Dieter Ruddies hat deutliche Spuren im Hochsauerland hinterlassen. Auf genau 200 Jahre summieren sich im Oktober 2021 die Jubiläen, die auf den Gründer zurückgehen: Vor 100 Jahren geboren (28.10.1921), gründete Dieter Ruddies vor 75 Jahren die Firma Burg (1.10.1946), die heute als burgbad AG international Badezimmermöbel vertreibt; und die von ihm und seiner Frau gegründete Ursula und Dieter Ruddies Stiftung (25.10.1996) feiert dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum. 100 plus 75 plus 25 – macht zusammen 200.
Anlässlich dieses runden Jubiläums hat die Ursula und Dieter Ruddies Stiftung in Absprache mit burgbad die Patenschaft für ein regionales Projekt der Caritas-Initiative „Heimat-Helden“ übernommen. Die Wahl fiel auf den Kinderhort in Meschede, der dringend Tablets brauchte, um den Kindern in Corona-Zeiten wichtige Online-Angebote machen zu können, und zudem Hilfe bei der Renovierung des baufällig gewordenen Spielturms auf dem Außengelände benötigte. Beides konnte nun zeitnah zum Schulstart umgesetzt werden.
„Der Kinderhort und die gute Arbeit, die dort geleistet wird, sind mir schon seit Langem bekannt – das ist ein echtes Herzensprojekt von mir“, erklärt Annelie Ruddies-Warwitz. Die Tochter des Stifter-Paares setzt als Vorsitzende der Ursula und Dieter Ruddies Stiftung die gemeinnützige Arbeit ihrer Eltern fort. Den Kinderhort kennt Annelie Ruddies-Warwitz durch ihr über 20jähriges ehrenamtliches Engagement im Rat des Caritas-Verbands Meschede.
Dieter Ruddies: Ein bewegtes Leben
Der im ostpreußischen Gumbinnen geborene Unternehmer und Kommunalpolitiker Dieter Ruddies suchte nach dem Zweiten Weltkrieg im Hochsauerland sein Glück. Er folgte dabei der Einladung eines Freundes, dessen Wegbeschreibung ihn in das ihm damals völlig unbekannte Fredeburg führte. Er blieb und gründete eine Familie und eine Firma – zwei Dinge, die für ihn zusammengehörten und in die Gründung einer gemeinnützigen Familienstiftung mündeten. Er verstarb am 20.10.2015. „Mein Vater wollte der Region, in der er heimisch geworden war, wo er sein Unternehmen gegründet hat, wo sich seine Familie wohlfühlt, etwas zurückgeben“, so Annelie Ruddies-Warwitz. Durch das Caritas-Projekt wird Dieter Ruddies nun nochmals zum „Heimat-Helden“.
Regionales Engagement weiterhin Teil der Unternehmensphilosophie
Auch burgbad, das seiner familienorientierten Unternehmensphilosophie auch als international agierende AG und 100%ige Tochter der türkischen ECZACIBASI-Gruppe treu geblieben ist, legt Wert auf regionales Engagement. „Auch angesichts globaler Herausforderungen und der jüngsten Katastrophe im eigenen Land ist es wichtig, vor Ort Zeichen zu setzen. Am Beispiel Ahrtal wurde deutlich, wie wichtig in Krisenzeiten gesellschaftlicher Zusammenhalt ist“, betont CEO Stefan Sallandt, der seit Juli 2021 die Geschäfte der burgbad AG führt.
Kinderhort bietet die Sicherheit, die Kinder zur Persönlichkeitsentwicklung brauchen
Der Kinderhort in Meschede – entstanden aus einer privaten Initiative zur Integration der Kinder zugezogener Arbeiterfamilien – wird von der Caritas als eigenständiges Haus betrieben. Hier finden 26 Schulkinder – vorwiegend mit Immigrationshintergrund – ein kleines Zuhause, in dem sie nach der Schule eine Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe und kreative und sportliche Angebote erhalten. Die damit einhergehende Tagesstruktur ist bei diesem Konzept ebenso wichtig wie die individuelle Förderung durch Kompetenztraining und Stärkung, die die Kinder bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit unterstützen sollen.
Marketingleiterin Sabine Meissner freut sich auf den Herbst: „Das 75jährige Firmenjubiläum von burgbad ist für uns ein willkommener Anlass, mit Projekten wie diesem Verantwortung vor Ort zu übernehmen, wie etwa auch mit unserer Kooperation mit dem Schmallenberger Stadtforst zur Rekultivierung von Waldschäden.“ Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten am Stammsitz Bad Fredeburg dürfte das Jazz-Konzert in einer der Produktionshallen sein, die burgbad dem International Brass Festival „Sauerland Herbst“ als Veranstaltungsort öffnet.