Das 2001 gegründete Unternehmen EnOcean – mit Sitz in Oberhaching bei München – stellt wartungsfreie Funkschalter und -sensoren her, die auf der ressourcenschonenden Energy-Harvesting-Technologie basieren. Diese Geräte generieren die für den Betrieb benötigte Energie aus der Umgebung, das heißt, sie sind selbstversorgend und arbeiten wartungsfrei.
Die Geräte liefern wertvolle Daten für die Gebäudeautomation und das Internet of Things – kurz IoT. Seit kurzem hat EnOcean auch eine Software, den IoT Connector, im Portfolio, um kostengünstige IoT-Lösungen noch einfacher erstellen zu können. Damit lassen sich EnOcean-Sensoren schnell und einfach in eine bereits bestehende IT-Infrastruktur integrieren, ohne dass eine spezielle IoT-Netzwerkinfrastruktur erforderlich ist.
Markus Florian ist Senior Vice President Sales EMEA bei EnOcean und hat über 25 Jahre Erfahrung im Vertrieb von elektronischen Komponenten und Modulen für den Einsatz in verschiedensten Anwendungsgebieten, wie z. B. Gebäudeautomatisierung, Unterhaltungselektronik oder Industrieapplikationen.
Herr Florian, welche Unternehmen sind Partner von EnOcean?
Markus Florian: Als Technologielieferant ist EnOcean Partner für über 350 führende Produkthersteller. Weltweit wurden bereits über eine Million Gebäude mit EnOcean-basierten Energy-Harvesting-Lösungen ausgestattet. Viele unserer Partner sind auch in Österreich aktiv. Dazu zählen z. B. Eltako, GIRA, Jung und Thermokon. Sie haben eine Vielzahl an EnOcean-basierten Funkschaltern und -sensoren für das Smart Home und intelligente Gebäude in verschiedenen Ausführungen und Designs in ihren Portfolios.
Welche Effizienzsteigerungen sind mit Produkten von EnOcean möglich?
Florian: Grundsätzlich sind mit smarten HLK-Lösungen Energieeinsparpotenziale zwischen 20 und 30 Prozent realistisch. Wir wissen, dass Gebäude für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Dass darin großes Optimierungspotenzial steckt, ist eindeutig. Mit der momentanen Energiekrise ist dieses Thema aktueller denn je. Flächen unnötigerweise zu heizen bzw. zu kühlen, ist schlecht für die Umwelt und teuer.
Wo gilt es zuerst anzusetzen?
Florian: Wichtig ist, dass wir aufhören, Räume und Flächen nach Gefühl zu heizen und zu kühlen. Genau zu wissen, wann dies wirklich erforderlich ist, legt den Grundstein für effiziente Energie- und Kosteneinsparungen. Eine der einfachsten Möglichkeiten, den Energie zu sparen, besteht darin, die Klimaanlage oder Heizung zu drosseln, wenn Fenster und Türen geöffnet sind. Die Verkabelung der Kontaktpunkte an den Türen und Fenstern ist meist problematisch. In Neubauten liegen Kabel oft an der falschen Stelle oder sind über den Decken versteckt, in Bestandsgebäuden ist die Ausgangslage noch schwieriger. Viele unserer Partner haben energieautarke Tür- und Fensterkontakte im Portfolio, um genau dieses Problem zu umgehen. Kleine Solarzellen auf den Sensoren sammeln die benötigte Energie komplett kabel- und batterielos.
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