Anfang des Sommers erreichten uns die Zahlen der Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik für das zweite Halbjahr 2019. Falls Sie diese verpasst haben sollten, nachfolgend eine Zusammenfassung. Die weniger erfreuliche Nachricht dabei: Im Branchendurchschnitt sind die Auftragseingänge im ersten Quartal 2019 gegenüber dem gleichen Zeitraum des letzten Jahres um 1,4 Prozent gesunken. Dennoch beurteilen 31 Prozent der Betriebe die Geschäftslage mit gut (im Vorjahr waren es 32 Prozent), 61 Prozent mit saisonüblich (im Vergleich zum Vorjahr: 59 Prozent) und lediglich 8 Prozent der Betriebe mit schlecht (im Vorjahr waren es hier 9 Prozent). Das bedeutet: Auch bei leicht rückläufigen Zahlen ist die Stimmung dennoch positiver als im Vorjahr. Woran mag das liegen? Hat das mit dem viel diskutierten Facharbeitermangel zu tun – also die abzuarbeitenden Aufträge sind schwieriger zu bewältigen, weil helfende Hände von Fachkräften fehlen? Oder waren die Befragten auf Grund des nahenden Sommers schlicht positiv gestimmt? Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 12,6 Wochen. Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 2,4 Prozent gesunken. 76 Prozent des Gesamtauftragsbestands entfielen im 2.Quartal 2019 auf private/gewerbliche Auftraggeber, 14 Prozent auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer bzw. Bauträger (Genossenschaften) abgewickelt werden, und 10 Prozent auf Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden. 43 Prozent der Betriebe meldeten im 2. Quartal 2019 eine Auslastung von 1 bis 4 Wochen. Bei 22 Prozent lag der Auftragsbestand bei 5 bis 9 Wochen. 21 Prozent verfügten über eine Auslastung von 10 bis 19 Wochen. 55 Prozent der Betriebe könnten sofort zusätzliche Aufträge ausführen. Für das 3. Quartal 2019 erwarten 21 Prozent der Betriebe eine Steigerung der Auftragseingänge gegenüber dem 3. Quartal 2018 (im Vorjahr war diese Einschätzung mit 28 Prozent etwas euphorischer); 74 Prozent vermuten keine Veränderung (Vorjahr: 66 Prozent), und 5 Prozent der Befragten erwarten sogar Rückgänge. Für den Zeitraum Juli bis September 2019 beabsichtigen 28 Prozent der Betriebe, den Beschäftigtenstand zu erhöhen (im Vorjahr waren es immerhin 36 Prozent); 70 Prozent der Betriebe wollen den Personalstand konstant halten, und nur 2 Prozent der Betriebe planen, die Zahl ihrer Mitarbeiter zu verringern. Mich würde nun interessieren: Wie sehr treffen diese Einschätzungen auf Sie bzw. Ihren Betrieb zu? Schreiben Sie uns doch einen kurzen Kommentar zu dieser Problematik – teilen Sie Ihre Lösungsansätze mit Branchenkollegen, damit sich die Situation (weiter) verbessern kann. Apropos verbessern: Sind Sie auch schon so gespannt wie ich auf das neue Ausbildungs- und Kompetenzzentrum der Wiener Installateure? Ein „Soft Opening“ ist noch für dieses Jahr geplant. Die Fertigstellung des Gebäudes geht gut voran und es konnten weitere Unterstützer gewonnen werden (eine Übersicht sämtlicher aktueller Partner finden Sie gleich links!). Bleibt mir an dieser Stelle nur noch, Ihnen in gewohnter Weise eine gute Lektüre des frisch gedruckten Themenhefts Wärmetechnik im Namen des gesamten Teams zu wünschen. Wir hoffen, Sie hatten einen erholsamen Sommer, und freuen uns über Feedback, Wünsche und Anregungen – wie immer am liebsten per E-Mail.
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