In Ergänzung zu den gesetzlichen Vorschriften in Österreich sind die entsprechenden Rahmenbedingungen für öffentliche Sanitäranlagen im Wesentlichen geregelt durch die Normvorgaben der „ÖN B 1600 Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen“ sowie in der „OIB-Richtlinie 4 – Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit“ (Abschnitt 7.1 Barrierefreie Toilettenräume und Abschnitt 7.2. Sonstige barrierefreie Sanitärräume, Ausgabe April 2019), mit der das Österreichische Institut für Bautechnik die Basis für die Landesbauordnungen geschaffen hat. Nützliche Empfehlungen und Orientierungshilfen auch für private Wohngebäude bietet zudem das Österreichische Netzwerk Barrierefrei der österreichischen Beratungsstellen für barrierefreies Planen und Bauen. Einzuhalten sind einerseits die Mindestraumgrößen barrierefreier Toilettenräume oder kombinierter barrierefreier Sanitärräume mit WC, Waschbecken und Dusche, zum anderen aber auch spezielle Anforderungen bei der Ausstattung der Sanitärobjekte zum Beispiel mit Haltegriffen, Stützklappgriffen und anderen Komponenten. Ein wichtiges Kriterium ist außerdem die Art und Weise, wie eine barrierefreie WC-Spülauslösung auszuführen ist. In der ÖNORM für Barrierefreies Bauen wird im Kapitel „ Allgemeine Richtwerte“ unter anderem gefordert, dass die Toilettenspülung – ebenso wie alle anderen Bedienungsvorrichtungen – auch bei eingeschränkter Grifffähigkeit einfach benutzbar sein muss. Konkretisiert wird dies in der OIB-Richtlinie 4, denn diese verlangt eine Bedienbarkeit von WC-Spülauslösungen mit einer maximalen Kraft von 5 N. Sehr wichtig für den gehandicapten Nutzer ist außerdem, dass er die Spülung ohne Veränderung seiner Sitzposition mit der Hand oder dem Arm vornehmen kann. Dementsprechend empfiehlt das Österreichische Netzwerk Barrierefrei im technischen Informationsblatt „Barrierefreie WC-Anlagen“ eine „vom Sitzen erreichbare Spülauslösung am Klappgriff oder seitlich an der Wand“. Da Halte- und Stützgriffe für barrierefreie Sanitärräume ohnehin vorgeschrieben und in der Regel in der Wand verankert werden, sollten die entsprechenden Wände eine hohe Tragfähigkeit besitzen, was mit dem Einsatz spezieller Elemente der Vorwandinstallation jedoch kein Problem ist. Als Systemtechnik-Anbieter trägt die MEPA – Pauli und Menden GmbH mit ihren Vorwandelementen Barrierefrei sowie den WC-Spülautomatiken „Sanicontrol 1065“ und „Sanicontrol 1061“ den Anforderungen in diesem Marktsegment rundum Rechnung. Das WC-Vorwandelement mit dem MEPA UP-Spülkasten „Sanicontrol A31“ ermöglicht eine barrierefreie WC-Montage in allen gängigen Einbausituationen im Trockenbau: Einzelmontage in einer Ständerleichtbauwand, Einzelmontage vor einer Massivwand sowie Schienenmontage vor einer Massiv- oder Ständerleichtbauwand. Das barrierefreie WC-Element wird als komplette Einheit angeboten; und zwar werkseitig vormontiert mit beidseitig integrierten Haltern zur Befestigung von Stützklappgriffen. Die einzelnen Komponenten sind jedoch auch einzeln erhältlich. Die für den UP-Spülkasten „Sanicontrol A31“ entwickelten WC-Steuerungen sind vielseitig einsetzbar. Sie sind mit einer integrierten Hygienespülung ausgestattet und sowohl als Netzversion für Neuinstallationen wie auch mit Batteriebetrieb erhältlich. Per Plug & Play können sie problemlos am UP-Spülkasten nachgerüstet werden. Bei der WC-Spülautomatic „Sanicontrol 1065“ mit kabelloser Funkübertragungstechnik erfolgt die Auslösung der Spülung an einem von MEPA entwickelten „Sanicontrol 1065“-Funksender, der an jedem gängigen Stützklappgriff mit rundem oder ovalem Holmdurchmesser von 29 bis 35 mm befestigt werden kann. Der Funksender ist mit einer frei belegbaren zweiten Taste ausgestattet, die zum Beispiel zur Auslösung eines Notruf-Klingelsignals genutzt werden kann. Das ist auch deshalb optimal, weil zumindest in Sanitärräumen öffentlich genutzter österreichischer Gebäude und Arbeitsstätten ein Notruf zwingend vorgeschrieben ist. Darüber hinaus kann die WC-Spülautomatic auch mit Stützklappgriffen eingesetzt werden, die einen integrierten Funksender besitzen – so zum Beispiel von HEWI oder PBA. Mit der Batterieversion dieser WC-Spülautomatic können zudem bereits vorhandene Griffe nachgerüstet werden, so dass eine Neu-Anschaffung von Griffen nicht erforderlich ist. Als Alternative ist die barrierefreie WC-Spülautomatic „Sanicontrol 1061“ mit elektronischer Spülauslösung per E-Taster erhältlich. Dieser kann im Stützklappgriff oder auch in der Wand bzw. im Fußboden eingebaut werden. Bei Bedarf lässt sich die Spülung bei allen Varianten auch manuell über die Betätigungsplatte auslösen. In Kombination mit dem UP-Spülkasten „Sanicontrol A31“ stehen Bestätigungsplatten aus Kunststoff, Edelstahl und Glas zur Verfügung. Das barrierefreie WC-System mit E-Taster kann zudem auch mit der elektronischen Betätigungsplatte „MEPA Zero Lumo“ betrieben werden, die mit ihrer edlen Designoberfläche aus Glas auch in optischer Hinsicht Akzente setzt.
Den Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe 11/2020 auf Seite 25 sowie online am AustriaKiosk.