Seit der Übernahme der ÖAG fährt die Frauenthal-Gruppe als Eigentümer der beiden führenden Großhändler ÖAG und SHT eine 2-Marken-Strategie. Wie das funktionieren soll, erklärt das operative Führungsduo der ÖAG, Marketingleiter Markus Haberfellner und Vertriebsleiter Karl Kaura. Im Gespräch mit „Der österreichische Installateur“ geht es außerdem um Gerüchte, Dummheiten und um eine „No-na“-Frage.
Ich möchte mit Ihnen beiden über die zukünftige Strategie der ÖAG sprechen und natürlich auch über die Gerüchte rund um das Unternehmen ...
Karl Kaura: ... ein Gerücht, das uns die letzten Jahre begleitet hat, kann ich gleich am Anfang dementieren: Die ÖAG wird jetzt sicher nicht mehr verkauft!
Markus Haberfellner: Was gibt es sonst derzeit für Gerüchte?
Sowohl SHT als auch ÖAG setzen stärker als andere Händler auf Abholmärkte, wobei einige sogar direkt nebeneinanderliegen. Wird diese Struktur samt den dazugehörigen Kosten wirklich an allen Standorten aufrechterhalten werden?
Haberfellner: Die ÖAG hat heuer einen Standort in Klagenfurt geschlossen und in Simmering einen neu eröffnet. 2015 sind keine weiteren Auflösungen oder Änderungen geplant.
Kaura: Wenn ein IZ-Standort profitabel ist, bleibt er – auch wenn er Tür an Tür mit einem ISC ist. Die ÖAG hatte ja vor einigen Jahren schon 50 Standorte und davon die unprofitablen in der Zwischenzeit geschlossen, sodass wir jetzt bei 45 IZ halten.
Im Sommer haben Sie das Bädercenter in Wiener Neustadt neu eröffnet, das besonders schlicht und verkaufsorientiert gehalten ist. Wird dieses Konzept auch bei anderen Schauräumen zum Einsatz kommen?
Haberfellner: Genau das ist unser grundsätzlicher Zugang. Die Bädercenter sollen schlicht und leistbar sein, um alle Endkunden beim 3-stufigen Vertriebsweg zu halten. Wenn die Kunden ihr 5.000–10.000-Euro-Bad hier nicht finden, gehen sie ins Möbelhaus und sind für unsere Branche verloren.
Kaura: Bei uns planen Bädercenter-Leiter ihre Schauräume selbst, das wird nicht zentral verordnet. So ist sichergestellt, dass sie Produkte im Schauraum haben, die sie in der Region an ihre Kunden verkaufen können. Das ist ein etwas hemdsärmeligerer Zugang als bei anderen, aber sehr erfolgreich!
Lesen Sie das ungekürzte Interview ab Seite 16 der aktuellen Ausgabe 12/2014!