen Mitteln veranschaulicht und vermittelt wird. Kunst kann außerdem eine treibende Kraft sein, wenn es darum geht, positive Zukunftsszenarien zu entwickeln und Utopien auch einmal auszutesten oder sich differenziert und gleichzeitig mit größtmöglicher Offenheit zu gesellschaftlichen Themen zu positionieren“, fasst Eva Fischer von sound:frame die Diskussion zusammen.
„STEAM-Denken und transdisziplinäre Forschungs- und Bildungsansätze an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft sind uns bei Ars Electronica ein besonderes Anliegen. Europa steht vor Herausforderungen, die nur im Schulterschluss von allen Disziplinen bewältigbar sein werden. Es wird neue und kreative Lösungsansätze brauchen, die auch sozio-ökologischen Anforderungen gerecht werden. Aber auch interdisziplinäre Fähigkeiten gilt es zu erlernen, kollaborativ zu testen und in Denkmustern zu verankern. Genau deshalb sind Investitionen in STEAM-Bildung zu wichtig“, erklärt Veronika Liebl von der Ars Electronica.
„STEAM-Praktiken, also das Zusammenwirken von MINT-Disziplinen mit den Künsten, aber auch dem Kreativsektor schaffen neue Möglichkeitsräume für Innovation und Entwicklung mit gesellschaftlichem Mehrwert. Interdisziplinäre Kooperationen und das Einbeziehen von Künstler*innen und Kreativen können im Wissenstransfer und in der Wissensvermittlung neue Wege des Verständnisses von aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen schaffen. Und künstlerische und künstlerisch forschende Positionen bringen in Innovationsprozesse einen Perspektivwechsel ein, der sich positiv auf viele Bereiche von menschlicher Interaktion und Inspiration auswirkt“, sagt Georg Russegger von der Akademie der bildenden Künste Wien und Leiter des Projektes „From STEM to STEAM“ im Wissenstransferzentrum Ost (WTZ Ost).
„Die Anwendung der STEAM-Prinzipien führt auch in der Wirtschaft zu einer Veränderung traditioneller Denkmuster und fördert kreative, außerhalb der gewohnten Bahnen liegende Ansätze, kritisches Denken und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese ganzheitliche Herangehensweise ermutigt Wirtschaftstreibende dazu, ihr Mindset zu erweitern und innovative Lösungen jenseits konventioneller Grenzen zu suchen“, sagt Reanne Leuning von der Außenwirtschaft Austria.
Austausch für neue Wege
„Mit Veranstaltungen wie dieser leistet die FH St. Pölten einen wichtigen Beitrag, Wissenschaft und Forschung voranzubringen, mit Kunst und Kreativwirtschaft zu vernetzen und somit allen Akteur*innen und Institutionen eine Plattform für den so wichtigen Austausch zu bieten“, sagt Franz Fidler, Leiter des Departments Medien und Digitale Technologien der FH St. Pölten.
Organisiert haben die Diskussion die FH St. Pölten sowie die FH Campus Wien im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Wissenstransferzentrum (WTZ) Ost. Partner war E.I.N.S Open Innovation Hub der von der FH St. Pölten koordinierten European University E3UDRES2.