Mit LIM Gerhald Oswald sprach der „Gelbe“ über die Bedeutung der Gebäudetechnik, Gründe zur Freude, Interessen kleinerer Bundesländer u. v. m.:
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Wie beurteilt die Kärntner Innung das aktuelle Jahr 2024?
Oswald: Der Heizungstausch hat etwas an Dynamik verloren, somit kommt der Handwerkerbonus gerade zum richtigen Zeitpunkt. Auch deshalb, weil in Kärnten die Landesförderung für den Umbau zum barrierefreien Badezimmer bis Ende 2024 befristet ist.
Was sind die größten Herausforderungen?
Oswald: Die doch deutlichen Lohnerhöhungen bei den beiden letzten Kollektivvertragsrunden haben zu kräftigen Steigerungen bei den Arbeitskosten geführt, wobei nur ein Teil an die Kunden weitergegeben wurde.
Worauf darf sich die Branche noch freuen?
Oswald: Die Bedeutung der Gebäudetechnik wird weiter zunehmen. Das Thema Energieeffizienz wird weiter im Fokus stehen und damit der Wertschöpfungsanteil des Installations- und Gebäudetechnikers, gemessen an der gesamten Wertschöpfungskette am Bau, weiter zunehmen.
Die wichtigsten Förderungen für das Bundesland?
Oswald: Wenn wir die vereinbarten EU-Klima- und Energieziele erreichen wollen, wird es weiterhin kräftige Förderanstrengungen von Bund und Land geben müssen. Heißt: Zur Bundesförderung wird es die Anschlussförderung in Kärnten geben müssen, auch wenn die Budgetsituation in Kärnten eine triste ist.
Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten neuen Normen/Gesetze/Richtlinien, die in Kraft getreten sind bzw. demnächst kommen werden?
Oswald: Hier sind das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG), das Bundes-Energieeffizienzgesetz, das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, in Kärnten das Energiewendegesetz sowie die PV-Verordnung zu nennen.
Welche sind die prägnantesten Änderungen bei den KV-Abschlüssen 2024?
Oswald: Kostentechnisch am stärksten haben sich die Lohnerhöhungen bei Kollektiv- und Ist-Löhnen auf die Ergebnisse durchgeschlagen. Im Jahr 2023 betrugen die Erhöhungen 8 Prozent auf Ebene der Kollektivverträge und 7,1 Prozent auf die Ist-Löhne. 2024 stiegen die Mindestlöhne um 8,5 Prozent und die Ist-Löhne um 8,2 Prozent.
Es wird nächstes Jahr wieder innerhalb der Bundesinnung gewählt. Welchem Bundesland bzw. welchem Kollegen rechnen Sie die größten Chancen zu? Gibt es eine Wunschkandidatin oder sind Sie personell zufrieden?
Oswald: Ich gehe davon aus, dass der amtierende Bundesinnungsmeister und seine beiden Stellvertreter für die neue Funktionsperiode kandidieren werden. Wichtig wäre mir, dass in Zukunft (noch) mehr auf die Interessen und finanziellen Möglichkeiten der kleineren Bundesländer Rücksicht genommen wird.
Welche Messe haben Sie vor dieses Jahr noch zu besuchen bzw. auf welchen Messen waren Sie?
Oswald: Aus zeitlichen Gründen hatte ich leider nicht die Möglichkeit, Fachmessen zu besuchen. Ich fühle mich aber dennoch gut informiert, dahingehend wohin sich die Branche hin entwickeln wird.
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Lesen Sie das ungekürzte Interview ab Seite 6 der aktuellen Ausgabe 7-8a/2024!