Im Gespräch mit dem Wiener Landesinnungsmeister spannte der „Gelbe“ zu Jahresbeginn einen weiten thematischen Bogen – was Robert Breitschopf zu Themen wie Krisen, Messen, Fachkräftemangel u.v.m. zu sagen hatte, erfahren Sie im nachfolgenden Interview:
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Wie sieht die Wiener Innung dem Jahr 2024 entgegen?
Breitschopf: Trotz all den Wirren der letzten Jahre positiv. Es ist zwar in der Baubranche, genauer gesagt im Neubau ein Rückgang der Aufträge erkennbar – im Bereich der Sanierungen allerdings nicht. Hinzukommen neue Bundes- und Landesförderungen, die das Ganze nochmals weiter ankurbeln könnten.
Was könnten die größten Herausforderungen werden?
Breitschopf: Grundsätzlich kommen stets immer neue Herausforderungen hinzu, mit denen niemand gerechnet hat. Die konstante Herausforderung ist und bleibt der Fachkräftemangel.
Worauf darf sich die Branche freuen?
Breitschopf: Die Branche kann sich an ihren zukunftssicheren Jobaussichten erfreuen. Trotz Krisen und Herausforderungen ist und bleibt unsere Arbeit und Aufträge sind gesichert. Erfreulich ist es, dass ein wiederkehrender Trend zu Preistransparenz und damit einhergehend auch Konstanz und (Planungs-)Sicherheit zu sehen sind.
Die wichtigsten Förderungen für Wien?
Breitschopf: Aktuell sind die Förderungen für Wien noch „Status 2023“ – diese werden sich jedoch mit kommendem März (Anm.: 2024) ändern. Beispiele für Änderungen sind Förderungen im Bereich der Wärmepumpen bzw. Photovoltaikanlagen. Konkrete Zahlen kann ich jedoch noch nicht nennen. Im April findet eine Schulung gemeinsam mit der MA 25 im Ausbildungszentrum statt, bei der genau auf dieses Thema eingegangen wird.
Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten neuen Normen/Gesetze/Richtlinien, die in Kraft getreten sind bzw. demnächst kommen werden?
Breitschopf: Normen und Gesetze sind laufende Prozesse; da wird sich sicher etwas tun, aber nichts so Gravierendes, dass unser Berufsbild erschüttern würde. Nicht zuletzt durch das Erneuerbaren-Gesetz und Verordnungen tut sich doch einiges – man kann aber die Menschen nicht nur durch Zwänge und Verbote bevormunden.
Welche sind die prägnantesten Änderungen bei den KV-Abschlüssen 2024?
Breitschopf: Für mich am relevantesten ist der Umstand, dass die Kollektivvertrags-verhandlungen abgeschlossen sind. Die Lohnerhöhungen sind einerseits für viele Unternehmer schwer bewältigbar, andererseits verstehe ich jeden einzelnen Mitarbeiter, der schon allein auf Grund der Inflation mehr Geld benötigt.
Es wird nächstes Jahr wieder innerhalb der Bundesinnung gewählt. Ich spüre eine große Zufriedenheit mit dem neuen BIM Manfred Denk – gibt es etwaige Mitkandidatinnen, wenn ja aus welchem Bundesland? Gibt es eine andere Wunschkandidatin oder sind Sie personell zufrieden?
Breitschopf: Ich bin bekannt als jemand, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt und kann nur sagen: Manfred Denk macht seinen Job ausgesprochen gut. Er ist nicht nur Bürgermeister und somit Politiker, sondern er versteht es zudem auch hervorragend zu moderieren und zusammenzuführen. Ich wünsche mir, dass er uns in seiner Funktion noch lange erhalten bleibt. Aktuell ist die Arbeit der Bundesinnung höchst zufriedenstellend und es gibt meines Wissens keine Querströmungen, die diesem Umstand entgegenwirken. Diese Zusammenführung und positive Stimmung hat unter Denks Vorgänger Michael Mattes Fahrt aufgenommen und wird aktuell bei bester Stimmung und Produktivität fortgeführt.
Welche Messe haben Sie vor dieses Jahr zu besuchen?
Breitschopf: Für mich stehen die EXPO und die WEBUILD in Wels im Fokus. Die ISH ist stets eindrucksvoll, kostet aber aus meiner Sicht zu viel Zeit und es ist, ob der Dimension beinahe unmöglich dort alles zu sehen.
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Lesen Sie den ungekürzten Artikel ab Seite 8 in der aktuellen Ausgabe 1-2/2024 (ab 15.02.)!