Mein erstes Editorial, das ich für „Der österreichische Installateur“ schreiben durfte, habe ich im August 2017 mit einem Bob-Dylan-Zitat begonnen. Wenn damals „… the times, they are a-changin' …“ passend war, so stimmt dieses Textfragment momentan umso mehr.
Corona hat die Welt(wirtschaft) fest im Würgegriff. Der Großteil der Menschen in unserem Land ist ebenso diszipliniert wie besorgt – Wirtschafts- und Arbeiterkammer informieren jedoch ebenso konstant und kalmierend, wie es die Bundesregierung tut. Auch wir als Redaktion widmen uns dem Thema – allerdings verstärkt online und da vor allem auf unseren Social-Media-Kanälen (Twitter: @Gelber_Inst / Facebook: @Gelber.Installateur). In der Printausgabe haben wir das Thema weitestgehend außen vor gelassen, um nicht bereits bekannte Virus-Updates widerzukäuen bzw. Meldungen zu streuen, die nach Druck bereits wieder veraltet sind. Was ich Ihnen, geschätzte Leser, jedoch an dieser Stelle bieten möchte, sind zwei Meldungen aus zwei unterschiedlichen Bundesländern: nämlich Tirol und Niederösterreich. Die Landesinnungsmeister beider Bundesländer waren so nett, jeweils ein Statement abzugeben – lesen Sie nachfolgend die Gedanken von LIM Veronika Opbacher und LIM Karl Pech zur aktuellen Situation: „Unser Land ist (momentan) zwiegespalten. Die Bauinnung bleibt laut Regierung geöffnet. Das heißt: Unsere Tiroler Unternehmen müssen sich der Heimquarantäne, welche laut Tiroler Politik vorgeschrieben wurde, entgegenstellen und jeden Tag auf die Baustelle fahren, um dort zu arbeiten. Der vorgeschriebene Ein-Meter-Abstand muss dabei eingehalten werden. Ist das umsetzbar? Jein – es kommt natürlich ganz auf die Baustelle an: Handelt es sich um einen großen Wohnbau (wo sich die Arbeiter verteilen können) oder z. B. um einen Hotelumbau, bei dem gegen die Zeit gearbeitet wird (und dementsprechend viele Personen auf kleinem Raum arbeiten)? Ist es sinnvoll, mein Installationsunternehmen trotz Regierungs-beschluss offen zu lassen? Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, den Notbetrieb aufrecht zu erhalten – nicht nur um die Arbeitsplätze von Mitarbeitern zu sichern, sondern auch um den Baustellenbetrieb so gut wie möglich weiterlaufen zu lassen, damit auch der Großhandel seine Lieferbereitschaft aufrechterhalten kann. Jetzt heißt es zusammenzuhalten!“, betont LIM Veronika Opbacher. „Ich bin über Internet und per Telefon im ständigen Kontakt mit meinem Innungsbüro. Die Situation ist in vielen Betrieben sehr angespannt und es herrscht Verunsicherung bezüglich Montagearbeiten auf der Baustelle. Viele der Maßnahmen sind am Bau praktisch nicht umsetzbar. Der Detailhandel ist bei den meisten Kollegen zum Erliegen gekommen. Ob nach Ostern (geplant ab 14. April) die Arbeiten und in welchem Umfang wieder aufgenommen werden können, ist noch nicht klar. Die Kurzarbeitsregelung wird von vielen Betrieben angenommen. Aber nicht alle unsere Kollegen können sich die Vorfinanzierung ihrer Mitarbeiter leisten und müssen Kündigungen aussprechen. Von den meisten Betrieben wird ein Umsatzeinbruch und Ertragsrückgang für 2020 befürchtet“, so die Stellungnahme von LIM Karl Pech. Zusammenhalten und hoffen, dass die aktuelle Krise tatsächlich in einem Monat soweit überstanden ist, dass wir mehr oder weniger so wie vorher weiterarbeiten können, dem schließe ich mich von ganzem Herzen an. Trotz aller widrigen Umstände wünsche ich Ihnen nun aber – im Namen des ganzen Teams – eine gute Lektüre mit der aktuellen Ausgabe. Und: Bleiben Sie gesund!
#stayhome #staysafe #stayfair
… und keine Sorge: COVID-19 bestimmt nicht unsere Heft-Inhalte.
- Echt stoark: der steirische SchneeZauber
- Stimmungsbild in der Solarwärme-Branche