Um Korrosion und Funktionsstörungen in einem geschlossenen Heizungs-, Kälte- oder Solarsystem zu vermeiden, ist es notwendig, das Medium innerhalb der Anlage möglichst gasarm zu halten. Ing. Joachim Galler ist Techniker bei der Anton Eder GmbH und bester Ansprechpartner, wenn es um technische Details geht.
Herr Ing. Galler, welche Möglichkeit gibt es, um ein Trägermedium in einem Heiz- oder Kühlsystem möglichst gasarm zu halten?
Ing. Galler: Während bei einer Druckhaltung mittels Vordruckgefäßen oft zur "Symptombehandlung" zusätzliche Entgasungsgeräte nötig werden, funktioniert die Anlage mit einer Pumpendruckhaltung von Eder von vornherein problemlos. Ein zusätzliches Entgasungs-Unit wird damit überflüssig. Ein charakteristisches Merkmal der Eder-Expansionsanlagen sind die drucklosen Behälter.Damit ist auch bei nur kleinem Druck im System (z. B. 3-bar-Anlagensicherheitsventil) immer ein wesentlicher Druckunterschied zwischen Anlage und drucklosem Behälter durch die Tiefdruckentgasung zu erreichen.
Wie funktioniert die Tiefdruckentgastung?
Galler: Die Tiefdruckentgasung funktioniert nach dem Prinzip der Druckentspannung. Wasser unter Druck löst mehr Gase als im drucklosen Zustand, wie man leicht beim schnellen Öffnen einer Mineralwasserflasche feststellen kann. Ähnliches passiert bei der Tiefdruckentgasung. Mit Eder Expansionsanlagen ist also immer ein Druckunterschied vom Anlagendruck auf höchstens 0,5 bar im drucklosen Behälter zu erreichen. Ein noch weiteres Absenken des Druckes (z. B. auf Unterdruck -0.5 bar) würde die Löslichkeit zwar möglicherweise noch weiter verringern, wäre aber aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.
Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 60 der aktuellen Ausgabe 7-8/2018.