Das AIT ist mit einer Studie der Frage nachgegangen, ob der Industriesektor seinen Energiebedarf potenziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken kann. Die Antwort derStudienautoren lautet: „Ja!“ Erneut zeigt eine seriöse österreichische Studie die Machbarkeit einer klimafreundlichen Wirtschaft auf. Hierfür müsse laut der ExpertInnen jedoch der Ausbau erneuerbarer Energien wesentlich beschleunigt und die Industrie bei Forschung und Entwicklung von energieeffizienten Prozessen unterstützt werden. Diesem Ergebnis der WissenschaftlerInnen steht die Realität entgegen: ab 2020 droht ein Einbruch bei erneuerbaren Energien. Seit Monaten verhandeln die im Parlament vertretenen Parteien eine Übergangsregelung für erneuerbare Energien, während Projekte im Umfang von über einer Milliarde Euro auf die Umsetzung warten:
Für das Jahr 2020 droht ein Einbruch bei der Photovoltaik um 30 Prozent.
Wind- und Wasserkraft warten mit mehreren hundert Megawatt fertig genehmigter Erzeugungsleistung auf den Startschuss.
Bei der Biomasse drohen auch 2020 erneut Unternehmen schließen zu müssen, sollte keine politische Übereinkunft getroffen werden.
Die Investition in erneuerbare Energien spart jährlich eine Million Tonnen CO2 ein
Platzen die Gespräche, demonstrieren die derzeit im Parlament vertretenen Parteien kurz vor der Wahl Handlungsunfähigkeit. „Es ist grotesk“, so Peter Püspök. „Die Jugend geht auf die Straße und beinahe wöchentlich sehen wir neue Studien, die zeigen, was wir mit den vorhandenen Möglichkeiten schon erreichen können. Gleichzeitig findet man keine Übereinkunft und einige Lobbys versuchen sogar die kleinsten Fortschritte zu verhindern. Ich hoffe sehr, dass sich die Parlamentsparteien für ernsthaft Klimabewegte nicht unwählbar machen, indem sie keinen Kompromiss für einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energien finden. Ich bin aber optimistisch, dass die Parteien jetzt die Stimmender Bevölkerung hören.“