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Effizienz am Ostseestrand: Mit dem Baltique entsteht ein Quartier der Zukunft am Ufer der Trave

Alle Fotos: © 3D Visualisierung: dreidesign.com
Bild aus der Vogelperspektive: Entlang der Trave erstreckt sich das neue Wohnquartier Baltique.
Alle Fotos: © 3D Visualisierung: dreidesign.com

Dort, wo einst die Fischerei und große Lagerhallen das Bild prägten, ist der Blick heute in die Zukunft gerichtet. Die industrielle Vergangenheit des Alten Fischereihafens in Lübecks Stadtteil Travemünde findet sich nur noch im Namen des Areals wieder – das alte Gewerbe ist Vergangenheit, modernes Wohnen bildet die Zukunft.

von: Redaktion

Denn entlang der Trave und der Uferpromenade entfaltet sich nun auf knapp 17.000 Quadratmetern das Quartier Baltique – ein bunter Mix aus Wohnen, Tourismus, Gastronomie und wasserbezogenem Gewerbe. Das Herzstück des Quartiers bilden 251 neue Wohnungen in zwölf Gebäuden mit einer großen Zahl ähnlicher Grundrisse in den jeweiligen Sanitärbereichen. Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen gemeinsam bereits in der Entwurfsphase für den Einsatz industriell vorgefertigter TGA-Elemente. Und das in großem Umfang – insgesamt 563 vorgefertigte Installationswände der Marke TECEsystem kommen im gesamten Quartier zum Einsatz.

Ambitionierte Entwicklung des alten Hafens

Das großflächige Neubaugebiet bildet den Abschuss der Umwidmung des ehemaligen Fischereihafens. Es vermittelt zwischen den großen Volumina der Werften und den kleinteiligeren Gebäuden der Umgebung. Einzelne, mehrgeschossige Gebäude fügen sich mit ihren unterschiedlichen Höhen zu einem wellenförmigen Ensemble zusammen. Joanna Hagen, Bausenatorin Lübecks, sagte vor Baubeginn: „Die Entwicklung von einem Standort der Fischerei und des Gewerbes zu einem Standort, der noch weiter steigende touristische Anziehungskraft entwickelt, der eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und erstmals ein Wohnstandort werden wird, ist sehr bedeutsam. Es wird eine wunderbare Mischung sein, die zum einen das Charakteristische des Standorts erhält, aber Bereicherung durch zusätzliche Nutzung, Restaurants, gewerbliche Flächen und das Wohnen erfährt.

Die Idee, ein Stadtquartier an der Lübecker Bucht zu schaffen, hat ihre Wurzeln bereits im frühen 20. Jahrhundert, als zur Erweiterung des Hafengebietes großflächig Baggersand aufgeschüttet wurde. Die urbane Entwicklung aber ließ auf sich warten: 2012 nahmen der Hamburger Projektentwickler FRANK gemeinsam mit dem Lübecker Büro ppp architekten + stadtplaner die städtebaulichen Planungen wieder auf. Die FTG Fischereihafen Travemünde GmbH, ein Joint Venture von FRANK, Hamburg, und der NGEG Norddeutschen Grundstücksentwicklungsgesellschaft, Kiel, beauftragte die PORR Hochbau Region Nord mit der baulichen Umsetzung.

Untergliedert ist das städtebauliche Konzept in vier Teilbereiche. Die drei Baufelder und ein östlich angrenzender, als Zeilenbebauung ausgebildeter Gebäudetypus fügen sich nahtlos am alten Fischereihafen ein. Das Erscheinungsbild der Neubauten verbindet auf harmonische Art traditionelle, lokale Elemente mit dem historischen bestehenden Gebäudebestand aus Backstein. Drei begrünte Innenhöfe, unterschiedliche Durchwegungen sowie mehrere bis zur Hafenkante führende Gassen unterstützen den Quartierscharakter.

Im Vorentwurf Vorfertigung einplanen

Das Besondere des Bauvorhabens: Frühzeitig im Planungsprozess saßen alle Beteiligten an einem Tisch. Denn im Umgang mit vorgefertigten Elementen sei der Planungsvorlauf entscheidend, wie Klaus-H. Petersen, Geschäftsführer des für den Entwurf zuständigen Büros ppp architekten + stadtplaner gmbh, betont. Bereits die Entwurfsplanung müsse darauf abgestellt sein, möglichst früh vorzufertigen: „Im Grunde gilt es, die Leistungsphasen (LP) nicht klassisch hintereinander zu denken, sondern den Hochbau und die technischen Gewerke parallel zu planen, sodass schon ab Leistungsphase 2 die richtigen Weichen gestellt werden, beziehungsweise Vorgriffe auf die traditionell nachgelagerten Abläufe erfolgen. Mit ihnen lassen sich häufig Kosten- und Zeitvorteile erzielen.“

Schon länger plädieren Experten dafür, bereits im Entwurf die Planung zu modularisieren und vorgefertigte Elemente zu berücksichtigen. Einen Ansatz, den auch Klaus-Hinrich Peters, Oberbauleitung von PORR GmbH & Co. KGaA Hochbau, teilt: „Wenn wir bereits in der Entwurfsplanung involviert sind, können wir immer vorschlagen, auf eine modulare Bauweise zurückzugreifen. Wir planen also von Anfang an die Art der Fertigung mit ein.

Große Freiheit in der Gestaltung

Dabei schränken die vorgefertigten Elemente die Gestaltungsfreiheit der Architekten keinesfalls ein. „Je größer die modularen Bauteile, desto mehr architektonische Einschränkungen sind damit verbunden. Wenn wir auf kleinerer Ebene ansetzen – beispielsweise bei Wänden, Decken, technischen Modulen –, bietet serielle Vorfertigung uns Architekten durchaus Vorteile, sofern eine atmosphärische Raumgestaltung dadurch nicht behindert wird“, sagt Klaus-H. Petersen.

Dabei saßen alle am Bau Beteiligten bereits in der Entwurfsplanung an einem Tisch und integrierten die industriell vorgefertigten Installationswände von TECEsystem frühzeitig. Der Vorteil bereits zu dieser frühen Phase: So kommen die Vorteile der vorgefertigten Register vollumfänglich zum Tragen. Sie reduzieren die Detailplanung und vereinfachen die Ausschreibung. Zudem ermöglichen diese bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine valide Kostenschätzung.

Beim Neubau des Baltique zeigt sich:

Auch Projekte mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Bädern lassen sich mit seriell vorgefertigten TGA-Elementen realisieren. Damit wird auch ein immer noch häufig zitiertes Vorurteil entkräftet, wonach der Einsatz vorgefertigter Installationswände nur bei einer großen Zahl gleicher Bäder möglich ist. Genau das Gegenteil ist der Fall, wie sich beim Baltique zeigt: Mit industriell vorgefertigten Installationswänden ist große Flexibilität und Varianz in Sachen Raumkomposition möglich. Eingeplant und verbaut wurde vor allem der Typ Schacht mit teilhoher Vorwand, wobei die Positionierung der teilhohen Vorwand im Badezimmer variierte. Außerdem kam der Typ Raumtrennwand zum Einsatz.

Parallel zur Bauphase wurden die Installationswände von TECEsystem im TECE-eigenen Werk industriell vorgefertigt und just-in-time zum vereinbarten Zeitpunkt auf die Baustelle geliefert. So wurde der Innenausbau deutlich schneller abgeschlossen als in konventioneller Bauweise. Die vorgefertigten Elemente enthalten bereits die gesamte Verrohrung sowie alle weiteren für die Installation notwendigen Elemente. Sie müssen vor Ort nur noch aufgestellt, ausgerichtet und am Baukörper fixiert werden – zwei Monteure benötigen für diese Schritte pro Installationswand im Schnitt nur anderthalb Stunden. Durch die schnelleren Arbeitsabläufe wurde eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht – und dem allzu häufig vorkommenden Verzug am Bau mit seinen Konsequenzen entgegengewirkt.

Hinzu kamen außerdem in jedem Abstellraum ein reiner Schacht mit Wohnungsstation und Elektro-Unterverteilung. Dabei montierte TECE nur die leeren Schränke vor. Die Elektroverteilung und die Wohnungsstation zur Trinkwassererwärmung wurden bauseits installiert.

Brand- und Schallschutz inklusive

Im TECEsystem stehen generell zwei brandschutztechnische Varianten zur Auswahl. Beim Baltique entschieden sich die Verantwortlichen für die klassifizierte TECEsystem-Brandschutzlösung im Deckenschottprinzip. TECEsystem-Installationswände erfüllen sämtliche baurechtlichen Vorgaben an Schall- und Brandschutz. Sie werden grundsätzlich aus dem TECEprofil-Tragwerk gefertigt. Dieses ist baurechtlich zur Errichtung von nichttragenden Brandschutzkonstruktionen durch das Deutsche Institut für Bautechnik zugelassen und werkseitig mit der entsprechenden Ü-Kennzeichnung Z19.140-2573 versehen. Zudem halten die Installationswände den baurechtlichen Anforderungen nach DIN4109-1 beziehungsweise die erhöhten Anforderungen nach DIN4109-5 stand. TECE übernimmt dafür die Gewährleistung.

Ausstattung als Hommage an Strand und Meer

Die hochwertige Ausstattung der Badezimmer wird von einem zurückhaltend-eleganten Design abgerundet. Neben großformatigen Fliesen schließen auch Detaillösungen wie die Betätigungsplatte der TECEnow oder die TECEloop in Weiß die moderne Technik hinter der Wand nach außen hin ab. Die Farbkombination aus Beige und Weiß rundet den Bezug zum Strand und zum Meer somit auf elegante Art ab.

Faktenbox

  • Gebäudetyp: Wohnungsbau
  • Verantwortlich: Die FTG Fischereihafen Travemünde GmbH, (Joint Venture von FRANK, Hamburg, und der NGEG Norddeutschen Grundstücksentwicklungsgesellschaft, Kiel), beauftragte die PORR Hochbau Region Nord mit der baulichen Umsetzung.
  • Architekturbüro: ppp architekten + stadtplaner
  • Produkte: TECEsystem,
  • Wohnungen: 251
  • TECEsystem: 563 industriell vorgefertigte Installationswände
  • Produkte:   Betätigungsplatten TECEnow, TECEloop in Weiß und Beige

Mehr Informationen unter tece.com


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