1-2/2023

Worauf einstellen?

Quelle: Messe Wels
Quelle: Messe Wels

Steigende Energiepreise, explodierende Baukosten – ist der geplante Hausbau in Gefahr? Was sind künftig nachhaltige und leistbare Bau- und Energiekonzepte fürs Eigenheim? Ist Sanieren die bessere Alternative? Wie wird die Branche auf diese Entwicklungen reagieren?

von: Redaktion

„Die WEBUILD Energiesparmesse ist seit mehr als 25 Jahren ein Fixpunkt für Handwerker, insbesondere SHK-Installateure, TGA-Fachplaner und Haustechniker. Sie ist die jährliche, umfassende Branchenfachmesse und gerade jetzt als Leitmesse für moderne Heiz- und Energietechnik so aktuell wie nie zuvor. Erneuerbare Energieformen und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sind das Gebot der Stunde. Nirgendwo sonst bekommen das Fachhandwerk, das Gewerbe und der Handel einen größeren Überblick – mehr als 300 Aussteller bieten die geballte Kompetenz in Sachen Heizung, Sanitär und Bau! Ein Besuch der WEBUILD Energiesparmesse ist auf jeden Fall eine gute Investition, weil es für jeden einzelnen Betriebsinhaber und Fachhandwerker wichtig ist, über die Innovationen Bescheid zu wissen, am aktuellen Stand zu sein, seine Kollegen und Partner zu treffen und Neues zu erfahren, was man ansonsten versäumt hätte. Informieren, Angreifen, Begreifen und persönlich beraten lassen! Das alles und noch viel mehr spricht für einen Messebesuch“, sagt Messedirektor Mag. Robert Schneider. In Wels werden zukunftsweisende Themen an einem Ort vereint. Geballtes branchenführendes Know-how aus den Bereichen Energie, Bad, Bauen und Wohnen präsentiert sich von 1. bis 5. März 2023 in Oberösterreichs Schaufenster und Marktplatz für nachhaltige Energietechnologien. Rund 300 Aussteller laden in drei große Messehallen, auf rd. 30.500m² Messefläche ein, um wieder in den persönlichen Austausch zu treten und ihre Neuheiten vorzustellen. Strom- und Wärmegewinnung, Energieautarkie, Sanierung, Förderungen, Baustoffe der Zukunft sind die aktuellen Themen … es ist Zeit, neu zu denken.
Angesichts der geopolitisch angespannten Lage, den stark steigenden Energiepreisen und dem unübersehbaren Klimawandel bleiben die Themen Energiesparen, Energieautarkie und Versorgungssicherheit hoch im Kurs. Der Druck für private Bauherren, aktiv zu werden, steigt. Gemeinsam mit den Ausstellern treibt die WEBUILD Energiesparmesse die Umsetzung der Energiewende voran. Sie ist der nationale Messe-Pflichttermin der Bau- und SHK-Branche, auf der alles mit Rang und Namen vertreten ist. Dieses Jahr stehen energieeffiziente und erneuerbare Heiztechnik, nachhaltige Baustoffe sowie Lösungen für die Wellness-Oase Bad und Einrichtungslösungen für Behaglichkeit und Komfort im Fokus.
Eine traditionell enge Zusammenarbeit verbindet die Bundesinnung mit der Branchenfachmesse in Wels: „Die Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker steht für eine effektive und effiziente Umsetzung der aktuellen Umwelt- und Klimaziele im Bereich der Installations- und Gebäudetechnik. Wir sind die Profis, wenn es darum geht, die richtige Heizung für Neubauer und Sanierer zu planen, auszuwählen und zu installieren. Dabei ist jede Art von Energie wichtig, insofern, dass sie auch richtig und sparsam eingesetzt wird und gleichzeitig nicht auf Komfort verzichtet werden muss. Wir Installateure sind das Schlüsselgewerk für den Klimawandel. Die WEBUILD Energiesparmesse in Wels ist dabei die klare Leitmesse für die Heizungs- und Energietechnik, die die gesamte Branche versammelt und sie ist die umfassende Klimawende-Messe in Österreich. Natürlich gibt es auch im Sanitärbereich für unsere Branche viel zu tun, denn auch der Sanierungsbedarf bei Bädern ist aktuell enorm hoch. Die Herausforderungen an unsere Betriebe sind groß – nehmen wir diese gemeinsam an. Ein Besuch auf Österreichs SHK-Leitmesse, der WEBUILD Energiesparmesse in Wels, ist insofern für unsere Innungsbetriebe 2023 enorm wichtig, um sich über die Innovationen, Lösungen und das Zukunftsgeschäft bestmöglich aus erster Hand zu informieren. Außerdem sind wir mit den 3 Marken – der OaseBad, dem Zukunftsforum SHL/meineheizung.at und der Dachmarke - auf einem großen Messestand in Halle 21 vertreten. Wir laden unsere Mitgliedsbetriebe daher zum Messebesuch nach Wels ein. Unsere Installateure dürfen gespannt sein: auf interessante Treffen, innovative Produkte auf und jede Menge Unterhaltung in Wels“, bekräftigt Bundesinnungsmeister Mst. Ing. Manfred Denk, MBA.
Die Heizungsindustrie ist in Wels geschlossen vertreten, was einen der wichtigsten Kooperationspartner der Messe Wels besonders freut: „Die Kollegen aus der Heizungs- und Installationsbranche sind im Dauereinsatz: Zuerst die Pandemie, jetzt der Krieg mit verrückten Energiepreisen, die gestörten Lieferketten, …. Die Kunden verlangen von den Installateuren sichere und leistbare Lösungen, das zeigt die aktuell hohe Auftragslage. Daher bietet ein Besuch in Wels in wenigen Stunden einen Überblick über die innovativsten Technologien für Holz, Wärmepumpe, Biogas, Solar und Wasserstoff -, eine Unmenge an kompakten Informationen und damit letztlich einen Wissensvorsprung vor den Kunden. Ein Messebesuch ist vor diesem Hintergrund immens wichtig“, hält Dr. Elisabeth Berger, die Geschäftsführerin des Branchenfachverbands VÖK – Vereinigung Österr. Kessel- und Heizungsindustrie, fest.

Energiewende jetzt in Halle 20
Die WEBUILD Energiesparmesse Wels zeigt innovative technische Lösungen am Letztstand, vor allem in den Bereichen Warmwasserbereitung, Wärme- und Energieerzeugung, sowie sichere und komfortable Heizungssysteme. In Halle 20 sind alle marktführenden Energiesysteme unter einem Dach vereint. Hier tauscht man sich aus mit den Größen der Heiz- und Energietechnik, wie Fröling, Hargassner, Vaillant, Viessmann, Walter Bösch, Robert Bosch, ETA, Vogel & Noot, Wolf, KNV, Ochsner, Drexel und Weiss, IDM, Stiebel Eltron, Windhager, Herz, Ökofen, Solarfocus, Ökoteam Solar, Fronius, SKE Engineering/HUAWEI, Glock Ökoenergie, Biotech, Energy3000, SMA Solar, Oventrop, Sunastic, Austria Email, Brunner, Rika, IBC Solar, Sommerhuber, Biotech, Sommatic, Energie AG, Linz AG, KELAG, Energie Steiermark, … weiters findet sich der Großhändler Holter in Halle 20.

Das Bad von morgen in Halle 21
Der Großhändler Odörfer/GC-Gruppe, Markenhersteller und namhafte Unternehmen im Bereich Armaturen, Badewannen/Duschabtrennung, Badmöbel ebenso wie Montagetechnik zeigen in Halle 21, mit welchen Materialien und technischen Finessen sich der Traum vom neuen Bad erfüllen lässt. Ein Rundgang zeigt die neueste Badgestaltung ebenso wie langlebige Sanitärlösungen und hochwertige Installationstechnik, die sich hinter der schönen Oberfläche verbirgt.
Zum ersten Mal präsentieren sich OaseBad, die Dachmarke der Österreichischen Installateure und das SHL Zukunftsforum auf einem gemeinsamen Messestand in der Halle 21. Unter dem Titel #Lebensenergie erwartet dort die Besucher auf starken 165 m2 u.a. die neuesten Sanitärtrends in den vier OaseBad Trendboxen, der innovative Instagram Kanal der Dachmarke „Die österreichischen Installateure“, zwei Bundesländertage mit Veranstaltungen der Landesinnungen Niederösterreich und Steiermark sowie Neuheiten und Informationen zum Heizen vom Zukunftsforum SHL.
Aus dem BAD-/SANITÄR-/INSTALLATIONSTECHNIK-Bereich präsentieren sich 2023 u.a. die Firmen Kludi, Kekelit, BWT, Jaraflex, Hutterer & Lechner, Conform Badmöbel, Geberit, Novellini, HKS Duschkabinenbau, Josef Felbermair, OaseBad, Der Bad Profi, Puris Bad, Calpeda Pumpen, John Guest, Heberhard, Culligan, Grünbeck, Armstark, Waterwave, Beta Wellness, Cranpool, Zuwa-Zumpe, Judo, HG Baunach.

Bauen und Wohnen der Zukunft in Halle 19
In Halle 19 entsteht die neue Welt des Hausbaus und des Wohnens. Die WEBUILD Energiesparmesse ist ein wertvoller Baustein für alle, die auf dem Weg zum Neubau sind oder ein Sanierungsprojekt planen. Hier vereint man Vergangenheit und Zukunft mit dem Schwerpunktthema „Sanierung“. Top-Unternehmen wie Ziegelwerk Eder, Senftenbacher Ziegelwerk, Hörmann Tore, Machacek, Prefa, Bayerwald, Sageder, Haas, Genböck, Hartl Haus, Buchner, Romberger, Wimberger, Gerstl Bau, Bangerl, Xella, Wagenleitner, Breitschopf Küchen, Rekord, Maderböck, Jeld-Wen, Einsiedler Möbel, FILLI, … zeigen hier die Top-Lösungen für die Gebäudehülle und Ganzhauskonzepte.

DIGITAL+
Die WEBUILD Energiesparmesse wird zum zweiten Mal hybrid abgehalten. Der persönliche Kontakt auf der Messe ist durch nichts zu ersetzen, aber er lässt sich digital perfekt ergänzen. Bereits vor dem Messebesuch können die Besucher die Aussteller online entdecken. Das verbesserte Ausstellerverzeichnis bietet einen großzügigen Überblick über die Aussteller und deren Neuigkeiten und Innovationen. Damit kann man sich optimal auf den geplanten Messebesuch vorbereiten.
Messedirektor Robert Schneider und Messeleiter Erich Haudum über teure Energie, die Sorgen der Häuslbauer, den Run auf das Energiethema sowie die Lehren für Messeveranstalter und Aussteller:
Die Kernthemen der WEBUILD Energiesparmesse sind heuer mit einem Schlag in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Energiesparen beim Bauen und Wohnen, der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger, die effiziente Nutzung der teuren Energie: Noch nie wurde so viel über das diskutiert, was seit über einem Vierteljahrhundert das zentrale Thema der WEBUILD Energiesparmesse ist. „Es geht bei vielen Menschen die berechtigte Sorge um, dass sie sich das Heizen nicht mehr leisten können,“ bringt es Robert Schneider, Direktor der Messe Wels, auf den Punkt. Denn die Energiepreise sind der Haupttreiber der Inflation, die auf dem höchsten Stand seit Menschengedenken ist.
Die gute Nachricht ist: Für diesen Winter ist abzusehen, dass ausreichende Verfügbarkeit von Energie gesichert ist. Umso wichtiger wird es aber sein, sich dann rechtzeitig auf den kommenden Winter vorzubereiten. Das spürt auch Messeleiter Erich Haudum: „Der Run auf die kommende Webuilt Energiesparmesse zeichnet sich jetzt schon ab. Dieser wird von dem Wunsch der Menschen getragen, auch in Zukunft warme Häuser zu leistbaren Preisen zu haben!“ Dabei geht es nicht nur um zukunftsfähige Heizungstechnik und um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, sondern um den gesamten Gebäudebereich – mit effizienter Warmwasserbereitung, erneuerbarer Stromversorgung, innovatives Bauen und richtiges Dämmen. Weil genau das auf der Webuilt Energiesparmesse im Mittelpunkt steht, erwartet der Veranstalter eine Rekordteilnehmerzahl.
Die Besucher würden aber nicht nur zum „Schauen“ auf die Messe Wels kommen, sagt Haudum: „Auf der WEBUILD Energiesparmesse erwarten sich die Menschen konkrete Antworten – und wir werden sie liefern.“ Dabei sind die Aussteller gefordert, umsetzbare Lösungen für alle Aspekte des Themas zu präsentieren. Aber auch die Verbände und Interessensvertretungen werden viel zu tun haben. Denn die Rahmenbedingungen ändern sich zeitgleich ebenfalls laufend, vom Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EAG) über die Richtlinien für den Bau von Anlagen und die Einrichtung von Energiegemeinschaften bis zu dem derzeit heftig diskutierten Erneuerbaren-Wärme-Gesetz. „Die Verbände und Interessensvertretungen sind hier in der Pflicht, aufzuklären, Fragen zu beantworten und Klarheit zu schaffen“, sagt Erich Haudum. Neben dem Geschehen in den Messehallen wird daher dem Rahmenprogramm besonders Augenmerk geschenkt werden. Vorträge und Workshops sind eine gute Möglichkeit, entsprechende Informationen in konzentrierter Form zu transportieren und entscheidende Inputs zu geben.

Small is beautiful
Tiny Houses sind im Aufwind. Die Verkleinerung der Wohnfläche ist einer der größten Hebel für die Reduktion des Energie- und des Flächenverbrauchs. Alle Technologien, die das Mikrowohnen zu einem Zukunftsthema machen, sind auf der WEBUILD Energiesparmesse zu sehen.
Wer seinen persönlichen CO2-Fußabdruck wirksam verringern will, hat mehrere Hebel zur Verfügung. Während aber über vegane Ernährung und den Verzicht auf Flugreisen oft kontrovers diskutiert wird, gilt die Reduktion des Energieverbrauchs für Heizen und Warmwasser mittlerweile als „common sense“. Der einfachste Hebel dafür ist derzeit gerade stark im Kommen, nämlich die Reduktion der Wohnfläche: Wer weniger Quadratmeter belegt, benötigt schlicht weniger Energie. Doch das „Mikro-Wohnen“ hilft nicht nur beim Energiesparen, es wird auch zunehmend als Komfortgewinn verstanden. Tiny Houses sind mittlerweile auch in Mitteleuropa angekommen – weil sie dank kluger Planung von Grundrissen und Gebäudetechnik das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Komfortabel, ganzjährig – und transportierbar
Eine klare Definition, was als „Tiny House“ gilt, gibt es derzeit noch nicht. Für Helmut Möseneder, Geschäftsführer von Genböck Haus, ist sie dennoch einfach: „Es ist klein und transportierbar, ermöglicht aber dennoch vollwertiges, komfortables und ganzjähriges Wohnen.“ Das Portfolio bei Genböck reicht von 20 bis 80 m2. Die gemeinsame Besonderheit: Die Micro Homes haben einen Klappmechanismus. Sie werden schlüsselfertig im Werk gebaut, können zum Transport dann zusammengeklappt und komplett auf einem LKW zum Bestimmungsort gebracht werden. Wird es dort nicht mehr benötigt, weil es beispielsweise in ein größeres Haus an anderer Stelle integriert werden soll, wird es einfach wieder zusammengeklappt. Das bringt auch ökologisch Vorteile: „Das Grundstück, auf dem es bisher stand, kann neu genutzt werden, da es nicht versiegelt oder verbaut ist“, so Möseneder. Jedes Tiny House ist dabei ein Einzelstück, das auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten angepasst ist. Insbesondere bei der Haustechnik ist dabei sorgfältige Planung und Ausführung gefragt. Genböck hat schon Micro Homes mit Pelletsheizung, Kaminöfen, Wärmepumpen, Infrarotpaneelen, Photovoltaik, Alarmanlage, Bus-Systemen oder Smart-Home-Lösungen hergestellt. Möseneder: „Unsere Partnerhandwerker kommen zu uns ins Werk und installieren ihr Gewerk hier fertig, vor Ort muss es nur mehr angeschlossen werden.“ Den Erfolg dieses Systems kennt er aus eigener Erfahrung: Seine Tochter wohnt seit acht Jahren in einem Micro Home von Genböck.

Leistbares, energieautarkes Wohnen
„Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, dass die Leistbarkeit des Hausbauens im Vordergrund stehen muss“, betont Christian Wimberger, Geschäftsführer von Wimberger Haus. Denn die Menschen wollen nach wie vor ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen. Wimberger legt einen besonderen Fokus auf leistbares Wohnen und sieht Tiny Houses als eine der wesentlichen Umsetzungsmöglichkeiten. Dazu sei aber eine Änderung des Mindsets nötig gewesen, sagt Wimberger: „Österreichische Baufamilien wollen grundsätzlich nicht klein bauen, hier findet gerade ein gesellschaftlich und wirtschaftlich bedingtes Umdenken statt.“ Neben den geringeren Kosten ist auch die kürzere Bauzeit ein Faktor, der zu steigender Nachfrage geführt hat. Auch in Ziegelmassivbauweise ist ein Tiny House in puncto Fertigstellungs-Zeit einem Fertigteilhaus gleichzusetzen, was in Zeiten von Bauverzögerungen durch Lieferschwierigkeiten sehr attraktiv ist. Der verringerte Platzbedarf erstreckt sich auch auf die Haustechnik. „Ein Tiny House kommt mit 1 m3 für die Haustechnik aus“, rechnet Wimberger vor. Ein hoher Grad an Energieautarkie ist hier besonders einfach zu erlangen. Dank des geringen Volumens kann es mit einem Holzofen in der Regel komplett beheizt werden, was in Kombination mit einer PV-Anlage die Bewohner nahezu unabhängig von Energieanbietern macht.

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