Erfolgreich abgeschlossene Forschung in niederösterreichischen Schulen: Die Aspern Smart City Research GmbH (ASCR) hat in der VS Ebreichsdorf, VS Guntramsdorf und VS Unterwaltersdorf gemeinsam mit Wien Energie verschiedene Lichtszenario für Schüler beforscht. Dabei wurde untersucht welchen Einfluss smarte Beleuchtung auf das Raumklima und Wohlbefinden hat. Die Ergebnisse zeigen: Verschiedene sowie anpassbare Lichtfarben und Helligkeitsstufen können höhere Wachheit hervorrufen und Wohlbefinden erzeugen.
Die ASCR, die Forschungsgesellschaft von Siemens, Wien Energie, Wiener Netze und der Stadt Wien (Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420), konnte den Use Case 5e erfolgreich abschließen. Bei diesem Forschungsprojekt wurden im Schuljahr 2021/2022 in der Volksschule Ebreichsdorf, Volksschule Guntramsdorf und der Volksschule Unterwaltersdorf untersucht, wie durch „smarte Beleuchtung“ das Lernverhalten und höhere Aufmerksamkeit von Schülern begünstigt werden kann. Bei Fragen zu bedarfsorientierter Beleuchtung in der Schule geht es darum, wie sich das Licht auf die allgemeine Stimmung im Klassenzimmer, auf den natürlichen Tagesrhythmus sowie bestimmte Tätigkeiten auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass das neue Licht nicht nur als angenehmer empfunden wird, sondern sich die Schüler insgesamt auch wacher gefühlt haben.
„Unser synergetischer Forschungsansatz setzt dabei nicht nur bei Gebäuden, Energieanbieter und den Netzen an, sondern verbindet diese auch mit den ‚Smart Usern‘ – all jene, deren Alltag sich durch smarte Gebäude und Technik nachweisbar verbessern kann . In diesem Fall konnten wir all den Lehrern, Schülern und schließlich auch Eltern durch die verbaute Technik ein optimales Raumklima und richtiges Licht für mehr Ruhe, Konzentration und Wohlbefinden ermöglichen – und das über die Grenzen der Aspern Seestadt hinaus“, freut sich ASCR Geschäftsführer Robert Grüneis. „Die Forschungsergebnisse verdeutlichen, wie sich durchdachte Energie- und Lichtkonzepte auf das Wohlbefinden der Menschen auswirken können“, so Grüneis weiter.
Auch Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung, bestätigt: „Als integrierter Energiedienstleister ist es uns ein wesentliches Anliegen, Energieversorgung weiterzudenken. In den drei niederösterreichischen Partnergemeinden konnten wir gemeinsam mit der Aspern Smart City Research GmbH ein gutes Beispiel geben, wie anwenderorientierte Forschung funktioniert. Energieeffizienz ist das Schlagwort der Stunde, unsere Expertise können wir hier im Sinne der Schüler und der Umwelt einbringen.“
Ab 2023 bringt auch die EU-Richtlinie für Ökodesign neue Regelungen mit sich: So werden ab 2023 keine Halogenlampen, Kompaktleuchtstofflampen und auch keine T8- und T5-Lampen mehr in Verkehr gebracht – diese erfüllen nicht die Mindesteffizienzwerte und sind mit hohem Energieverbrauch verbunden. Das Forschungsteam der ASCR empfiehlt daher Schulen sowie Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen als auch privaten Haushalten einen raschen Umstieg auf LED-Lampen, die eine wesentlich längere Lebensdauer aufweisen und insgesamt energieeffizienter sind. Durch die Unterstützung des menschlichen Biorhythmus, ist der Einsatz bedarfsorientierte Beleuchtung besonders vorteilhaft unter anderem in Krankenhäusern, Büroräumlichkeiten und öffentlichen Einrichtungen.
Darüber hinaus spart moderne Beleuchtung hohe Energiekosten ein und verursacht durch die verbesserte Energieeffizienz weniger CO2.
Optimales Raumklima durch Sensoren
In den beforschten Schulen wurde ein neues Beleuchtungssystem eingebaut: Zu den LED-Leuchten wurden Sensoren angebracht, die die Temperatur, die Bewegung, die Luftfeuchtigkeit, den CO2-Gehalt als auch die Lautstärke messen können. Mittels unterschiedlicher Beleuchtungssituationen konnte so das Wohlbefinden deutlich verbessert werden. Auch das Raumklima lag im Forschungsinteresse: War im Klassenzimmer ein zu hoher C02-Gehalt gegeben, wurde dies dem Lehrpersonal mit einer rot leuchtende LED-Lampe signalisiert, um das Fenster zu öffnen und für genügend frische Luft zu sorgen.
Die Firmen XAL und KITEO waren für die Beleuchtungssysteme zuständig. Unterstützt wurde das Projekt von der MA39 (Prüf-, Inspektions und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien) und der INTELLI Group.
Interdisziplinäres Forschungsteam
Die Forschung wurde interdisziplinär durchgeführt und von einem Forschungsteam, bestehend aus einer Psychologin, einer Expertin im Bereich Klimapolitik und Kommunikation und einem Techniker betreut. Dabei wurde anonymisiert das Wohlbefinden der Schüler und Lehrer untersucht. Parallel dazu wurde das Lehrpersonal als auch die Eltern mittels Fragebogen zu den neuen Beleuchtungen befragt.