Die von den Unternehmen gestellten Herausforderungen widmeten sich den folgenden Themen: Verringern von Elektroschrott, Virtual Reality, Einsatz von Halbleitern in Hygiene-Technik, Vorhersage- und Produktionsanalysen in der Produktion, smarte Textilien, sichere Fahrradinfrastruktur, Infrastruktur-Kontrollelemente und Leitungstechnik mit künstlicher Intelligenz sowie interaktives Raum-Design für Schülern.
Entstanden sind neue Systeme zur vereinfachten Sammlung von Elektronikmüll, innovative Fassadenbegrünungskonzepte, smarte Textilien, durch die einerseits das Fahrradfahren sicherer gemacht wird und andererseits durch Berührung technische Systeme aus der Ferne angesteuert werden können, Prototypen, die dazu beitragen, die COVID-19-Ansteckungsgefahr in Innenräumen zu reduzieren, ein intelligenter Deep-Tech-Schaltschrank und interaktive Raumdesignelemente, durch die Schüler*innen komplexe Themen und zukünftige Berufsfelder einfach und spielerisch näher gebracht werden können.
„Es ist immer wieder erstaunlich, was in nur 3 bis 4 Tagen entstehen kann, wenn echte Innovationstreiber, hochmotivierte Talente und engagierte Expert*innen ihre Köpfe zusammenstecken, um gemeinsam an der Lösung komplexer Herausforderungen zu werken“, sagt Organisatorin Sandra Stromberger von Industry Meets Makers.
Industrie, Hochschule, Maker
Hochkarätige Briefing-Partner aus der Industrie waren dieses Jahr Energie AG, Infineon, HP, TELE Haase, Microtronics, VOSS Incubator, Salzburg Research, Smart Textiles Plattform Austria, Wirtschaftsagentur Wien, SOBOS PegelAlarm, RISC Software und MHT Instruments. Zum dritten Mal wurde das Future Tech Bootcamp auch von der Industriellenvereinigung NÖ (IV-NÖ) unterstützt.
„Wir unterstützen die Initiative gerne, denn sie verknüpft aktuelle Problemstellungen aus der Industrie mit neuen Denkansätzen von digitalen Macherinnen und Machern. Heuer wurden Themen wie das Verringern von Elektroschrott, der Einsatz von Halbleitern in der Hygiene-Technik, Vorhersage- und Produktionsanalysen in der Produktion oder smarte Textilien behandelt. Die Themenwahl zeigt, dass das Bootcamp absolut am Puls der Zeit liegt. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und freuen uns jetzt schon auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr“, so IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer.
„Intensiver Wissenstransfer mit Unternehmen, anderen Hochschulen, spannenden Initiativen und vielfältigen weiteren Stakeholdern ist uns seit vielen Jahren ein großes Anliegen. Gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern bieten wir mit unseren Partnern im Digital Makers Hub eine Plattform, die Zusammenarbeit vor Konkurrenzdenken stellt und eine von kreativen Ideen, unkonventionellen Ansätzen und neuen Kooperationsformen geprägte digitale Kultur etabliert. Offene Formate für gemeinsam vorangetrieben Innovationen spielen dabei eine zentrale Rolle“, sagt Hannes Raffaseder, Chief Research and Innovation Officer der FH St. Pölten.
Programm im Hop-on-Hop-off-Prinzip
Technologiepartner, lokale Makerspaces und Experten unterstützen die Teams mit Infrastruktur und tiefgreifendem Know-how. Das diesjährige Bootcamp verband dezentral organisierte analoge Aktivitäten an verschiedenen Standorten in Österreich und im Ausland mit einem digitalen Kommunikationskonzept.
Live-Streaming, Videokonferenzen- und Chat-Tools ermöglichen Zusammenarbeit und Austausch zwischen den Teilnehmenden an den verschiedenen Standorten im virtuellen Raum. Das Programm ermöglichte eine flexible Teilnahem nach dem Hop-on-Hop-off-Prinzip. Neben dem Online-Programm gab es kleine analoge Aktivitäten (Workshops, Deep Dive Sessions, Meetups, etc.), die in Zusammenarbeit mit lokalen Netzwerk- und Raumpartnern an verschiedenen Orten organisiert werden.
Creative Media Summer School
Parallel zum Bootcamp fand hybrid – online und vor Ort an der FH St. Pölten – die Creative Media Summer School für Studierende des Departments Medien und Digitale Technologien statt. Internationale Vortragende referierten und gestalteten Workshops. Im Rahmen eines Workshops konnten die Studierenden auch am Future Tech Bootcamp teilnehmen.
Am Progamm der Summer School standen unter anderem die Themen „25 years changing media @UAS St. Pölten“, Arduino Interactive: Digital Camera Hack, Recreation & Experiment, Audio Augmented Reality with Audiokinetic Wwise, Lighting for camera, Smart Contracts: token creation with ERC20 sowie Data-based collage.
„Die jährlich stattfindende Creative Media Summer School bietet den Studierenden der FH St. Pölten hochqualitative Weiterbildung zu aktuellen Themen auf dem Gebiet der Medientechnik und Kreativwirtschaft“, sagt Franz Fidler, Leiter des Departments Medien und Digitale Technologien der FH St. Pölten.
Teil der Veranstaltung war auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „ART & TECH & POLICY“. Sie suchte nach kreativen Ideen für eine menschzentrierte Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft.