Hallo, altes Haus

Quelle: Radovan1/Shutterstock.com
Sanierung der Fassade eines Hauses
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Nach etwa 30 Jahren treten bei Häusern erste Alterserscheinungen auf. Beim Sanieren spielt der Nachhaltigkeitsaspekt eine immer wichtigere Rolle: Nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch, um den Wert und den Komfort des Eigenheims zu steigern.

von: Redaktion

Wer sein Eigenheim instand hält, kann den Energieverbrauch und somit die Heizkosten erheblich senken. Diese positiven Effekte werden durch eine thermische Sanierung erreicht: Dabei werden die Außenwände und die oberste Geschoßdecke gedämmt und alte Fenster ausgetauscht. Mit einer Fassadendämmung wird der Wärmeverlust über die Außenwände deutlich vermindert und auch die Behaglichkeit in den Innenräumen deutlich erhöht. Dabei können Dämmstoffe aus fossilen, mineralischen oder nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz kommen. Welcher Dämmstoff am umweltfreundlichsten ist, kann nicht pauschal beurteilt werden: Es kommt unter anderem auf die Eigenschaften und die Produktionsweise der Materialien an, zum Beispiel wie hoch die CO2-Emissionen bei der Herstellung sind. Umwelt- und gesundheitsgefährdende Chemikalien sind bei Wärmedämmstoffen, die das Österreichische Umweltzeichen tragen, streng beschränkt. Fest steht, dass eine optimale Wärmedämmung den Heizwärmebedarf und somit auch CO2 reduziert – was wesentlich zum Umwelt- und Klimaschutz beiträgt.

Begrünte Fassaden
Einen zusätzlichen Dämmeffekt bewirken begrünte Fassaden. Durch die Bepflanzung wird im Sommer und im Winter ein weiterer Temperaturunterschied von etwa zwei Grad erreicht. Pflanzen schützen die Fassade zudem vor Schlagregen und UV-Strahlen. Neben der Verringerung von CO2 und der Lärmbelastung schaffen begrünte Fassaden auch einen Lebensraum für Tiere. Vor einer Fassadensanierung ist daher auf tierische Mitbewohner zu achten: Gesetzlich geschützte Vogelarten wie Mauersegler oder Turmfalken könnten eine Dachnische nützen. Hier ist unbedingt Unterstützung von Expertinnen und Experten einzuholen, denn ihre Nistplätze dürfen nicht rücksichtslos zerstört werden.

Sorgfältige Planung
Die Sanierung des Hauses sollte genau geplant werden. Wer im Vorfeld festlegt, welche Sanierungsarbeiten durchzuführen sind, wird nicht von unerwarteten Kosten überrascht. Unvorhergesehene Maßnahmen, wie der Austausch von Leitungen, können den veranschlagten Kostenrahmen schnell sprengen. Ökologisches Bauen muss nicht zwangsläufig teurer sein: Wenn im Vorfeld alle notwendigen Arbeiten bedacht werden, sind die Kosten im Vergleich zur „herkömmlichen Bauweise“ annähernd gleich. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die Wertsteigerung des Gebäudes, die durch den Einsatz von  hochwertigen und umweltfreundlichen Materialien erreicht wird. Auf jeden Fall sollte vor der geplanten Sanierung eine meist kostenlose Energieberatung durchgeführt werden, um alle relevanten Fragen mit einem Profi vor Ort klären zu können.

Umweltfreundliche Heizsysteme
Oft ist die Heizungsanlage zu erneuern, wenn das Haus in die Jahre gekommen ist. In diesem Fall sollte das Heizsystem gut durchdacht und geplant werden: Solaranlagen könnten mit der Raumheizung kombiniert und Warmwasser mit CO2-freier Sonnenenergie erzeugt werden. Moderne Holzheizungen wie Kachelofen-, Pellets- oder Stückholz-Zentralheizungen sind emissionsarm und man heizt mit Holz nicht nur am günstigsten, sondern aufgrund der niedrigen CO2-Emissionen auch umweltschonend. Einen guten Überblick, welches Heizungssystem am besten zu welchem Gebäude passt, gibt die klimaaktiv Heizungsmatrix.

Renovieren mit ökologischen Baustoffen
Die Innenraumluft hat wesentlichen Einfluss auf die Wohnqualität und die Gesundheit. Beim Renovieren sollte man daher auf die Wahl der Materialien achten. Viele für Möbel oder Fußböden verwendete Kleber, Wandfarben und Lacke enthalten gesundheitsschädliche Chemikalien, die an die Raumluft abgegeben werden. Dadurch können Reizungen von Augen und Schleimhäuten, Hustenreiz oder Kopfschmerzen auftreten. Bei ökologischen Baumaterialien mit dem Österreichischen Umweltzeichen werden Schadstoffbelastungen in der Raumluft vermieden. Schlussendlich wird dadurch nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch der Wert der Immobilie gesteigert.

Jetzt Förderungen abholen!
Das Klimaschutzministerium unterstützt mit seiner aktuellen Förderungsaktion sowohl die thermische Gebäudesanierung („Sanierungsscheck“) als auch den Heizkesseltausch („raus aus Öl und Gas“) auf klimafreundliche Alternativen wie Fernwärme-Anschluss, Biomasseheizung oder Wärmepumpe.

Informationen, was bei Sanierungen beachtet werden sollte, finden Sie hier.
Informationen zur Förderaktion gibt es hier.

Weitere Infos
umweltzeichen.at


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