Im Zuge einer ordentlichen Mitgliederversammlung wurde das 1989 gegründete Institut für Wärme und Öltechnik (IWO) einstimmig in EWO - Energie.Wärme.Österreich Kompetenzentrum für Wärme und flüssige Energie umbenannt. „Wir Akteure am Raumwärmemarkt beschäftigen uns schon seit geraumer Zeit mit der Frage, wie wir die Energiewende als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit meistern können. Dabei rückt die Frage, welchen Beitrag flüssige Energieträger dazu leisten können, immer mehr in den Fokus. Es wird intensiv an der Erforschung und Entwicklung von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen gearbeitet. Als nächster logischer Schritt erfolgt nun die Umbenennung des Vereins gemäß dieser Kernaufgaben“, schildert Mag. Martin Reichard, EWO Geschäftsführer den Hintergrund der Umbenennung.
Die Vision
Energie.Wärme.Österreich (EWO) arbeitet mit seinen Mitgliedern daran, den Einsatz von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen zu fördern. Dies ist notwendig, um den CO₂-Ausstoß massiv zu reduzieren und • die Versorgungssicherheit mit flüssiger Energie zu garantieren. Für eine erfolgreiche Energiewende müssen flüssige Energieträger auch künftig einen maßgeblichen Beitrag zum heimischen Energieträger-Mix beisteuern: leistbar und langfristig strategisch abgesichert. Im Gegensatz zu heute sollen diese flüssigen Energieträger aber schrittweise zu 100 % aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden.
In diesem Transformationsprozess von herkömmlichen Brennstoffen hin zu klimafreundlichen, flüssigen Alternativen versteht sich EWO als Vorreiter. In seinen Tätigkeiten konzentriert sich das Kompetenzzentrum auf den Raumwärmemarkt mit seinen weit über 1,2 Millionen Konsument:innen. „Wir begleiten alle Konsument:innen, die heute flüssige fossile Energieträger nutzen, mittels Information und Dialog auf ihrem Weg in eine erneuerbare Energiezukunft.“, erklärt Reichard.
Die Mission
Die Mission von Energie.Wärme.Österrich (EWO) ist es, eine nachhaltige, leistbare, versorgungssichere und vielfältige Energiewende mitzugestalten und voranzutreiben. Dazu sollen erneuerbare Potentiale bei flüssigen, nicht leitungsgebundenen Energieträgern durch
• Beibehaltung bestehender Heizungsanlagen und Infrastruktur und
• stetige Verbesserungen und Innovationen der Herstellungsprozesse nutzbar gemacht werden. „Insbesondere während einer Energiekrise darf niemand dazu gezwungen werden ein bestehendes und funktionierendes Heizsystem auszutauschen. Die bewährte Infrastruktur zu erhalten und vorhandene Energievorräte zu nutzen, muss jetzt im Sinne der Nachhaltigkeit, Effizienz und Leistbarkeit die oberste Priorität sein.“ macht Mag. Jürgen Roth, EWO Vorstandsvorsitzender, deutlich. „Innovationen sind langfristig der Schlüssel zur Energiewende. Wir müssen technischen Fortschritt fördern und der Öffentlichkeit zugänglich machen.“, fährt Roth fort. Zu diesem Zweck vernetzt EWO Wissenschaft, Industrie, Handel, politische Entscheidungsträger und NGOs – im Besonderen bei der Entwicklung der notwendigen Rahmenbedingungen für den Einsatz von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen. XTL (X-TO-LIQUID) IST VIELFÄLTIG Die Herstellungsverfahren für klimafreundliche Flüssig-Brennstoffe (XtL) sind vielfältig, wie z. B: aus wiederverwertbarem Pflanzenöl, Tier- oder Speiseresten (HVO), Haushaltsabfällen (Waste-to-Liquid), Pflanzenresten oder Algen (Biomass-to-Liquid) oder aus erneuerbarem Strom (Power-to-Liquid) Diese klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffe haben den Vorteil der guten Speicher- und Transportierfähigkeit und verfügen über eine hohe Energiedichte. Darüber hinaus können sie ohne kostenintensive Umrüstarbeiten in bestehende Heizungsanlagen eingesetzt werden und übernehmen durch ihre gute Speicherfähigkeit eine wichtige Pufferfunktion in der Energieversorgung.
Um seine Mission zu erreichen, fordert EWO von den politischen Entscheidungsträgern:
• Die Gleichberechtigung aller Energieträger ungeachtet des Aggregatzustandes
• Die Anerkennung von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen als Standbein in der Versorgungssicherheit
• Die Offenheit für alle Technologien
• Die finanzielle Förderung von Innovationen DIE MITGLIEDER Mitglieder dieses als Verein organisierten Kompetenzzentrums für die Zukunft mit klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Mineralölindustrie, Energiehandel, Kesselindustrie, Installationsunternehmen, Wirtschaftskammern, Tankhersteller und Kaminhersteller.