Das internationale Technologieunternehmen ebm-papst setzt auf die Beratungskompetenz von Bosch Climate Solutions zur Entwicklung einer Klimaneutralitätsstrategie. Gemeinsam wurden in rund fünf Monaten die Energiebedarfe der weltweiten Standorte der ebm-papst Gruppe analysiert und eine Roadmap zur Reduktion der Emissionen von über 47.000 Tonnen CO2 in den Scopes 1 und 2 – also direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen des berichtenden Unternehmens und indirekte Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem Strom, Dampf, Wärme und Kälte – erstellt. Auch wurden Emissionen im Rahmen von Scope 3 analysiert und so Transparenz in Bezug auf Emissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten der Wertschöpfungskette, die zum Beispiel durch eingekaufte Güter und Dienstleistungen oder während der Nutzungsphase der verkauften Produkte entstehen, geschaffen. „Wir verstehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz als strategische Herausforderungen, die alle Arbeits- und Lebensbereiche umfassen, um den Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich zu begegnen“, sagt Klaus Wittmann, ESG-Verantwortlicher bei ebm-papst. „Gemeinsam mit dem Team von Bosch wollen wir dieses Nachhaltigkeitsverständnis eng mit unserer Unternehmensstrategie verzahnen.“ „In dieser Zusammenarbeit können wir den weltweit führenden Hersteller für Motoren und Ventilatoren mit unserer Expertise für CO2-Reduktion bestens auf dem Weg zur Klimaneutralität beraten und begleiten. Gemeinsam können wir viel verändern“, erklärt Lisa Reehten, Geschäftsführerin von Bosch Climate Solutions. Die unabhängige Beratungsgesellschaft wurde vor dem Hintergrund der erfolgreichen Klimaneutralstellung (Scope 1+2) der Bosch-Gruppe gegründet und gibt heute ihr Know-how vorwiegend an andere produzierende Unternehmen weiter.
Das Ziel: CO2-neutrale Produktion bis 2025
Bei ebm-papst liegen große Hebel in den direkten Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe durch eigene Anlagen, kurz Scope 1, und in Emissionen, die mit eingekaufter Energie wie Strom verbunden sind, kurz Scope 2. Um die ermittelten CO2-Einsparungen zu heben, folgen nun gemäß dem Grundsatz „Vermeiden und Reduzieren“ Maßnahmen zur Schonung der Ressourcen und zur Steigerung der Energieeffizienz. Unter anderem wird ebm-papst seinen Stromeinkauf in Deutschland bis Ende 2023 auf grüne Energie umstellen und jährlich rund 1,5 Millionen Euro in die Eigenerzeugung investieren.
Parallel werden gemeinsam Maßnahmen im Rahmen von Scope 3 identifiziert und in die Roadmap aufgenommen, mit denen der CO2-Ausstoß indirekter Emissionen aus der Lieferkette reduziert wird, der beispielsweise durch gekaufte Waren und Dienstleistungen oder Geschäftsreisen entstehen. Die Operationalisierung wird von einer bei ebm-papst neu gegründeten Nachhaltigkeitsabteilung begleitet. „Wir freuen uns sehr, dass ebm-papst diesen Weg mit uns gemeinsam geht. Nachhaltigkeit bedeutet keinen Widerspruch zu wirtschaftlich erfolgreichem Handeln, sondern wird eine Voraussetzung hierfür sein“, so Lisa Reehten. ebm-papst ist ein international führender Hersteller von Ventilatoren und Antrieben, die in zahlreichen Branchen eingesetzt werden. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 15.000 Mitarbeitende an 29 Produktionsstätten sowie 51 Vertriebsstandorten weltweit.