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Milano: Salone del Mobile 2024

Alle Fotos: © Martina Winkler
Alle Fotos: © Martina Winkler

Design, Sonnenschein und alles, was das Bad begehrt: Der Salone del Mobile wurde dieses Jahr von 16. bis 21. April ausgetragen, und – so, wie wir es vor Covid gewohnt waren – war die Stadt voller Menschen aus aller Welt, die sich wissbegierig auf die Suche nach kreativen Design-Neuheiten machten.

von: Martina Winkler

Nicht nur Europäer, sondern auch wieder viele Asiaten waren darunter, der Großteil aus China, das mit 14 % das erste Herkunftsland der diesjährigen Messe ausmachte. Im Vergleich zum Vorjahr sollen 20 % mehr Menschen zum Salone del Mobile gekommen sein, über 370.000. Ein Erfolg, der sich sehen lassen und sich mit dem Rekordjahr von 2018, damals gab es 430.000 Besucher, messen kann.

Als „interkontinentale Stadt, die offen für Innovation ist“, wird Mailand von Maria Porro, der Präsidentin des Salone del Mobile, bezeichnet - und damit hat sie zweifelsohne recht. Nach Mailand kommt man, um sich Inspirationen zu holen, Neues zu entdecken, aber auch um Geschäfte zu machen. Der Badezimmerbranche wurde 2024 eine Messefläche von über 17.000 Quadratmeter gewidmet, auf der 185 Aussteller ihre neuen Kollektionen präsentieren konnten. Viele Firmen stellten auch wieder in der City aus, in ihren Showrooms, in historischen Palazzis und Innenhöfen sowie in umstrukturierten Industriegebäuden, die sich dieses Jahr sogar außerhalb des Zentrums befanden. Für mich war von Anfang an klar, dass es unmöglich sein würde, alles zu sehen und zu entdecken, was mich aber nicht davon abhielt, es zumindest zu versuchen. Auf meinen Touren ließ ich mich dann manchmal von der Menschenmasse treiben, um dann wieder gezielt auf die Showrooms und Stände der Firmen zu gehen, die ich unbedingt besuchen wollte. Manche Hersteller beließen es bei Produktpräsentationen in ihren Geschäften, andere zeigten ihre Neuheiten sowohl in der Stadt als auch auf der Messe. Bei Laufen zum Beispiel konnte man im Showroom eine Farbrecherche mit Waschbecken in dezenten Pastelltönen bewundern, während es auf dem Messestand andere Produktneuheiten zu sehen gab. Auch das aus dem Friaul stammende Unternehmen Ideagroup war gleich zwei Mal vertreten, auf der Messe mit einem großen eleganten Stand und in der Stadt, wo anlässlich der Design Week der erste Mailänder Showroom an prominenter Adresse eröffnet wurde

Elegante Badewannen, freistehende Waschbecken, Armaturen, die das Wasser filtern und reinigen können ebenso wie Duschbrausen mit Wellnesseffekt: Wohin das Auge reichte, bot sich mir ein facettenreiches Angebot. Auch in Sachen Materialien fehlte es an nichts: Marmor, Keramik, Chrom ebenso wie Harz, Holz und die unterschiedlichsten Metallarten fanden ihre Anwendung. Bei Rexa beeindruckte mich die freistehende Badewanne von Monica Graffeo in Terrakotta-Farbe, weil sie einmal nicht rund, sondern ganz ungewöhnlich rechteckig war.

Bei Antoniolupi fand ich drei von AMDL CIRCLE entworfene Waschbecken: alle drei freistehend und mit Holz verkleidet, bei denen das Holz nicht geklebt, sondern auf Handwerksart durch Stoffseile und Eisendrähte zusammengehalten wurde. Futuristisch und technologisch innovativ präsentierte sich schließlich das WC Formation O2, entworfen von Samuel Ross für das amerikanische Unternehmen Kohler, das auf spektakuläre Weise sowohl im Innenhof des historischen Palazzo del Senato in der Stadt als auch auf dem Messestand präsentiert wurde. In leuchtendem Orange, wie einem Ferrari gleich, musste man vor dieser intelligenten Toilette, die in limitierter Auflage produziert wird, einfach stehenbleiben. Das Design brutalistisch, die Form undefinierbar, zog es die Blicke auf sich und schien als wolle es sich augenblicklich in ein Ufo verwandeln und davonfliegen. Alles andere als nur ein einfaches WC, verkörpert Formation 02 Innovation und Komfort zugleich: geheizter Sitz, personalisierbare Intimreinigung, Nachtlicht, automatische Spülung, automatisches Öffnen und Schließen, und das Ganze natürlich mit Fernbedienung samt Touchscreen. Als ich da vor diesem WC stand und mir vorstellte, wie es sein müsste, auf Formation 02 meinen Bedürfnissen nachzugehen, bekam ich plötzlich den Wunsch nach etwas Herkömmlicherem, nach einem Badezimmer mit „erdiger“ Schönheit, wo man sich schlicht wohlfühlen darf.

Fündig wurde ich bei ex.t, einem in der Toskana angesiedelten Unternehmen, das schon längere Zeit Badezimmereinrichtung produziert, aber erst zum vierten Mal auf der Messe ausstellte. Waschbecken, Badewannen, Möbel und Spiegel – alles schien auf diesem Stand miteinander zu harmonieren. Bekannte Formen, die mich ein bisschen an das Design der 20iger Jahre erinnerten, aber viel zeitgenössischer. Irgendwie minimalistisch und doch dekorativ, einfach nicht zu übersehen. Vielleicht war ich übersättigt von dem umfangreichen Angebot, das ich in und außerhalb der Messe gesehen hatte, aber bei ex.t gefiel mir alles, vielleicht auch deshalb, weil ich mir diese Produkte sogar ich meinem Badezimmer vorstellen konnte. Voll Begeisterung ließ ich mir die Modelle erklären: Da war der dunkelblaue Waschtisch Berg aus Metall, essentiell und doch ausgesprochen elegant - oder die Badewanne Beam, die mit ihrer runden Form und der rechteckigen Basis aus Holz einen Hauch japanischer Wellness in mir hervor ruf. Nichts Neues im Grunde, aber Produkte mit Stil, die mir auf Anhieb gefielen und die ich erst auf der diesjährigen Messe entdecken durfte. Das ist der Salone del Mobile: Man glaubt schon alles gesehen zu haben – innovative WCs, Duschkabinen mit integrierter Sauna oder skulpturale Waschbecken – und dann findet man plötzlich etwas, was einem auf Anhieb gefällt, einfach nur, weil das Design stimmt.  Eine Plattform für Neues, aber auch ein Ort, der das Schöne zelebriert – das ist der Salone del Mobile, der auch dieses Jahr wieder für jeden Geschmack etwas anzubieten hatte.


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