Trotz üppiger Förderungen auf Landes- und Bundesebene tritt der Markt für Wärmepumpen im laufenden Jahr auf der Stelle. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Wärmepumpen in Österreich sinken im Jahr 2024 die Erlöse von Herstellern und Generalvertretungen voraussichtlich um 1,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 342 Millionen Euro. Die Nachfrage reduziert sich vermutlich um knapp fünf Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 52.200 Stück. Der Rückgang lässt sich allerdings zur Gänze bei Brauchwasserpumpen verorten. Heizungswärmepumpen entwickeln sich sowohl wert- als auch mengenmäßig seitwärts. Im laufenden Jahr werden wahrscheinlich 43.200 Stück im Wert von zirka 325 Millionen Euro abgesetzt.
Obgleich also der Markt für Heizungswärmepumpen stagniert, lässt eine Entwicklung aufhorchen: Der Trend geht im heurigen Jahr eindeutig zu hocheffektiven Systemen. Denn während im Jahresvergleich die Erlöse aus dem Verkauf von Luft-Wasser-Wärmepumpen um rund drei Prozent sinken, erhöht sich der Umsatz mit Sole-Wasser-Wärmepumpen um 13 Prozent und mit Wasser-Wasser-Wärmepumpen sogar um 32 Prozent. „Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe“, so Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von BRANCHENRADAR Marktanalyse.
„Zum einen kamen Luft-Wasser-Geräte zuletzt verstärkt in die Kritik, mitunter weil der Stromverbrauch größer ist als ursprünglich angenommen wurde, primär aber wegen zu hoher Schallemissionen. Infolge schrecken offenbar immer mehr Kunden vor der Anschaffung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zurück und greifen lieber zu einer teureren, dafür effektivere Erdwärme- oder Grundwasserwärmepumpe, wobei die aktuellen Förderrichtlinien – die hocheffektive Systeme monetär bevorzugen – die Entscheidung erleichtern“. Zudem wurden vor etwa 20 bis 25 Jahren die ersten Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen in größeren Mengen verbaut, der Produktlebenszyklus nähert sich also dem Ende und aufgrund des großzügigen Förderregimes wird nun der Austausch vorgenommen. „Nichtsdestotrotz werden wohl auch heuer wieder dutzende Millionen Euro im Fördertopf ‚Raus aus Öl und Gas‘ liegen bleiben“, meint Studienautor Dominique Otto. „Es wäre deshalb kein Wunder, wenn die neue Bundesregierung die Förderrichtlinien im kommenden Jahr überarbeitet und in Zukunft weniger Subventionen zur Verfügung stellt“.
Mehr Informationen unter branchenradar.com.