11/2021

Beim Blick auf die Zukunft die Basics nicht vergessen!

Quelle/alle Bilder: WKO Stmk
Ob SBIM oder Landeslehrlingswettbewerbe – mit den Steirern muss man rechnen.
Quelle/alle Bilder: WKO Stmk

Teil 8 unserer Serie rund um das Thema Fachhandwerksnachwuchs und Lehrlings­ausbildung – dieses Mal mit Antworten aus der Steiermark.

von: Martin Pechal

Im Gespräch mit Martin Prassl, dem steirischen Landeslehrlingswart, über seine wichtigsten Anliegen im Bereich Jugend­arbeit, betriebliche Aktivitäten und die Zukunft der Branche.

Seit wann sind Sie im Amt und was war Ihre größte Motivation, Landeslehrlingswart zu werden?
Prassl: Ich bin seit 2014 als Landeslehrlingswart tätig. Mich treibt u. a. der Wunsch an, den Beruf des Installateurs für die Jugend cool und interessant werden zu lassen, um letztendlich auch mehr Lehrlinge dafür gewinnen zu können.

Was hat sich in den letzten Jahren geändert?
Prassl: Die ganze Branche ist umfangreicher und technologischer geworden. Es ist zunehmend schwierig, mit der Ausbildung Schritt zu halten. Darüber hinaus darf aber auch nicht auf die Basics vergessen werden. Dieser Spagat im Moment ist die Herausforderung.

Welche Ziele wurden bisher erreicht?
Prassl: Wir haben in der Steiermark durch gezielte Imagekampagnen seit 2018 wieder steigende Lehrlingszahlen. Durch die ­Karriere und gezielte Werbung in sozialen Medien kommen wir sehr gut an unsere ­Zielgruppe heran.

Welche neuen Herausforderungen kamen hinzu?
Prassl: Die Digitalisierung und Vernetzung der gesamten Haustechnik  zu planen und umzusetzen. Das stellt unsere altgedienten Monteure vor neue Herausforderungen. Materialien und Steuerungen ändern sich ständig und erfordern laufende Weiterbildung. Die meisten in der Branche sehen das sportlich und bilden sich, auch weil das Ansehen der Branche steigt, gerne weiter.

Die wichtigsten Agenden aktuell?
Prassl: Wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen in einer schnelllebigen Welt technologisch immer am Ball bleiben. Das fordert Flexibilität von allen Mitarbeitern.

Bis wann wollen Sie Ihre Pläne umgesetzt haben?
Prassl: Das wird wohl eine unendliche Geschichte werden, aber wir sollten in zwei Jahren die Anpassung der Ausbildung an die NQR-Levels abgeschlossen haben. Dadurch erfährt unsere gesamte Ausbildung eine zusätzliche Aufwertung.

Die wichtigsten Voraussetzungen dafür?
Prassl: Dass die Ausbildungseinrichtungen mit den Betrieben und der Innung zum Wohle der Branche an einem Strang ziehen.

Bilden Sie in Ihrem Betrieb Lehrlinge aus – in welchem Bereich?
Prassl: Ich bilde stets vier bis sechs Lehrlinge in Gas-, Sanitär- und Heizungstechnik aus.

Organisieren Sie bzw. Ihr Unternehmen ­betriebliche Aktivitäten oder Schwerpunkte speziell für Lehrlinge? Wenn ja, welche und wie oft?
Prassl: Jeder Lehrling braucht eine andere Zuwendung. Da jeder Betrieb pro Lehrling eine Förderung von 3.000 Euro zur Verfügung gestellt bekommt, investieren wir immer wieder in spezielle Trainer, um die Lehrlinge vertiefend zu unterstützen.

Diesen Beitrag finden Sie ungekürzt auch ab Seite 6 der aktuellen Ausgabe 11/2021!


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