Derzeit heizt rund eine Million Haushalte in Österreich mit Fernwärme. Der Anteil erneuerbarer Energie in der Fernwärme lag 2017 bei 55 %, fast die Hälfte der Fernwärme wird nach wie vor fossil beheizt. Viele Stadtwerke haben sich in den letzten Jahren zum Ziel gesetzt, die gesamte Fernwärmeversorgung bis zum Jahr 2050 auf CO2-freie Energieträger umzustellen. Solare Fernwärme hilft den Energieversorgern, dieses Ziel zu erreichen. Die Nutzung von Solarwärme im städtischen Fernwärmenetz ist seit 20 Jahren erprobt und Stand der Technik. Solare Großanlagen liefern heute deutlich höhere Erträge als vor 15 Jahren. Dennoch werden jedes Jahr nur wenige Solare Großanlagen ans Fernwärmenetz angeschlossen.
Neues Infoportal für Entscheidungsträger
Wieviel Energie kann Solare Fernwärme sparen? Wieviel Fläche braucht man dafür? Wie hoch sind die Kosten der Wärmeerzeugung? Das neue Infoportal des Verbandes Austria Solar zeigt, welche Vorteile solare Fernwärme bietet, wo sie bereits sehr gut funktioniert und was es braucht, damit sie weiter ausgebaut wird. Das Infoportal wurde im Rahmen des Task 55 im Solar Heating and Cooling Programm der Internationalen Energieagentur erstellt und richtet sich an Entscheidungsträger in Städten, Gemeinden und bei Fernwärmenetzbetreibern. In Dänemark ist Solare Fernwärme mit 20 bis 40 Euro pro Megawattstunde bereits günstiger als Erdgas, über 100 Dörfer und Städte betreiben solare Fernwärmenetze. Eine Solaranlage mit 700 kW Wärmeleistung (1.000 m² Kollektorfläche) erzeugt in Österreich 10 Millionen kWh über 20 Jahre, was 1,1 Millionen Kubikmeter an fossilem Brennstoff im Kraftwerk spart. Um ein Fünftel des Wärmebedarfs von tausend Haushalten mit Solarer Fernwärme zu decken, braucht es eine Fläche, die dem Areal von zwei Supermärkten samt Parkplätzen entspricht. Diese und mehr Informationen bietet das Infoportal zu Solarer Fernwärme, das auf der Homepage des Verbandes unter www.solarwaerme.at zu finden ist.