Größter Verursacher von Mikroplastik, also Plastikpartikeln, die einen Durchmesser von fünf Millimeter und kleiner aufweisen, ist der Abrieb von Autoreifen. Zusammen mit anderen Schadstoffen, wie Schwermetallen oder Mineralölkohlenwasserstoffen, werden die Reifenpartikel bei Regen von den Straßen in Gewässer oder die Landschaft eingetragen. Einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik vom Juni 2018 zufolge gelangen in Deutschland pro Kopf jedes Jahr mehr als vier Kilogramm Mikroplastik in die Umwelt. Über die Hälfte davon, nämlich 58 %, sind verkehrsbedingt und entstehen neben Reifenabrieb aus Partikeln von Fahrbahnmarkierungen, Schuhsohlen und Asphalt.
Die Bereiche, in denen besonders viel Reifenabrieb entsteht, sind leicht zu identifizieren:
- Kreisverkehre, Ampelbereiche und Beschleunigungsstreifen: Überall, wo gebremst, beschleunigt und angefahren wird oder wo enge Radien gefahren werden, ist der Anfall an Reifenabrieb besonders hoch.
- Parkplätze von Einkaufszentren, Speditionen und Industriearealen: Hier wird nicht schnell gefahren, aber rangiert. Hinzu kommen auf diesen Flächen aber Kupfer und Zink durch abtropfende Karosserien.
Das dabei entstehende Mikroplastik sollte direkt am Ort des Anfalls aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Straßenabwässer sollten auf keinen Fall unbehandelt in die kommunalen Kläranlage gelangen: Da Klärschlamm häufig wieder landwirtschaftlich verwertet wird, gelangen auf diesem Weg auch Stoffe wie Mikroplastik wieder in die Nahrungskette.
Verfahren zum Entfernen von Reifenabrieb aus dem Wasser
Zur Entfernung der Partikel aus dem Wasser gibt es zwei einfache Verfahren: Zum einen eine Kombination aus Sedimentation und Flotation: Stoffe, die schwerer sind als Wasser, sinken zu Boden; leichtere Stoffe schwimmen an der Oberfläche. Reifenabrieb würde hier an die Oberfläche steigen. Schwimmende Partikel mit geringerem Durchmesser können nicht mehr mit vertretbarem Aufwand mechanisch aus dem Wasser entfernt werden. Hier ist die Filtration das geeignete Verfahren, wenn es darum geht, die Trennschärfe im Bereich von Partikeln < 5 μm zu steigern. Mall hat für beide Verfahren und alle damit zusammenhängenden Anforderungen geeignete Lösungen im Programm.
Die Mall-Umwelt-Info
Aktuelle Informationen zu diesem und anderen aktuellen Umweltthemen bietet die Reihe „Mall-Umwelt-Info“ mit aktuell fünf Ausgaben unter www.mall-umweltsysteme.at/unternehmen/umwelt-info.