Wissenschaftsvermittlung als zentrales Anliegen
Auf 3.000 m² wird der gesamte Bereich, der vormals der Schwerindustrie gewidmet war, nach Maßstäben moderner Ausstellungskonzeption umgebaut. Dafür mussten zahlreiche Objekte – das schwerste mit einem Gewicht von 40 Tonnen – umgelagert werden, um Platz für 440 Exponate zu schaffen, von denen 300 erstmals im Technischen Museum Wien zu sehen sein werden. In der neuen Dauerausstellung spürt das Museum der Vielfalt und dem Potenzial der Materialien unserer Gegenwart nach. Von Holz bis Silizium, von Stahl bis zu Kohlenstoff vermitteln Objekte, Medien und Interaktiva auf 13 Themeninseln sinnlich, spielerisch und hochaktuell die Eigenschaften dieser Materialien, zeigen Abbau und Gewinnung, Produktionsweisen und Nutzung und stellen Fragen nach deren Entsorgung und Möglichkeiten des Recyclings. Die Ausstellung holt mit dieser umfassend aufbereiteten Materialkunde auch österreichische Unternehmen und deren Innovationsgeist vor den Vorhang. Insgesamt 45 Medienstationen kontextualisieren die gezeigten Objekte und vermitteln vertiefendes Wissen. Eine zusätzliche Plattform eröffnet den BesucherInnen neue Perspektiven auf die Mittelhalle und die Lokomotive 12.10.
Wissenschaft im Zentrum
Mit der neuen Dauerausstellung intensivieren sich die Aktivitäten rund um das zentrale Anliegen Peter Aufreiters: der Wissenschaftskommunikation. Im Laufe des Jahres 2025 werden die bestehenden Vermittlungsformate, die in den letzten Jahren durch Outreach-Maßnahmen immer weiter professionalisiert wurden, gebündelt und sukzessive erweitert. Als Bundesmuseum im Bereich Technik und Wissenschaft, das jährlich eine halbe Million BesucherInnen anzieht und ein Vermittlungsteam von über vierzig Personen umfasst, ist das Haus prädestiniert dafür, innovative Technologien und österreichische Forschung der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser Anspruch, der bereits der Gründungsidee des Museums zugrunde liegt, wird in der zweiten Direktionsperiode durch die in Vorbereitung befindliche neue Dauerausstellung „Wissenschaft im Wandel“ Anfang 2026 seinen gegenwärtigen Höhepunkt finden. Wissenschaftskommunikation durchdringt als wesentliche Säule sämtliche Bereiche des Museums. Um die umfassenden Veränderungen des Hauses auch im Markenauftritt sichtbar zu machen, präsentiert sich das Museum mit der Eröffnung der „Materialwelten“ in einem neuen Corporate Design.